2016 – Mit dem Mietwagen von New York nach Kalifornien- Teil 1

Dienstag, 20. September 2016

Idaho Falls hat seinen Namen, genauso wie Sioux Falls, durch die Wasserfälle im Ort. Da wir an dem Tag keinen Stress hatten, und sie von dem Mitarbeiter an der Rezeption so angepriesen wurden und sie über einen kleinen Fußweg gut zu erreichen waren, schauten wir sie uns an. Allerdings waren sie wirklich kaum der Rede wert. Es waren eben kleine künstliche Wasserfälle, die kaum der Rede wert waren. Wir fanden es einfach nur angenehm, endlich mal wieder auf einem Fußweg an einem Fluss entlang zu spazieren. Das gibt es in den USA nun mal nicht ganz so oft. Ein wenig interessant war aber auch der Idaho Falls-Idaho-Tempel, der als Tempel der Mormomen auf der anderen Flussseite stand. Doch reichte uns auch hier der Anblick aus der Ferne.

Idaho Falls
Idaho Falls

Die Interstate 15 war nun für die nächste Zeit unsere wichtigste Straße und wir folgten ihr durch eine Landschaft, die besonders Moni gefiel. Eigentlich bestand die Umgebung aus einem weiten Tal und im Hintergrund waren kahle Berge zu sehen, doch irgendwie schön. An einem Rastplatz hielten wir kurz für ein paar Bilder an und steuerten schließlich auf Utah zu. Auf diesen Bundesstaat freuten wir uns schon, weil er natürlich viele Nationalparks und Sehenswürdigkeiten bereit hielt.

Mormonenkirche
Mormonenkirche

Ölwechsel in Salt Lake City

Unser erstes Ziel war Salt Lake City. Doch die Stadt interessierte uns weniger, sondern wir wollten auf direktem Wege zum Flughafen. Nein, das Auto wollten wir nicht mehr umtauschen. Mittlerweile haben wir uns damit abgefunden, keinen Chevrolet Suburban zu fahren und irgendwie hatten wir den Ford Expedition bereits liebgewonnen. Immerhin waren wir schon rund 3.000 Meilen mit dem Wagen gefahren, haben einmal drin geschlafen und wissen, was wir an ihm haben. Wir hatten jetzt die Einstellung, dass wir New York gemeinsam verließen und auch gemeinsam wieder erreichen würden.

Wasserfall in Idaho Falls
Wasserfall in Idaho Falls

Wir blieben also beim Ford Expedition. Doch trotzdem benötigten wir eine Hertz-Filiale, denn der Wagen brauchte einen Ölwechsel. Das Display im Armaturenbrett zeigte in New York noch an, dass das Öl zu 47% frisch sei. Mittlerweile stellten wir fest, dass diese Quote alle hundert Meilen um einen Prozentpunkt sinkt. Mittlerweile waren wir also bei 17% angekommen. Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass der Wagen sofort einen Schaden nimmt, wenn die Information im Minusbereich angelangt ist. Doch einerseits wollten wir nichts riskieren, denn nachher heißt es noch, wir hätten uns nicht gekümmert und andererseits hatten wir noch sehr, sehr viele Kilometer vor uns, sodass frisches Öl sicher nicht schaden könnte.

Idaho
Idaho

Wie schon in Chicago fanden wir die Hertz-Filiale auch am Flughafen von Salt Lake City relativ schnell und problemlos. Ein wenig überrascht waren wir jedoch über die dortigen Modalitäten. Anders als bei uns in Deutschland parkt man nicht einfach irgendwo den Wagen bei der Rückgabe und geht dann zum Schalter, sondern bekommt den Wagen von Mitarbeitern abgenommen, die direkt alles durchchecken. Das wollten wir natürlich nicht, fanden das aber ziemlich praktisch, weil wir direkt erklären konnten, worum es geht.

Rastplatz an der Interstate
Rastplatz an der Interstate

Als der Mitarbeiter erfuhr, dass wir neues Öl bräuchten, bot er uns doch gleich ein neues Auto an, das wir allerdings ablehnten. Wir wollten jetzt unseren Expedition behalten. Allerdings mussten wir ihn davon überzeugen, dass das Öl für den Rest unserer Reise wohl nicht reichen würde. Wir erklärten ihm, dass wir noch nach Kalifornien, Florida und wieder zurück nach New York wollten. Er bekam große ungläubige Augen, verstand aber dann sofort, dass die 17% definitiv nicht ausreichen würde. Also bat er uns, auszusteigen, unsere Wertsachen mit zu nehmen und um ein halbes Stündchen Zeit.

Willkommen in Utah
Willkommen in Utah

Gesagt, getan und schon standen wir in diesem Parkhaus am Wegesrand und sahen, wie der Wagen zu einer Werkstatt gebracht wurde. Wir beobachteten, wie die Fahrzeugrückgabe funktionierte und waren erstaunt darüber, wie viele Autos in dieser kurzen Zeit zum Flughafen gefahren und abgegeben wurden. Das war schon beeindruckend. Unter anderem sahen wir auch verschiedene Chevrolet Suburban und sicherlich hätten wir einen davon bekommen können. Aber nein, jetzt wollten wir nicht mehr. Verrückt, am ersten Tag ärgerte es mich, doch nun war es mir egal. Aber wie gesagt, der Ford gehörte jetzt dazu und wir nahmen uns vor, dass wir ihn in New York wieder abgeben würden.

Luftspiegelungen auf der Straße
Luftspiegelungen auf der Straße

Nachdem wir ihn mit frischem Öl zurück bekamen und die Anzeige wieder auf 100% stand, folgten wir der Interstate 80 nach Westen. Damit waren wir zum ersten Mal seit Indiana, also noch vor Chicago, auf der I-80 unterwegs. Diese Interstate verläuft nämlich von New York quer durchs Land bis San Francisco. So weit wollten wir heute jedoch nicht fahren. Uns ging es vielmehr darum, die große Salzwüste kennen zu lernen.

Endlose Salzwüste

Die Straße führte schnurgerade durch eine weiße und unendlich lang scheinende Landschaft. Sowohl im Osten als auch im Westen wird sie durch ein paar Bergketten begrenzt. Anfangs hatte ich also noch die Bergkette im Rückspiegel sehen können, die immer kleiner wurde. Gleichzeitig tauchte vor uns am Horizont die westliche Bergkette auf, die entsprechend immer größer wurde. So mittendrin hatten wir aber um uns herum praktisch nichts. Nur weiße Wüste mit Salz.

Michael Moll am Großen Salzsee
Michael Moll am Großen Salzsee

Es gab natürlich zwischendurch ein paar Stellen, an denen wir anhielten, um uns auch mit der Zunge davon zu überzeugen, dass dies wirklich alles Salz ist. Über 60 Kilometer verlief die Straße komplett geradeaus, ohne eine einzige Kurve, bis wir an einem Parkplatz waren, wo man theoretisch sogar die Salzfläche befahren konnte. Das ließen wir jedoch bleiben und bewegten uns nur zu Fuß auf dem Salz. Es erinnerte durch seine helle, glänzende Farbe natürlich an Schneelandschaften. Nur war es bei Weitem nicht so kalt, dass man an Schnee glauben würde. Der Große Salzsee ist auch bekannt für seine Teststrecken für Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge. Davon sahen wir aber keine, lediglich das Hinweisschild darauf.

See bei Salt Lake City
See bei Salt Lake City

An der nächsten Möglichkeit wendeten wir und fuhren mal eben 180 Kilometer wieder zurück nach Salt Lake City. Selbst wenn man auf dieser Straße unterwegs ist, mag man das kaum glauben, dass man mal eben 180 Kilometer hin und 180 Kilometer wieder zurück fährt. Aber hier in Utah ist das ohne weiteres möglich. Teilweise geht es auch gar nicht anders, denn ist man erst einmal auf dieser Straße unterwegs, dann kommt so schnell keine andere Wendemöglichkeit. Der Gegenverkehr ist ein gehöriges Stück weiter links und man müsste durch eine Schotterstrecke, um dorthin zu gelangen. Davon abgesehen gibt es zahlreiche Schilder, die genau dieses Wenden verbieten.

Großer Salzsee
Großer Salzsee

Also fuhren wir noch ein Stück in Richtung Nevada, bis wir an einer Brücke endlich wenden konnten und erneut über 60 Kilometer schnurgerade geradeaus fahren. Faszinierend.

Füße waschen
Füße waschen

Das gab Moni genügend Zeit, online eine Übernachtung zu suchen und wir entschieden uns im Großraum Provo, südlich von Salt Lake City zu nächtigen. Eigentlich wollten wir noch weiter nach Süden, doch dort waren die Ortschaften deutlich kleiner, was wohl dann auf ein schäbiges Motel hinauslaufen würde. Und außerdem wurde es schon langsam spät. Ganz so spät wie am Vortag wollten wir nicht in einem Hotel auflaufen.

Furchtbares Frühstück in amerikanischen Hotels

Moni fand das La Quinta Inn in Provo, wo wir unterkommen und auch unsere Wäsche waschen konnten. Es war ein ziemlich ordentliches Motel mit einem jungen Mann an der Rezeption, der zwei Jahre in Deutschland lebte und sich freute, seine Sprachkenntnisse anwenden zu können. Auf unsere Frage, was ihm in Deutschland gefallen hätte, antwortete er spontan, er würde das Frühstück vermissen. Und ja, das konnten wir nachvollziehen. Wie wir mittlerweile leidvoll erfahren mussten, haben die Amerikaner keine Esskultur. Fastfood und Junkfood sind ja bekannt. Aber das Frühstück in amerikanischen Hotels und Motels ist eine ganz traurige Welt für sich.

Straße in Utah
Straße in Utah

Wir merkten das bereits im Hotel von New York. Dort gab es Tee und Kaffee aus dem Automaten, soweit okay. Außerdem gab es fettige Bagel, kleine Muffins und Cornflakes. In einem Hotel waren wir live dabei, wie die Muffins ausgepackt wurden. Sie stammten ganz normal aus dem Supermarkt und waren fertig abgepackte Gebäckstückchen – fettig natürlich.

Ekliges Frühstück
Ekliges Frühstück

In besseren Motels gab es einen Waffelautomaten. Dafür nahm man einen kleinen Schaumstoffbecher, füllte diesen mit Teig an einem Automaten, goss den Teig auf das Waffelfeld und schmiss den Becher weg. Zwei Minuten später hat man dann eine heiße Waffel, die man sich optional noch mit widerlichem Sirup ertränken konnte. Als eine Stufe besser galt wahrscheinlich ein Hotel, wenn es neben dem üblichen Teig noch einen Teig mit Blaubeergeschmack bereit hielt. Habe ich einmal getestet. Dass es nur einmal war, hatte seinen Grund. Mir schmeckte es nicht.

Und noch besser ausgestattet waren Hotels und Motels, wenn es neben dem Waffelautomaten noch einen Pancake-Automaten gab. Teilweise wurde dieser sogar noch beworben oder beim Einchecken wurde extra darauf hingewiesen. Bei diesen Automaten musste man nur auf einen Knopf drücken, an der Seite einen Teller unterlegen und rund eineinhalb Minuten später hat man zwei kleine Pfannkuchen für sich. Es funktionierte irgendwie wie ein Kopierer, nur eben deutlich langsamer. Und zugegeben, diese Pfannkuchen konnte man auch ganz gut essen.

Weite Straßen
Weite Straßen

Aber ansonsten war das Frühstück sehr eintönig und bot eklig aussehenden Haferschleim, süße Cornflakes, Waffeln und Muffins. Alles Dinge, die nicht ansprechend waren und auch nicht wirklich gesund sind.

Im Laufe der Zeit bestand unser Hotelfrühstück im besten Fall aus einem Becher Orangensaft, einer Banane und wenn vorhanden, einer Waffel. Den Rest besorgten wir uns woanders. Zum Schluss der Reise nahmen wir übrigens lieber Hotels in Kauf, die kein Frühstück anboten, weil wir darauf verzichten konnten und diese Hotels dafür an anderer Stelle gut ausgestattet waren.

Ganz schlimm fanden wir aber die Verschwendung von Schaumstoffgeschirr. Es gab in keinem einzigen Hotel Geschirr oder Besteck, das man wiederverwenden könnte. Alles wird nur einmal benutzt und dann weggeschmissen. Man nimmt sich also einen Schaumstoffteller, legt seine Waffel drauf, isst diese und schmeißt den Teller weg. Man befüllt einen Becher mit Teig für den Waffelautomaten und schmeißt den Becher weg. Man trinkt einen Becher Orangensaft und schmeißt diesen weg. So geht das jeden Tag. In jedem Hotel. Im ganzen Land. Es war einfach nur erschreckend.

Kein Wunder also, dass man ganz oft Zeuge wird, wie der Mülleimer im Frühstücksraum geleert wird und ein riesiger Müllsack gefüllt mit Schaumstofftellern nach draußen gebracht wird. Das war so traurig anzusehen.

Und genau so traurig war das Abendessen und die Tatsache, dass kaum ein Mensch zu Fuß unterwegs ist. Auch wir fuhren an diesem Abend nur wenige hundert Meter mit dem Auto zu irgendeiner Burgerbude, um uns etwas zu essen ins Hotel zu holen. Ein Unding, das wir in Deutschland nie machen würden. Da kämen wir gar nicht auf die Idee mit dem Auto noch irgendwo hinzufahren, schon gar nicht nur wenige hundert Meter. Aber in den USA ist alles für Autofahrer ausgelegt und es gibt eigentlich nur Straßen und Parkplätze. Fußwege sind selten.

Mittwoch, 21. September 2016

Ein Gutes hat diese Infrastruktur natürlich: Man ist vom Hotelparkplatz schnell wieder auf der Interstate unterwegs. Die I-15 sollte an diesem Tag für lange Zeit unser Begleiter sein. Durch eine hügelige Landschaft in Utah folgten wir ihr bis zum Abzweig zum Highway 20. Auf ihr fuhren wir in die Berge hinein und befürchteten bereits, dass das Wetter an diesem Tag nicht sonderlich schön sein würde.

Red Canyon in Utah
Red Canyon in Utah

In einem kleinen Nest namens Panguitch bogen wir links auf den Highway 89 ab, um wenig später den Abzweig zum Highway 12 zu erreichen. Dieser Highway wird als Scenic Highway bezeichnet, also als landschaftlich besonders reizvolle Straße. Dass dies zutreffend ist, merkten wir schon sehr bald, denn kurz nach dem Abzweig erreicht man nicht nur den ersten Parkplatz mit tollen Ausblicken, sondern auch den Red Canyon.

Nebel im Bryce Canyon-Nationalpark

Tiefrote Felsformationen erhoben sich rechts und links der Straße und boten hinter jeder Kurve ein neues, tolles Panorama. Wir fuhren durch den Canyon hindurch und nahmen ihn uns für später vor, denn unser eigentliches Ziel war der Bryce Canyon-Nationalpark, den wir auf dem Titelbild eines unserer Reiseführer entdeckten. Das Foto war so schön, dass wir genau diese Szenerie ebenfalls erblicken wollten.

Wohnmobil in Amerika
Wohnmobil in Amerika

Doch mit jedem Meter, den wir uns näherten, wurde das Wetter schlechter. Wir fuhren immer höher in dichte Wolken hinein, der Regen prasselte auf das Auto und es war keine Freude, irgendwo aussteigen zu wollen.

Eingang zum Bryce Canyon Nationalpark
Eingang zum Bryce Canyon Nationalpark

An der Einfahrt zum Nationalpark legten wir natürlich wieder unsere Jahreskarte vor, erhielten ein umfangreiches Prospekt und steuerten als Erstes das Besucherzentrum an. Dort schlenderten wir durch den Souvenirladen und lauschten den Erläuterungen eines der Nationalpark-Ranger. Dieser erklärte, dass er in den neun Jahren, in denen er hier als Ranger arbeiten würde, das selber erst zum zweiten Mal erleben würde: Nebel.

Bryce Canyon im Nebel
Bryce Canyon im Nebel

Der gesamte Nationalpark war in dichtem Nebel gehüllt. Und gerade in einer Landschaft, die von Ausblicken lebt, ist das natürlich extrem schade. Dennoch fuhren wir zu einem Parkplatz, von dem aus wir eine kleine Wanderung hätten machen können. Doch nach einer halben Stunden auf dem steil abwärts führenden Queens Garden Trail und eingehüllt in rosafarbene Ponchos, die wir mal irgendwo gekauft haben, brachen wir ab. Es machte einfach keinen Sinn und der Besuch im Bryce Canyon-Nationalpark war unter diesen Umständen reine Zeitverschwendung.

Tunnel im Red Canyon
Tunnel im Red Canyon

So ganz schlimm war es aber für uns nicht, da wir wussten, wir würden in einigen Tagen wieder hier in der Nähe sein und könnten den Park dann ein zweites Mal besuchen. Schlecht wäre es nur, wenn es bei allen anderen Nationalparks auch so käme, dass wir immer einen zweiten Anlauf bräuchten.

Landschaft des Red Canyon
Landschaft des Red Canyon

Ein bisschen enttäuscht verließen wir den Nationalpark und fuhren zurück zum Red Canyon, der deutlich tiefer liegt und deswegen ein kleines bisschen besseres Wetter zu bieten hat. Am dortigen Besucherzentrum begaben wir uns auf den Birdseye-Trail und folgten ihm eine Zeit lang zwischen den rot aufragenden Felsen. Uns gefiel sowohl die Landschaft als auch der Wanderweg, der so herrlich einfach angelegt war. Wir hätten diesem Weg noch Stunden folgen können, wobei er gar nicht so lang ist, doch irgendwann kehrten wir um.

Wanderweg im Red Canyon
Wanderweg im Red Canyon

Denn im Red Canyon erreichte uns Monis Vater telefonisch. Die Verbindung war schlecht, weil wir kaum Empfang hatten. Aber wir verstanden, dass er heute in Utah unterwegs sei und fragte, wo wir denn wohl wären. Und siehe da, es würde passen, dass wir uns am Abend in einer Ortschaft namens Cedar City treffen könnten.

Das wollten wir nicht verpassen, weswegen wir uns am späten Nachmittag auf den Weg machten, nach Cedar City zu fahren. Von irgendeiner Touristinformation hatten wir ein Gutscheinheft mit Vergünstigungen für Hotels, so unter anderem auch vom Quality Inn in Cedar City. Wir fuhren dort hin, lösten unseren Coupon ein und bekamen ein Zimmer im zweiten Stock.

Nun, das Motel hatte nur zwei Etagen und es gab keinen Flur, sondern nur den Außenbalkon, über den alle Zimmer miteinander verbunden sind. Also wieder ein klassisches Motel, wo man direkt mit dem Auto bis zur Zimmertür fahren kann, zumindest im Erdgeschoss. Wir hingegen mussten unsere vier Koffer über eine metallene Außentreppe hinauf tragen. Das Zimmer selber war nur Mittelmaß. Es roch ein wenig, war nicht wirklich sauber, aber wir hatten ja immer noch unsere Schlafsäcke, die wir in diesem Zimmer unbedingt nutzten.

Motel in Cedar City
Motel in Cedar City

Kaum waren wir im Motelzimmer, klingelte auch schon wieder das Telefon. Monis Vater war nicht mehr weit von dem Treffpunkt entfernt. Also sprangen wir in unser Auto und fuhren ihm ein Stück entgegen. Auf einem Rastplatz an der I-15 trafen wir ihn und konnten noch 20 Minuten plaudern. Lange hatte er keine Zeit, weil er auf der Durchfahrt war. Aber das wussten wir ja vorher und dennoch war es nett, ein vertrautes Gesicht zu sehen. Er war natürlich daran interessiert, was wir seit unserem Besuch bei ihm in Chicago in der Vorwoche alles erlebt hatten. Er konnte kaum glauben, dass wir einen Grizzlybären sahen und zeigten ihm die Bilder natürlich ganz stolz.

Und schon war es Zeit für ihn, weiterzufahren. Wir fuhren wieder zu nach Cedar City zurück und suchten uns noch etwas zu essen. Gleich gegenüber von unserem Motel fanden wir einen Chinesen, wo wir uns ganz klassisches chinesisches Essen kauften. Während unser Essen aus irgendwelchen alten Töpfen geholt wurde, machte das Kind der chinesischen Familie gerade Hausaufgaben in der Küche. Irgendwie war es nicht so, wie man sich ein chinesisches Restaurant vorstellte, sondern ein wenig abstoßend. Aber nun hatten wir bestellt und wir wussten ohnehin nicht, zu welcher der Burgerbuden wir sonst gehen wollten. Also beließen wir es dabei, nahmen unser Essen mit aufs Zimmer und aßen wenigstens so viel, dass ein Sättigungsgefühl eintrat.

Unser Zimmer in Cedar City
Unser Zimmer in Cedar City

Wie üblich, machten wir den Fernseher an, legten uns ins Bett und zappten noch ein bisschen durch die Kanäle, bis die Müdigkeit uns übermannte. Auch hier war es wieder schade, dass man abends nicht irgendwo hingehen kann außer zum nächsten Motel, zu irgendwelchen Tankstellen oder Burgerbuden. In diesen ganzen amerikanischen Städten, die mitten in der Wüste gebaut wurden und die nur rechtwinklige Straßenzüge mit wenig Bürgersteigen haben, ist einfach nichts los für Touristen und Durchreisende.

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