Auf unserer Reise mit dem Mietwagen durch die USA kamen wir auch durch Wyoming. Als wir den Bundesstaat erreichten, hielten wir zunächst am Visitor Center an. Wir wollten wissen, wo man übernachten könnte und was es in Wyoming besonderes zu sehen gibt.
Auf einem Bild fiel uns aber schon ein Motiv ins Auge, das uns neugierig machte. Es handelte sich um einen Berg, der nicht besonders groß ist, aber durch seine markante Form besonders auffällt.
Der Devils Tower erhebt sich inmitten einer ansonsten relativ flachen Landschaft und war von uns aus gesehen recht leicht über einen kleinen Umweg zu erreichen. Auch der Mitarbeiter im Besucherzentrum empfahl uns einen Besuch am Devils Tower, aber gut, was sollte er auch sonst tun?
Schon als wir uns dem Berg näherten fuhren wir durch eine recht ansprechende Landschaft mit kleinen Orten, die fast an die Wild-West-Zeit zu erinnern schien. Bis sich dann plötzlich dieser Berg irgendwo am Horizont auftat. Man muss schon blind sein, um ihn zu übersehen.
Präriehunde sitzen am Wegesrand
Kurz vor dem Fuße des Berges versperrte uns eine Schranke oder besser gesagt, eine Art Mauthäuschen den Weg. Man musste für den Besuch Eintritt bezahlen, denn der Devils Tower ist ein National Monument und wird daher ähnlich gepflegt wie ein Nationalpark. Hier kauften wir unsere Jahreskarte, mit der wir später in allen anderen Nationalparks freien Eintritt haben würden. Unter anderem war diese Karte als auch für den Bryce Canyon, den Grand Canyon und für den Yellowstone-Nationalpark gültig.
Nachdem wir zahlten und unseren Weg fortsetzten, stoppten wir schon bald wieder. Dieses Mal aber freiwillig, denn auf der linken Seite befand sich eine große Grünfläche, auf der zahlreiche Präriehunde saßen und standen. Es war richtig schön, den putzigen Tieren zuzuschauen. Sie waren nicht ganz so zutraulich, dass sie zu einem kämen, aber andererseits waren sie nur sehr wenige Meter von einem entfernt und zeigten sich von den Menschen ziemlich unbeeindruckt.
Mit dem Auto fährt man halb um den Berg bis zu einem Parkplatz, wo sich ein Souvenirladen mit Informationshäuschen befindet. Leider machten die Mitarbeiter gerade Feierabend, als wir dort ankamen.
Zu Fuß um den Berg herum
Also gingen wir schnurstracks auf den gut ausgebauten Wanderweg, der einmal um den gesamten Berg herum führt. Das klingt natürlich jetzt nach ganz viel. Ist es aber nicht. Der Devils Tower ist keine 300 Meter hoch und hat nur einen Durchmesser von gerade mal 150 Metern.
Es sind also gerade einmal rund zwei Kilometer, die man am Fuße des Berges zurücklegt. Das hätte man in einer guten halben Stunde locker geschafft.
Aber unterwegs gibt es so einiges zu sehen. Zum Einen wäre da an einer Stelle die Aussicht auf Wyoming, aber zum Anderen auch die reiche Tier- und Pflanzenwelt. Während wir nämlich so um den Berg spazierten, sausten einige Chipmunks um uns herum und auch ein Reh zeigte sich ziemlich unerschrocken am Wegesrand.
Der Devils Tower selber ist zudem natürlich auch interessant. Besonders aus der Nähe erkennt nämlich auch der Laie, dass es sich bei dem Berg um vulkanischen Ursprung handelt. Deutlich zu sehen sind die aufrecht stehenden Lavasäulen, aus denen dieser sogenannte Härtling besteht. Doch es dürfte rund 50 Millionen Jahre her sein, als das Magma erstarrte und den heute immer noch beeindruckenden Berg schuf.
Deutlich jünger hingegen ist der Film „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ von Steven Spielberg. In diesem legendären Film spielt der Devils Tower eine ganz zentrale Rolle für die außerirdischen Besucher. Aber die Menschen fühlten sich vom Devils Tower schon immer besonders angezogen. Für die Prärieindiander gilt der Berg als heiliger Ort. Dennoch sind man heute noch viele Menschen, die ihre Kletterkünste an den Lavasäulen zeigen und bis zum Gipfel des Devils Tower klettern.
Uns hat der Berg ziemlich gut gefallen, auch wenn unser Besuch recht kurz ausfiel. Aber der kleine Umweg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Zum Abschluss wurden wir auf dem Rückweg noch mit dem Anblick einer Truthuhn-Population belohnt.
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