Große Salzwüste in Utah

Die Große Salzwüste in Utah war etwas, was ich mir auf unserer Reise von New York nach Kalifornien sehr gerne anschauen wollte. Wann sieht man denn schon mal eine Salzwüste? Sie befindet sich westlich von Salt Lake City und dem dortigen Großen Salzsee.

Der Große Salzsee hat uns eigentlich nicht sonderlich interessiert und wir sind recht schnell an ihm vorbeigefahren. Wenn man auf der Interstate 80 an der Südspitze des Sees vorbei reist, dann passiert man noch eine Hügelkette und schwenkt auf eine lange Gerade ein.

Auf dieser Geraden sollte man sich wirklich überlegen, ob man noch genug Benzin im Tank hat und man gewillt ist, die Strecke zu fahren. Denn zwischen zwei Ausfahrten bzw. Wendemöglichkeiten liegen satte 60 Kilometer schnurgerade Straße.

Wer aber bereits an der ersten Ausfahrt ist, der ist ohnehin schon über 100 Kilometer von Salt Lake City entfernt. Da kommt es dann da auch nicht mehr drauf an. Das heißt also: Wenn jemand in Salt Lake City übernachtet und zum westlichsten Punkt an der Großen Salzwüste fahren will, der legt mal eben eine Strecke von 160 Kilometern zurück – einfache Fahrt.

Und auf den letzten 60 Kilometern vor Wendover, so heißt der kleine Ort an dem ersten Wendepunkt, sieht man rechts und links der Straße nichts weiter als eine große weiße Salzwüste. Ein faszinierender Anblick, der an den meisten Stellen bis zum Horizont reicht. Ansonsten reicht der Blick immerhin bis zu verschiedenen Hügelketten, die aber ebenfalls extrem weit entfernt sind.

Es ist sowieso recht drollig, wenn man auf der Interstate 80 durch die Wüste fährt. Denn zunächst einmal sieht man am Horizont vor sich nichts weiter als eine gerade Linie. Schaut man in den Rückspiegel, so sieht man eine Bergkette, die sich zwischen der Großen Salzwüste und der Stadt Salt Lake City erhebt.

Diese Bergkette wird aber mit jedem gefahrenen Kilometer kleiner im Spiegel. Gleichzeitig taucht aber vorne am Horizont eine immer größer werdende andere Bergkette auf, die allerdings schon im Staatsgebiet von Nevada liegt. Ich fand das recht spannend, eine weite Ebene auf einer ewig gerade Straße zu durchqueren und gleichzeitig beobachten zu können, wie die Berge im Rückspiegel kleiner werden und die Berge weit voraus immer größer. Dabei muss man eben bedenken, dass diese Bergketten etwas über 100 Kilometer auseinander liegen.

Langer Weg zur Großen Salzwüste

Einmal in Wendover angekommen, hat man hier auch eine offizelle Möglichkeit, zu parken und das Salz der Großen Salzwüste zu betreten. Sie wirkt optisch wie eine Schneelandschaft und bei grellem Sonnenschein ist das Aufsetzen einer Sonnenbrille nicht die schlechteste Idee. Die Große Salzwüste wurde stellenweise für Hochgeschwindigkeitsrekorde genutzt, doch abgesehen von einer Erinnerungstafel haben wir sonst nicht viel davon mitbekommen. Dafür hätte man noch woanders hinfahren müssen.

Theoretisch ist es auch für Privatpersonen möglich, auf dem Salz der Großen Salzwüste mit dem eigenen Pkw zu fahren, was Reifenspuren zu Genüge bewiesen. Ob es aber erlaubt ist, vermag ich nicht zu sagen. Sicher ist nur, man sollte nach einem Spaziergang durch die weiße Landschaft seine Füße oder Schuhe an den vorhandenen Brunnen mit Wasser abspritzen. Die Salzkristalle pappen immens an der Sohle und das will man sich ja nicht ins Auto tragen.

Uns hat es am Großen Salzsee ziemlich gut gefallen. Allerdings muss man wirklich die Lust und das Interesse mitbringen, so eine weite Strecke zu fahren, nur um am Ende in eine endlos weiße Wüste zu blicken. Aber wie ich eingangs schon schrieb: Wo kann man das sonst schon machen?