Zwei Dreiländerecke haben wir auf unserer Reise mit dem Mietwagen durch die USA in Nordamerika besucht. Das Dreiländereck von Iowa, Minnesota und South Dakota hatte ich schon gezeigt. Das war sehr leicht zu erreichen.

Wesentlich aufwändiger war es zu dem Dreistaaten-Eck der Bundesstaaten Arizona, Nevada und Utah zu gelangen. Es befindet sich nämlich rund 16 Kilometer Luftlinie von der nächstgelegenen befestigten Straße. Zwar führt dort eine Schotterpiste zum Dreiländereck, doch sollte man noch lange nicht meinen, dass es dann mit 16 Kilometern getan ist.
Zunächst einmal verlässt man in Arizona die Interstate 15 bei Littlefield. Gleich nach der Abfahrt fährt man nördlich der Interstate links in eine kleine Asphaltstraße. Sie verläuft einen Kilometer parallel zur Interstate, zweigt aber dann scharf nach Norden ab.

Und genau in diesem Abzweig fährt man halbrechts auf die besagte Schotterpiste. Auf dieser fährt man nun rund 18 Meilen, das heißt, fast 30 Kilometer durch die Mojave-Wüste in Arizona und Nevada. Es gibt unterwegs keinerlei Ausschilderungen, aber dafür viele Abzweigungen. Ein Handy-Netz kann man in der Einsamkeit auch vergessen. Das wiederum bedeutet, dass man unbedingt Kartenmaterial bzw. ein GPS-Gerät dabei haben sollte, damit man den Weg findet.

Pro Fahrtrichtung sollte man locker eine Stunde einplanen. Nach ungefähr der Hälfte der Zeit überquert man die Staatsgrenze von Arizona nach Nevada. Landschaftlich ändert sich nichts, aber um die Strecke mal zu verdeutlichen: Man startet südöstlich vom Dreiländereck und nähert sich später von Nordwesten. Man schlägt also einen großen Haken während der Fahrt. Dabei fährt man an zahlreichen Josua-Palmen, also Joshua-Trees und Kakteen vorbei.

Auf der Schotter- und Sandpiste ist schnelles Fahren nicht wirklich möglich. Wir haben es mal geschafft, dass wir 40 Meilen gefahren sind. Das war aber dann für einige Meter auch schon das höchste. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt deutlich niedriger.

Fast 900 Meter westlich des Dreistaaten-Ecks gibt es eine Art Parkplatz, den man unbedingt aufsuchen sollte. Denn das letzte Stück der Straße ist auch für Geländefahrzeug eher schwierig zu meistern. Ohnehin sollte man die Tour nicht mit einem gewöhnlichen Pkw machen, sondern einen SUV oder Geländewagen mit größerer Bodenfreiheit benutzen.
Wir sind ebenfalls die letzten 900 Meter zu Fuß durch die Hitze der Wüste von Nevada gegangen. Dabei spaziert man neben einem Zaun entlang und man fragt sich, wer hier in dieser Wildnis einen Zaun aufstellt. Noch lustiger ist es aber, wenn man nach kurzer Zeit in der Ferne die US-amerikanische Flagge im Wind wehen sieht – mitten in der einsamen Wüste. Aber genau diese Flagge ist eben die Landmarke, zu der man hingehen muss.


Das Dreiländereck besteht aus einem kleinen roten Pfosten, der Flagge und ein paar Aufklebern von Leuten, die auch schon mal dort waren. Mehr gibt es nicht zu sehen. Aber alleine wegen der Straße, auf der man sich weit weg von der Zivilisation wähnt, macht es Spaß, einfach mal dort hin zu fahren. Doch Vorsicht: Man sollte für den Fall der Fälle genügend Trinkwasser im Auto haben und auch konditioniert sein, bis zu 30 Kilometer durch die Mojave-Wüste zu marschieren, um notfalls Hilfe herbei zu holen.

Und zum Schluss gibt es noch ein Video von unserer Fahrt zum Dreiländereck. Allerdings hatten wir die Kamera leider nicht richtig festgeschraubt, daher ist es ein wenig wackelig geworden. Aber man kann wohl dennoch gut erkenne, wie die Straße beschaffen ist:
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