2014 – Wohnmobilreise durch Bayern

 

Wohnmobilreise durch Bayern

Wanderung am Dreiländereck und eine Städtetour

 

Doch zuvor spazierten wir in die Altstadt, wo wir noch die Kirche besichtigen, ein Pingu-Foto machten und uns entsprechend umsahen. Da ich bei Gelegenheit auch Quellen und Mündungen von Flüssen sammle, war ich ja in Passau zudem genau richtig. Schnell noch einen Besuch an der Innmündung in die Donau abgestattet und gleich auf der anderen Seite einen Blick auf die Mündung der Ilz geworfen. Den Rest abends verbrachten wir in aller Gemütlichkeit im Wohnmobil. Erst gegen 12 stiegen wir aus und betrachteten bei milden Temperaturen den Abendhimmel mit seinen Knallern. Zwei Raketen schlugen nur wenige Meter vom Wohnmobil entfernt ein, aber ansonsten blieb alles im Rahmen. Mal abgesehen von den lauten Betrunkenen, die anschließend am Wohnmobilstellplatz vorbeizogen. Aber alles blieb friedlich.

Am Silvesterabend beschlossen wir zudem, dass wir am Neujahrstag eine Wanderung vornehmen würden. Denn da wir gerade in der Nähe des Dreiländerecks von Tschechien, Österreich und Deutschland waren, wollten wir genau zu diesem Punkt hinwandern. Immerhin sammle ich auch Dreiländerecke und dieses war das vorletzte, was mir noch von Deutschland fehlte.
Die genaue Tour inkl. Track und allem, was dazugehört, habe ich ebenfalls bereits im Blog beschrieben.

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Von Dreisessel, dem Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Dreiländerpunkt, machten wir uns auf den Weg nach Deggendorf. Wir hörten von einem netten Stellplatz dort und planten noch eine kurze Stadtbesichtigung. Das heißt, nach einiger Zeit auf der Landstraße und der Autobahn kamen wir gegen frühen Nachmittag an, doch die Adressangaben schienen nicht zu stimmen. Vermutlich hatte ich mich verlesen, denn erschreckenderweise lag der Stellplatz weit außerhalb der Stadt. Das hatten wir nicht erwartet und an dem Tag war es uns einfach zu weit, um noch in das Städtchen hineinzugehen. Da sich der Wohnmobilstellplatz von Deggendorf an einem Freizeitbad befand, wo es auch ein Bistro gab, freuten wir uns, dort wieder eine Leberkässemmel kaufen zu können. Diese bestand jedoch, anders als in Mittenwald, aus einer ganz dünnen Scheibe. Nicht dicker als eine Schinkenscheibe, dazu noch kalt. War also nicht das, was wir erwartet hatten. Schade.

Dafür machten wir aber mit dem Stellplatz eine ganz neue Erfahrung, denn dieser war abschließbar, was sicherlich sinnvoll ist, damit er nicht von Pkws zugeparkt wird. Aber hat eben auch den Nachteil, dass man nur zu den Öffnungszeiten des Freizeitbades an- und abreisen kann. Genaueres habe ich bereits im Reiseforum beschrieben.

Da wir zwar die Alpen mittlerweile verlassen hatten, aber noch in der Nähe des Nationalparks Bayerischer Wald waren und wir vor einiger Zeit – ebenfalls im Forum – darüber sprachen, dass Bayrisch Eisenstein einen interessanten Bahnhof hat, beschlossen wir spontan, dort hin zu fahren. Auch solche geografischen Besonderheiten sammle ich nämlich ganz gerne und besichtige sie.
Am nächsten Tag fuhren wir dementsprechend in Richtung Osten bzw. Tschechien. Auf dem Weg durchquerten wir einen kleinen Ort namens Ruhmannsfelden, der sogar einen eigenen, ziemlich großen Wohnmobilstellplatz hat. Fürs Forum wollte ich schnell noch ein Foto davon machen und außerdem stoppten wir wenig später noch an einem Waldrand, weil sich nur wenige Meter entfernt, einer der Konfluenzpunkte in Deutschland befindet. Was ein Konfluenzpunkt ist, habe ich bereits im Blog, im Forum und natürlich auch hier auf meiner Webseite beschrieben. Zusammengefasst sei gesagt, dass es ein nicht sichtbarer Ort ist, an dem ein ganzzahliger Längengrad auf einen ganzzahligem Breitengrad trifft. Also in gewisser Weise auch eine geografische Besonderheit. Kein Wunder also, dass ich so etwas nun auch sammle.

In Bayerisch Eisenstein besichtigen wir ausgiebig den Bahnhof, der genau auf der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien steht und damit auch Teil unseres Nachbarlandes ist. Im Blog berichtete ich natürlich auch schon über den Bahnhof von Bayerisch Eisenstein.
Gegen Mittag fuhren wir am Großen Arber vorbei und fanden es irgendwie belustigend, dass wir auch hier wieder auf zahlreiche Skifahrer trafen. Überhaupt lag der gesamte Bayerische Wald unter einer dichten Schneedecke. So wanderten wir ja auch zum Dreiländereck auf Eis und Schnee. Kurioserweise war es dort schneereicher als in den Alpen. Sicherlich gab es dort auch Schnee, aber alleine die Tatsache, dass wir in Mittenwald auf über 800 Metern waren und keinen Schnee sahen, spricht ja Bände.
Unser nächstes Ziel hieß Regensburg, denn wir planten, uns grob an der Autobahn 3 zu orientieren, auf der wir Stück für Stück wieder in Richtung Heimat kämen. Auf dem Weg zur Autobahn sahen wir das verlockende Schild zu einem Waldwipfelweg. Da wir den Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich kannten und ihn als sehr schön betrachteten, dachten wir uns, dass wir auch hier einen interessanten Zwischenstopp einlegen könnten. Doch irgendwie war das nichts. Es handelte sich vielmehr um einen kleinen Freizeitpark, der doch eher an Kinder und Familien gerichtet war. Nachdem wir auf einer Übersichtskarte erkennen konnten, dass der eigentliche Waldwipfelweg gar nicht so groß ist, sparten wir uns lieber die 7,50 Euro pro Kopf und steuerten Regensburg an.

Regensburg war zwar soweit okay, aber irgendwie brachte uns die Stadt nicht so rüber, warum die Altstadt auf der Liste der Welterbestätten steht. Vielleicht lag es auch am Wetter, das doch recht trübe war, aber so richtig Lust auf Regensburg wollte einfach nicht aufkommen. Wir fanden Passau sehr schön, vielleicht konnte Regensburg nicht mithalten? Wir wissen es nicht. Es war auf jeden Fall nicht das, was wir erwarteten.

Deswegen machten wir ein pflichtgemäßes Pingu-Foto und fuhren am späten Nachmittag noch schnell zur Walhalla. Wir wussten zwar, dass wir es nicht mehr rechtzeitig schaffen würden, die Walhalla von innen zu sehen, doch einen Blick von außen wollten wir schon noch drauf werfen.
Anschließend düsten wir nach Bad Abbach, wo wir an der Therme den Wohnmobilstellplatz aufsuchten, der uns dann wieder gut gefiel. Genaueres beschrieb ich natürlich schon in der Stellplatzliste im Forum.

Die Nacht in Bad Abbach war, wie erwartet, schön ruhig und wir fuhren mal wieder zeitig los, um den viel zu kurzen Tag ausgiebig zu nutzen. Frost an den Bäumen und wenigen Blättern gab es genauso wie Frühnebel knapp über dem Boden. War besonders schön, weil es auch in der Nähe von Regensburg einen Konfluenzpunkt gibt, den wir in einem Waldgebiet ansteuerten. War nur eine kleine Wanderung von 2 Kilometern, aber früh am Morgen tut so etwas ganz gut.

Im weiteren Tagesverlauf erreichten wir Nürnberg, wo wir als Erstes die Dokumentationsstätte Reichsparteitagsgelände ansteuerten. Auf dem Weg dorthin sahen wir zufällig ein Hinweisschild für den Wohnmobilstellplatz in Nürnberg. Das wunderte mich, da ich eigentlich vorher im Netz nach einem Stellplatz Ausschau hielt und nichts fand. Ist aber vielleicht auch kein Wunder, denn der Platz ist so einfach und wirklich unschön, dass wir hier auch gar nicht hätten bleiben wollen.

Wir parkten an der Dokumentationsstätte, die gar nicht allzu weit entfernt vom Stellplatz war und folgten innerhalb des Baus dem sehr interessanten Rundweg. Draußen betrachteten wir das Areal natürlich auch noch und spazierten daher um den Großen Dutzendteich herum. Dabei gingen wir auf der Großen Straße entlang und erklommen die Tribüne der Zeppelinwiese.
Dieser Ausflug in die dunkle Vergangenheit Deutschlands und insbesondere Nürnbergs ist es schon recht spät geworden und wir gaben unseren Plan auf, das Zentrum von Nürnberg auch noch zu besichtigen. Das wäre alles zu spät geworden, da wir uns lieber Rothenburg ob der Tauber anschauen wollten. Aus dem Grund fuhren wir lieber auf der A6 gen Westen und steuerten geradewegs die Wohnmobilstellplätze in Rothenburg ob der Tauber an. Zum Glück war es nicht ganz so voll, sodass wir uns einen schönen Platz ergattern konnten.

Noch am selben Abend, bei einbrechender Dunkelheit spazierten wir durch das mittelalterliche Städtchen und auf der Stadtmauer und waren richtig angetan. Einen detaillierten Bericht von unserem Aufenthalt hatte ich bereits in molls-reiseblog veröffentlicht. Abends kauften wir noch die Schneeballen, für die der Ort bekannt ist und verbrachten eine ruhige Nacht auf dem Stellplatz.

Am nächsten Morgen schlenderten wir erneut durch den Ort, weil wir ihn auch bei Tageslicht sehen wollten und erklommen den sehr engen Rathausturm.

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Gegen Mittag brachen wir dann auf nach Westerngrund, wo sich seit 2013 der neue geografische Mittelpunkt der EU befindet. Natürlich sammle ich auch solche Orte.

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Und gar nicht weit weg von dort liegt, bereits auf hessischer Seite, der vorherige geografische Mittelpunkt der EU-27. Na, da haben wir diesem doch auch gleich noch einen Besuch abgestattet. Recht spontan, zugegebenermaßen. Und genau deswegen wurde es auch langsam spät. Nun waren wir zwar bereits in Hessen, aber der einzig vernünftig klingende Wohnmobilstellplatz schien in Aschaffenburg zu sein, weswegen wir dort hin fuhren. Natürlich auch mit der Absicht, am nächsten Tag, das Zentrum von Aschaffenburg zu besichtigen.

Daraus wurde allerdings nichts, weil das Wetter einfach nicht mitspielen wollte. Deswegen beschlossen wir, bei Aschaffenburg noch einen kleinen Waldspaziergang zu einem weiteren Konfluenzpunkt zu machen und fuhren über Köln nach Hause. Warum ich Köln extra noch erwähne? Klar, auch da gibt es einen Konfluenzpunkt. Jetzt hatte es mich gepackt und ich sammle sie alle.
Damit war die Wohnmobilreise durch Bayern leider schon wieder zu Ende. Wir sahen die Deutsche Alpenstraße, die Rossfeldpanoramastraße, den Bayerischen Wald, einige schöne Städte und aßen zum ersten Mal Leberkässemmel. Es hat uns richtig gut gefallen und wir freuen uns schon aufs nächste Mal.

Lust auf weitere Reiseinfos oder nette Gespräche?
Ich freue mich über jede Anmeldung in www.molls-reiseforum.de

4 Kommentare zu „2014 – Wohnmobilreise durch Bayern“

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