2014 – Wohnmobilreise durch Bayern

 

Wohnmobilreise durch Bayern

Unterwegs auf der Tatzlwurmstraße

Nur mit einem Stellplatz wurde es ein wenig eng. Wir wussten, dass es am Spitzingsee einen schönen Stellplatz gibt. Doch das sind einige Höhenmeter hinauf und was, wenn es in der Nacht schneien würde und wir dort oben festsäßen? Nein, das wollten wir auf keinen Fall riskieren. Doch Internet und moderne Technik sei Dank. Schnell ein Blick ins Netz geworfen und festgestellt, dass Bayrischzell einen relativ neuen Wohnmobilstellplatz sein eigen nennt.
Sehr praktisch, liegt nämlich auf unserer Route. Wir parkten den Wagen ein, wo schon drei andere Wohnmobile die besten Plätze belegten und gingen noch kurz in das Städtchen hinein. Mittlerweile hatten sie Wolken verzogen und wir hatten noch eine schöne Abend- bzw. Nachmittagsdämmerung. Um diese Jahreszeit geht die Sonne nun mal früher unter, was man am Tagesablauf im Wohnmobil doch deutlich merkt. Denn man fährt nicht ganz so weit, ist ein wenig hektischer als sonst und außerdem ist die Zeit des Fotografierens deutlich früher zu Ende.

So hatten wir noch einen schönen Blick auf den Wendelstein und zu unserer großen Überraschung war sogar noch eine Bäckerei geöffnet, in der wir uns einige leckere Sachen gönnten. Ich muss zugeben, ich hätte an dem Abend noch ganz gerne ferngesehen. Aber das Aufbauen der Satellitenschüssel brachte überhaupt nichts, da wir direkt an einem Hang standen. Für einen besseren Empfang oder anders gesagt, um überhaupt Empfang zu haben, hätten wir den Wagen umstellen müssen. Doch dann hätten wir irgendwie blöd mitten auf dem Platz gestanden und nicht mehr so schön am Rand. Also ließen wir das sein.

Am nächsten Morgen gingen wir noch schnell zur Bäckerei, kauften uns ein paar leckere Kleinigkeiten, damit wir nicht wieder am späten Nachmittag auf Essbares hoffen mussten und fuhren weiter. Es folgte als Erstes die Skiregion Sudelfeld, auf der wir dabei zuschauen konnten, wie die Skifahrer die Pisten hinab wedeln.

Wieder kam ich zu der Erkenntnis, dass das einfach nichts für mich ist. Davon abgesehen, dass ich nicht Skifahren kann, habe ich auch kein großes Interesse daran. Wir machten uns lieber auf den Weg zum Tatzlwurm. Hierbei handelt es sich um einen Wasserfall bzw. um eine kleine Schlucht. Zwei Wanderparkplätze hat der Tatzlwurm. Einen oberhalb und einen unterhalb des Gefälles. Und ich musste ausgerechnet den nehmen, der völlig vereist war. Halbwegs mit Schwung konnte ich noch auf den Wanderparkplatz fahren und neben einigen Baumstämmen stoppen. Doch ich hatte ein wenig den Eindruck, dass der Wagen auf dem abschüssigen Untergrund nicht wirklich stehen, sondern noch rutschen würde. Also stellten wir den Wagen um, bevor wir uns zu einer kleinen Wanderung zum Wasserfall aufmachten. Sicher ist sicher. Wie wir nachher von dem vereisten Parkplatz hinunterkommen würden, sollte unser späteres Problem sein. Erstmal wollten wir den Wasserfall ausreichend fotografieren und bestaunen.

Auch der Waldweg war völlig vereist und wir mussten höllisch aufpassen, dass wir nicht wegrutschten. Als wir am Wasserfall ankamen und uns nach der ausgiebigen Fotografiererei aufmachen wollten, zum Wohnmobil zurückzukehren, fiel uns auf, dass wir noch weiter gehen könnten und von viel weiter unterhalb weitere Aufnahmen machen könnten. Also, gesagt getan und wenige Minuten später waren wir noch an einer weiteren, schönen Stelle. Meiner Meinung nach sogar die schönere. Gut, dass wir das noch entdeckten. Aber genau hier stellten wir eben fest, dass es noch einen weiteren Parkplatz gibt, der kein bisschen vereist war und wir möglicherweise gleich noch vor einem Problem stehen würden, wenn wir die dreieinhalb Tonnen vom Eis fahren müssten. Aber es stellte sich heraus, dass das Problem gar keines war. Völlig problemfrei konnte ich den Wagen von der großen Eisfläche auf eine kleine Brücke zusteuern und gleich dahinter waren wir schon wieder auf der befestigten und eisfreien Straße.

Unser nächstes Ziel war die Tatzlwurmstraße und zu Beginn dieser Straße machte uns ein Schild darauf aufmerksam, dass es sich um eine mautpflichtige Straße handele. Na gut, nur fanden wir keine Möglichkeit, die erforderlichen zwei Euro zu bezahlen. Also fuhren wir erstmal und schauten, was da so kommen möge. Ziemlich steil ging es auf der Straße hinab, die zudem auch zahlreiche Kurven aufwies. Aber der Höhepunkt war ganz eindeutig ein kleiner Tunnel, der eine ziemliche Engstelle war. Nur einspurig kann man da durch und es wirkte ein wenig unheimlich, dort hindurchfahren zu müssen. War es natürlich nicht, aber es kam recht überraschend.

Kurzzeitig hatte ich gedacht, zu wenden und zu fotografieren, wie wir da durchfahren. Doch das hätte bedeutet, erstmal eine Stelle zum Wenden zu finden, die es erst weiter unten im Tal gab. Und genau da stand eine junge Dame, die zum Abkassieren aufforderte. So gaben wir also die zwei Euro und beließen den Tunnel der Tatzlwurmstraße ohne Foto in Erinnerung.

Wenig später sahen wir die Talstation der Zahnradbahn, die hinauf zum Wendelstein fährt. Kurz überlegten wir, ob wir mitfahren sollten. Aber der Preis war uns dann doch etwas zu hoch und wir beschlossen, im Sommer mal mit der Zahnradbahn lieber auf die Zugspitze zu fahren.

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4 Kommentare zu „2014 – Wohnmobilreise durch Bayern“

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