2014 – Wohnmobilreise durch Bayern

 

Wohnmobilreise durch Bayern

Von Pfronten nach Mittenwald

Auf dem Weg dorthin kamen wir aber noch durch Pfronten, wo uns noch vor dem Ortseingang ein kleines Schild auf den dortigen Wohnmobilstellplatz aufmerksam machte. Schnell abgebogen und hinunter in das kleine Gewerbegebiet und schon standen wir vor dem Stellplatz. Der nette Betreiber kam direkt auf uns zu und fragte, wie lange wir denn bleiben wollen, da eigentlich alles reserviert sei. Als er hörte, dass wir am nächsten Morgen ganz früh wieder aufbrechen würden, wies er uns auf den ersten Stellplatz ein und führte uns freundlich herum. Lediglich für eine längere Zeit über Silvester hätte er uns nichts mehr anbieten können. Ja, Silvester machte uns auch ein wenig Sorge. Wir wussten ja noch gar nicht, wo wir den Tag verbringen würden und hatten auch nicht geplant, irgendwo feiern zu gehen.

Aber das sollte nicht die heutige Sorge sein. Denn die drehte sich ums Essen. Da wir an dem Tag ständig auf Achse waren und uns mit zahlreichen Besichtigungen beschäftigten, kamen wir gar nicht dazu, einkaufen zu gehen. Also stapften wir – mittlerweile in der Dunkelheit – los in das zwei Kilometer entfernte, kleine Zentrum von Pfronten und kauften noch schnell unser Abendessen ein.
Früh am nächsten Tag fuhren wir weiter in Richtung Füssen, wo wir eigentlich vorhatten, ein paar Winterfotos von Schloss Neuschwanstein zu machen. Doch so viel Winter gab es mangels Schnee gar nicht, weswegen wir uns das sparen konnten. Sommerbilder waren jetzt logischerweise nicht möglich und Winteraufnahmen ohne Schnee sehen einfach nur trostlos aus. Außerdem kannten wir Schloss Neuschwanstein noch von einer früheren Wohnmobilreise durch das Allgäu.

Also steuerten wir schnurstracks die Wieskirche an, wo wir von der farbenfrohen Innenausstattung beeindruckt waren und die mich direkt mal animierte eine Photosphere-Aufnahme davon zu machen.

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Nach einem kurzen Stopp an der Echelsbacher Brücke, die über die Ammerschlucht verläuft, fuhren wir an Unterammergau vorbei bis Oberammergau. Hier ist die Lüftlmalerei an den Hausfassaden sehr präsent und wir schauten uns die bei einem Spaziergang durch die Stadt ein wenig genauer an, bevor wir weiter südlich in Richtung Schloss Linderhof aufbrachen. Die weite Fahrt zum Schloss war ein unnötiger Abstecher, da ich wegen leichter Knieprobleme keine großen Spaziergänge zum Schloss durchführen mochte und auch der Preis für den Eintritt und Parkplatz unnötig hoch erschien. Vielleicht hatte ich an dem Tag auch einfach keine Lust auf Schlössertour. Also fuhren wir den Weg wieder zurück bis zur Hauptstraße und machten lieber einen Stopp am Kloster Ettal, wo ich eine weitere Photosphere-Aufnahme machte.

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Immerhin sah es in der Klosterkirche ähnlich spektakulär aus wie in der Wieskirche. Anschließend wollten wir noch nach Garmisch-Partenkirchen. Den Stellplatz dort kannten wir schon und wir ahnten bereits, dass es voll werden könnte. Aber der Anblick überraschte uns dann doch. Ich machte noch schnell ein Foto vom Wohnmobilstellplatz in Garmisch-Partenkirchen und wendete schnell. Ich frage mich, wie die Wohnmobile dort rangieren wollen, wenn mal einer weiterfahren möchte.

Und auch hier fragte ich mich wieder, was man eigentlich den ganzen Tag im Wohnmobil so macht, wenn man eventuell schon alles in der Stadt und auf den Gipfeln besichtigt hat. Umso mehr frage ich mich das deswegen, weil ich immer bei meinen Vorträgen gefragt werde, wie man denn auf einem Frachtschiff oder in der Transsibirischen Eisenbahn die Zeit verbringt. Ich könnte die Frage hier genau umgekehrt stellen.

Da wir Garmisch, wie gesagt, schon kannten, war das nicht wirklich schlimm für uns. Also fuhren wir weiter nach Mittenwald, wo wir direkt am Bahnhof einen kleinen, aber feinen Stellplatz fanden. Und dort war sogar noch genug Platz. Also stellten wir den Wagen ab und machten uns, auf bei Dämmerung durch das schöne Mittenwald zu spazieren. Zum ersten Mal in meinem Leben wagten wir es, eine Leberkässemmel zu probieren und wir waren sogar ganz angetan davon. Sie schmeckte richtig gut und wir beschlossen, dass es in Zukunft öfter mal ein Leberkäsbrötchen sein darf, wenn wir unterwegs sind. In einem Schokoladengeschäft kauften wir noch leckere Trinkschokolade ein und ließen den Tag ganz entspannt mit Lesen und Spielen auf dem Wohnmobilstellplatz ausklingen.

Am nächsten Morgen ging es gleich früh wieder weiter. Am Walchensee noch schnell für das Forum einen Blick auf den Wohnmobilstellplatz geworfen und über einen kleinen Pass hinweg nach Kochel am See gefahren. Nördlich davon stand das Kloster Benediktbeuern als Erstes auf dem Tagesprogramm. Zuvor hielten wir noch kurz am Stellplatz von Benediktbeuern an und ging dann bei mittlerweile weniger schönem Wetter durch die Klosteranlage.

Auch hier präsentierte sich die Kirche farbenfroh und interessant. Nicht weit entfernt befindet sich Bad Tölz. Direkt an der Isar befindet sich der dortige Wohnmobilstellplatz und auch hier sahen wir wieder einige Wohnmobilisten, die den Anschein wahrten, lieber den ganzen Tag im Auto zu sitzen. Wir hingegen spazierten am Ufer entlang, gingen über die Brücke und schauten uns ein wenig in Bad Tölz um. Die breite Markstraße ist die Fußgängerzone des Ortes und führt beständig bergauf, während auch hier die Hausfassaden wirklich schön mit Malereien verziert sind. Irgendwie sieht das alles gleich viel schmucker aus als nur eine graue Hauswand.
Südlich von Bad Tölz befindet sich Lenggries, doch mit der Ortschaft befassten wir uns weniger. Unser Augenmerk richteten wir lieber auf den Sylvensteinsee, der sich als Stausee nur wenig von der Grenze zu Österreich entfernt befindet. Ein bisschen wirkt er wie ein Fjord, so zwischen den hohen Berggipfeln eingequetscht. Sehr schön. Hinzu kam noch, dass das Wasser stellenweise gefroren war. Außerdem war es schön ruhig, kaum ein Mensch oder Auto störte diese Idylle. Trotzdem mussten wir leider weiter, es gab noch einiges zu besichtigen und zu besuchen.

Auf der Straße erreichten wir schon bald einen Grenzübergang. Das heißt die Straße war auf deutscher Seite eigentlich eine Sackgasse. Gleich hinter der Grenze bogen wir links ab und folgten der österreichischen Straße, die ebenfalls eine Sackgasse ist, denn schon einen Kilometer später ist man wieder auf deutscher Seite.

Allerdings kannten wir das schon und auch die nächsten Ortschaften, die als nächstes kommen würden. Erst zweieinhalb Jahre zuvor wanderten wir hier in den sogenannten Münchener Hausbergen für meinen gleichnamigen Reiseführer. Dabei übernachteten wir damals auch auf dem Wanderparkplatz bei Wildbad Kreuth. Heute ist die Übernachtung ganz offiziell gestattet und kostet 5 Euro.

Weil wir aber schon vor gar nicht so langer Zeit hier waren, konnten wir den heutigen Tag, der ohnehin mit dem Wetter nicht besonders glänzte, zügig angehen. Rottach-Egern durchquerten wir bis zum Schloss Tegernsee, wo wir schnurstracks zum Bahnhof durchfuhren. Hat schon seine Vorteile, wenn man den einen oder anderen Ort bereits kennt und weiß, wo man zu parken hat.
Wir gingen kurz in die Kirche hinein, spazierten ein kurzes Stück am Ufer des Tegernsees entlang und machten uns recht schnell wieder auf den Weg. Anders als die Touristen, die völlig entspannt (meiner Meinung nach vielleicht auch gelangweilt) dort spazierten, hatten wir noch genug zu tun.

Auch Schliersee ließen wir links liegen. Sowohl die Ortschaft als auch den See. Immerhin wanderten wir auch hier zwei Jahre zuvor und haben beides ausgiebig kennengelernt. Zudem war es mittlerweile schon spät geworden und durch die dichte Bewölkung wurde es auch früher dunkel als an den beiden vorherigen Tagen, wo wir mit Sonne verwöhnt wurden.

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4 Kommentare zu „2014 – Wohnmobilreise durch Bayern“

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