2014 – Geburtstag im Disneyland Paris

Weckruf von Micky Maus

Am zweiten Tag, um Punkt 7 Uhr, klingelte das Telefon. Micky war am Apparat und weckte uns mit seiner fröhlichen Laune, die sich sofort auf uns übertrug. Wir machten uns schnell fertig, schnappten unsere Klamotten und gingen in La Cantina, dem Speiseraum vom Hotel Santa Fe, wo wir uns am Büffet mit Brötchen, Schokocroissants, Marmelade, Nutella und Müsli auf den Tag vorbereiten konnten. Danach stürzten wir uns wieder in das Abenteuer und steuerten zunächst einmal wieder den klassischen Disneypark an. Dort befindet sich gleich hinter dem Eingang die sogenannte City Hall. Denn an diesem Tag war ja nun mein Geburtstag und ich wusste, dass ich dort einen Aufkleber erhalten würde. Die Mitarbeiterin pappte ihn mir auf die Brust und fortan konnte mich jeder Mitarbeiter im Park als Geburtstagskind erkennen, was zu zahlreichen Geburtstagsglückwünschen führte. Außerdem klingelte ganz zufällig das Telefon am Desk und meine Wenigkeit wurde verlangt. Denn am anderen Ende der Leitung gratulierte mir Micky und wünschte mir einen wunderschönen Geburtstag.

 

Eigentlich öffnet der Park erst um 10 Uhr seine Pforten, doch als Hotelgast darf man schon zwei Stunden vorher in den Park hinein. Es hat zwar dann noch nicht jede Attraktion geöffnet aber es ist deutlich leerer und so kann man sich die ein oder andere Warteschlange sparen. Unser erster Gang an diesem Morgen ging in das Discoveryland, wo wir uns im Buzz Lightyear Laser Blast darin versuchten, mit Laserpistolen auf bewegliche Objekte zu schießen. 62.000 Punkte sind mein Ergebnis, während Moni – nun ja, nicht ganz so gut dabei war. Das Foto, das während unserer Fahrt geschossen wurde, kauften wir ausnahmsweise. Zum einen war es drollig und zum anderen hatte ich ja Geburtstag ;-). Die Dame am Schalter gratulierte mir auch zum Geburtstag und rief schnell noch Micky Maus an, damit dieser mir ebenfalls wieder gratuliert. So konnte der Tag ruhig weitergehen.

Stunt Show

Nach einem Spaziergang durch den Irrgarten von Alice im Wunderland verließen wir jedoch den Disneyland Park und begaben uns nach nebenan, wo sich der Walt Disney Studios Park befindet. Dieser besticht nämlich durch zahlreiche Show, die natürlich zeitgebunden sind. Den Auftakt machten wir mit der Stuntshow, die rund 45 Minuten dauert und in der Stuntmen einige ihrer Tricks zeigen.

Von dort ging es direkt weiter zu Cinémagique. In dem Theatersaal wird auf sehr humorvolle Weise die Welt des Kinos gezeigt (will hier nicht zu viel verraten). Gleich schräg gegenüber wartet die Art of Disney Animation, wo in zwei Kinosälen die Animationsfilme erklärt werden. Tja, und auch im Studios-Park gibt es eine Parade. Zwar kleiner als im Disneylandpark, aber auch sehr schön, wenn Goofy, Micky und Co über den Hollywood-Boulevard flanieren.

Jetzt wurde es aber mal Zeit etwas zu essen und ich muss ehrlich sagen, dass die Preise für solche Dinge einfach maßlos sind. Wie schon am Vortag verließen wir kurz den Park, gingen durch das Disney Village bis in die hinterste Ecke, wo ein großes McDonalds mit verhältnismäßig normalen Preisen und den üblichen Speisen wartet. Viel gegessen hatten wir zwar nicht, weil abends noch ein ganz besonderer Programmpunkt auf dem Plan stand, aber ein bisschen zu Kräften kommen sollte man schon zwischendurch.

Zurück im Walt Disney Studios Park fuhren wir eine kurze Runde mit der Tram Tour, die mit einigen filmreifen Special Effects aufwartet. Und in der Show Animagique wird man mit einer Schwarzlichtaufführung verzaubert, in der Donald die Hauptrolle spielt.

Treffen mit Disney-Figuren

Am sogenannten Toon Plaza bekam ich dann zum ersten Mal die Gelegenheit einen Disney-Charakter anzutreffen. Bei Micky Maus durfte man sich nicht mehr anstellen, aber nebenan war sein Hund Pluto zu Autogrammen und Fotos bereit. Letzteres ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Nur wenige Meter von dort entfernt, befindet sich das Toy Story Playland mit dem Slinky Dog Zigzag Spin. Man dreht sich zwar nur ein wenig im Kreis, macht aber trotzdem Spaß. Schade, dass die Schlange hier schon so lang war, sonst hätte ich gerne noch eine zweite Runde gedreht. Den RC Racer und den Toy Soldiers Parachute Drop habe ich natürlich nicht mitgenommen. Wer Flugangst hat und noch nicht mal Aufzug fährt, steigt doch nicht in solche Attraktionen. Daher habe ich natürlich auch den Tower of Terror und Armaggedon und den Rock’n‘ Roller Coaster ausgelassen. Mit den Warteschlangen davor hätten wir das ohnehin nicht mehr geschafft.

Um ein bisschen Ruhe reinzubekommen, verließen wir die Studios und gingen wieder rüber in den Disneyland-Park. Da fand gerade wieder die Parade statt, weswegen wir die Hoffnung hatten, dass es woanders leerer sein könnte. Aber weit gefehlt. So fuhren wir ganz entspannt mit der Molly Brown, einem Schaufelraddampfer, durch Frontierland. Dabei blickt man die ganze Zeit auch auf die Achterbahn Big Thunder Mountain und wir konnten gut erkennen, dass es dort technische Probleme gab. Die Passagiere steckten bei der Auffahrt fest und mussten die Achterbahn zu Fuß verlassen. Das war schade, denn witzigerweise hatten wir Lust, mal mit dieser Achterbahn zu fahren (obwohl wir solche Fahrgeschäfte eigentlich meiden).

Auf dem Friedhof neben dem Geisterhaus schauten wir uns noch die Grabsteine an und kamen erneut zu der Erkenntnis, dass diese Detailverliebtheit in den Parks einfach nur traumhaft ist und genau den bereits erwähnten Disney-Effekt auslöst.

Den Tag im Park beendeten wir mit einer Fahrt in Fantasyland. In dem dortigen Autopia kann man mit benzinbetriebenen Fahrzeugen eine schöne Runde drehen. Hier war die Wartezeit allerdings deutlich länger als sie von außen aussah. Aber da kann man eben nichts machen.

Der Park hatte am Samstag zwar länger geöffnet, aber wir hatten noch einen Termin. Also gingen wir zum Hotel zurück – natürlich nicht, ohne sich vorher wie ein Cowboy im Hotel Cheyenne zu fühlen, und besuchten dort noch den Shop. Denn auch das ist eine ganz tolle Sache: Souvenirs, die man vor 15 Uhr in einem der Geschäfte in den Parks kauft, kann man auf Wunsch später im Shop des eigenen Hotels abholen. So muss man die ganzen Tüten nicht durch den Park tragen. Das funktionierte auch mit unserem Bild aus dem Buzz Lightyear Laser Blast. Mehr hatten wir noch nicht gekauft, denn das Wetter hielt sich nicht an die Vorhersage und so hatten wir nur einmal kurz ein paar Tropfen abbekommen und keinen Grund in die Shops zu gehen. Ganz im Gegenteil, zum Nachmittag erfreute uns sogar ein blauer Himmel.

Die Buffalo Bill Wild West Show

Um 20.30 Uhr mussten wir schließlich im Disney Village sein, wo wir in die Buffalo Bill Wild West Show gingen. Die Show muss man extra buchen und ist nicht ganz billig. Aber weil ja Geburtstag ist und wir ohnehin etwas essen wollten, bot sich das an. Denn die Show ist nicht ein Spektakel zum Zuschauen, sondern gleichzeitig auch ein überdimensionales Restaurant. Bei einem Drei-Gänge-Menü und Softdrinks ohne Ende kann man den Reitern und Rindern beim Rodeo zuschauen. Und nicht nur das: Jeder Gast erhält farblich markierten Cowboy-Hut, mit dem einer Gruppe zugehörig ist. Diese vier Gruppen werden dann Teil der Show und feuern beispielsweise „ihren“ Cowboy an.

Das Essen war überdies sehr gut, aber sehr zu meinem Leidwesen muss ich gestehen, dass ich nicht ansatzweise alles aufessen konnte. Die ganze Aufregung, die zwei kleinen Hamburger vom Mittag und der anstrengende Tag trugen dazu bei, dass ich weniger hungrig war als ich gerne gewesen wäre. Schade, sehr schade.

Kurz vor Ende der Show kamen dann noch die Service-Kräfte mit einer Torte, auf der ein paar Kerzen den Schriftzug Happy Birthday bildeten. Zugegeben, der Geburtstagskuchen war von uns extra für die Show bestellt, aber auch hier lief alles einfach nur rund und perfekt. Alles zusammen ergab sich dadurch ein wunderschöner Geburtstag, an dem ich gegen 12 Uhr am Abend nur noch hundemüde ins Bett fiel. Zuvor spielten wir auf dem Heimweg zum Hotel natürlich noch Cowboy in den Straßen des Hotels Cheyenne. So viel Zeit muss sein. Der Zauber von Disney hatte uns voll im Griff.

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Ansonsten geht der Reisebericht hier weiter:

18 Kommentare zu „2014 – Geburtstag im Disneyland Paris“

  1. Danke für den Reisebericht mit vielen interessanten Details. Mich würde ja noch interessieren, ob der morgendliche Weckruf von Micky Maus vom Band kam oder tatsächlich persönlich erfolgte.

    1. Hallo, die Nachricht kommt vom Band (Englisch). Aber das wird wohl gelegentlich wechseln, denn bei meinem Aufenthalt im Jahr 2002 bestand der Weckruf aus der Stimme von Goofy.

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  7. Ein schöner Artikel mit echt super schönen und tollen Bildern. Die auch die Magie des Disneyland Paris wiedespiegelt. Auch wenn der Artikel schon älter ist immer wieder schön zu lesen.

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  13. Ich war schon so oft im Disneyland aber Ihre supertollen Bilder haben mir z. T. eine völlig neue Perspektive eröffnet, vielen Dank dafür!
    Ach, und wagen Sie sich das nächste Mal ruhig in den Tower – ich habe ganz extreme Höhenangst aber der Tower ist mittlerweile eine meiner absoluten Lieblingsattraktionen – nur nicht ganz vorne sitzen ;-).

    1. Danke schön, das freut mich. Aber was den Tower oder auch die anderen Fahrgeschäfte betrifft, da bleibe ich weiterhin außen vor. Übrigens: Ich fliege auch nicht, ist alles nichts für mich 😉

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