2014 – Mit dem Wohnmobil in die Schweiz

Wohnmobiltour zum Genfersee

Von dort fuhren wir auf dem direkten Weg über die Autobahn bis in eine ganz andere Region der Schweiz, nämlich in den französischsprachigen Teil am Genfersee. Und kurioserweise empfand ich die Gegend dort tatsächlich als ganz anders. Klar, die hohen Berge waren nun erst einmal verschwunden. Das war schon seltsam, stand man doch ein paar Stunden zuvor noch auf über 3.000 Metern Höhe. Aber auch die Städte und Landschaften wirkten eben nicht mehr wie die klassische Schweiz. Ich hatte den Eindruck, das Land komplett gewechselt zu haben und bereits in Frankreich zu sein. Aber das war ich nicht, ich war noch in der Schweiz. Und das machte die ganze Sache irgendwie seltsam für mich. Wäre ich in Frankreich, dann wäre das natürlich kein Problem, dass nun alles in Französisch zu lesen ist und dass auch die Ortschaften französischer wirkten. Ich mag ja auch Frankreich. Aber ich war noch in dem Land, in dem ich zuvor auf Deutsch redete und alle Schilder bisher auf Deutsch waren. Ich kann das nicht wirklich in Worte fassen, ich fand es einfach seltsam.

Morges war unser Ziel an dem Tag. Dort hatten wir einen Campingplatz für die nächsten vier Nächte reserviert. Denn wir hatten ja noch den Swiss Pass und wollten von dort alles mit dem Zug erkunden. Der Campingplatz entpuppte sich jedoch ein wenig als Enttäuschung. Die Größe war okay und die Stellflächen auch. Letzteres allerdings nur, weil wir ab dem zweiten Tag keine direkten Nachbarn hatten. Doch die Damen an der Rezeption waren etwas missmutig und erschreckend fand ich die Tatsache, dass in jedem der beiden Sanitärhäuser nur eine einzige Dusche je Geschlecht vorzufinden war. Und das für einen Campingplatz dieser Größe mit über einhundert Stellplätzen. Ich konnte also beobachten, dass die Leute Schlange stehen, um zu duschen. Ich dachte, so etwas gibt es seit den 70ern nicht mehr. Für mich fiel das Duschen in den nächsten Tagen komplett aus. Auf so etwas habe ich schlicht keine Lust. Wir gingen noch schnell in den Ort hinein, weil wir ja wissen wollten, was es in Morges so gibt. Aber außer den Vorbereitungen für das Feuerwerk am Abend dieses Nationalfeiertags gab es nicht viel zu sehen.
Bei Einbruch der Dunkelheit gingen wir durch eine Hintertür des Campingplatzes direkt zum Ufer des Sees und schauten dem Feuerwerk zu. Ich hatte schon einiges über die Feuerwerke am Genfersee gelesen, doch meiner Meinung war es eben ein Feuerwerk wie viele andere auch. Gut, wir waren ja nun auch nicht in Genf, sondern nur in Morges. Nach dem Spektakel wollten wir wieder durch die Hintertür auf unseren Campingplatz, doch ab 22 Uhr ist die Tür verschlossen. Das finde ich ja soweit auch ganz gut, doch an solchen Tagen, wo doch eigentlich jeder Gast abends noch mal an das Ufer möchte, hätte man das vielleicht auch anders regeln können. Nun blieb uns nichts anderes übrig, als in der Dunkelheit einmal an der Außenseite des Campingplatzes entlang zu schlendern und diesen komplett zu umrunden.

Am nächsten Tag hieß es wieder früh aufstehen. Es war Samstag und wir wollten uns Bern anschauen. Ja, wir wollten wieder in die deutschsprachige Schweiz zurück. Das hatte aber nichts damit zu tun, dass mir die französischsprachige Schweiz seltsam vorkam, sondern war schon länger von uns geplant. Wir hatten ja den Swisspass und wollten so Diesel sparen und Nerven schonen, indem wir ganz bequem mit dem Zug ein Stück der gestrigen Strecke zurückfahren. Und in der Tat war es nervenschonend, denn es war noch sehr früh am Tag als wir ganz entspannt am Bahnhof in Bern ankamen. Die dortige Tourismusinformation fanden wir nach einigem Suchen und besorgten uns einen kleinen Falt-Stadtplan. Auf diesem waren alle Brunnen in der Berner Altstadt eingezeichnet, was sich besonders gut traf. Denn wir hatten sowieso vor, diese Brunnen alle zu besichtigen. Schnellen Schrittes verließen wir den Bahnhof von Bern, da am Haupteingang zahlreiche Betrunkene die Fahrgäste belästigten und auch eine leicht aggressive Haltung an den Tag legten. Auch in der idyllischen Schweiz hat man mit so etwas zu kämpfen. Wir begannen mit dem Ryfflibrunnen, gingen weiter zum Meret-Oppenheimer-Brunnen, der aber weniger zu den klassischen Brunnen der Berner Altstadt gehört und waren ganz fasziniert vom Kindlifresserbrunnen. Nicht, weil der dargestellte Oger gerade ein Kind verspeist, sondern weil so etwas einfach in einer vielbesuchten Altstadt zu sehen ist. Es folgten der Vennerbrunnen und der Läuferbrunnen am Flussufer der Aare. Dort warfen wir auch einen Blick auf das Bärengehege, was mich ein wenig überraschte. Ich wusste nicht, dass hier Bären zu sehen sind.

Durch die Gerechtigkeitsgasse gerieten wir in die Kramgasse, wo der Gerechtigkeitsbrunnen, der Kreuzgassbrunnen und der Simsonbrunnen zu sehen sind. Außerdem befindet sich in der Kramgasse das Einsteinhaus, wo Albert Einstein eine Zeit lang lebte. Spannend fand ich außerdem das Berner Münster, wo sich nebenbei bemerkt, der Mosesbrunnen befindet. Das Münster wollte ich gerne erklimmen, um die gute Aussicht von oben zu genießen. Höhe ist ja eigentlich nichts für mich, aber bei so etwas kann ich nur schlecht widerstehen. Allerdings empfand ich den Aufgang des schmalen Treppenhauses schon als sehr eng. Andererseits war er auch nicht enger als in anderen Kirchtürmen. Blöd war nur, dass gleichzeitig die Glocken läuteten, als ich an ihnen vorbei gehen musste. Nachdem ich zahlreiche Bilder von oben gemacht hatte und im Begriff war, den Turm wieder zu verlassen, wurde ich von einer netten Dame aufgehalten. Sie hatte mitbekommen, dass ich als Reisejournalist unterwegs bin und wollte mir etwas ganz Besonderes zeigen. Und zwar führte sie mich durch die Wohnung des ehemaligen Turmwärters. Das fand ich ziemlich klasse und spektakulär, denn ich hätte nie erwartet, in einem Kirchturm eine komplett ausgestattet Wohnung zu besichtigen und es wirkte schon skurril, dass ich plötzlich in einer Küche stand, wo sich ganz normale Haushaltsgegenstände wie eine Waschmaschine befanden. Wie gesagt, ich war immer noch irgendwo dort oben im Kirchturm des Berner Münsters. Die Dame erzählte mir, dass die Witwe des Turmwärters noch bis ins 21. Jahrhundert dort lebte, aber heute wird die Wohnung nur noch als Büroraum genutzt. Ich fand’s echt toll, dass sie mich dort herumführte.

Kurze Fahrt mit der Marzili-Bahn

Wieder unten angekommen, gingen wir zum nahe gelegenen Bundeshaus. Das interessierte mich allerdings weniger als das, was sich dahinter befindet. Dort gibt es nämlich ein kleines Gefälle, das mit einer Standseilbahn überbrückt wird. Diese Marzili-Bahn ist allerdings gerade mal einhundert Meter lang und verläuft parallel zu einer wenig befahrenen Straße. Die Bahn ist also eigentlich recht überflüssig, denn die hundert Meter ist man auch bergauf recht schnell abgeschritten. Erst recht, wenn man noch auf die Bahn warten muss. Außerdem muss man für die Fahrt auch noch ein Ticket lösen, was uns aber nicht betraf, da die Fahrt für Swisspass-Inhaber kostenlos ist. Keine Frage also, dass wir die Fahrt mitmachten. Auf meinem Youtube-Kanal gibt es auch ein kurzes Video von der Fahrt.
Am frühen Nachmittag beendeten wir unseren Rundgang durch die Altstadt von Bern mit einem Imbiss vom Chinesen. Anstatt aber beim Imbiss zu essen, schnappten wir uns die Leckereien und gingen wieder zurück zur Bergstation der Marzili-Bahn, weil wir beim Essen dem dortigen Treiben zuschauen wollten und es dort entschieden gemütlicher war.

Der Tag war für uns aber noch nicht zu Ende, denn auf dem Rückweg mit dem Zug von Bern nach Morges kamen wir auch durch die Stadt Fribourg, die wir uns ebenfalls nicht entgehen lassen wollten. Auch hier schlenderten wir natürlich durch die Altstadt, gingen zur Augustinerkirche und wechselten das Flussufer über die Zähringerbrücke, bei der es sich um eine Doppelbrücke handelt. Über die überdachte Holzbrücke Pont de Berne kamen wir wieder zurück in die Altstadt, wo es ziemlich steil bergauf wieder zurück zum Bahnhof ging. Mit der Rückkehr in Morges endete unser Ausflug und wir fielen müde in unser Bett auf dem dortigen Campingplatz.
Der Sonntag begrüßte uns mal wieder mit einem ganz miesen Wetter. Auf dem Programm standen auch wieder mehrere Zugfahrten und die Besichtigungen von Innenstädten. Dieses Mal sollten die Fahrten jedoch nicht so lange dauern, da wir ausnahmslos am Ufer des Genfersees bleiben wollten. Wir begannen mit der größten Stadt, Genf. Es war ein Grau in Grau. Nicht nur der wolkenverhangene Himmel, sondern auch die Stadt wirkte grau und trostlos. Allerdings vermutete ich, dass beides unmittelbar zusammenhing. Gelegentlich regnete es und wer will sich da schon durch die kleinen Gassen der Genfer Altstadt begeben? Zumal noch an einem frühen Sonntagmorgen. Immerhin sind wir ja wieder sehr früh aufgestanden. Nach dem kleinen Rundgang durch die Altstadt und nach einem Blick auf den Jet d’Eau, der berühmten Wassersäule, die jedoch vor der grauen Kulisse kaum zur Geltung kam, fuhren wir mit dem Bus zum zweiten Sitz der Vereinten Nationen. Dafür ist Genf ja bekannt und witzigerweise waren dort mehr Touristen anzutreffen als in der Altstadt. Natürlich kamen wir nur bis zu dem schwerbewachten und abgesicherten Zaun des Gebäudes, aber gerade dieser Zaun ließ die Frage bei mir aufkommen, wofür es ihn eigentlich geben muss? Wenn doch alle Nationen vereint sind, dann sollte es eigentlich keine Gefahr geben. Dass dieser Gedanke natürlich nicht der Realität entspricht, ist schon klar, aber es kommt einem eben kurios vor, dass sich die Vereinten Nationen vor irgendetwas schützen müssen.

Vor dem Bauwerk befindet sich noch der sogenannte Broken Chair. Dieser überdimensionale Stuhl ist ein Mahnmal und erinnert an die Leiden und Folgen von Landminen. Das muss man nicht unbedingt wissen, sondern wird den meisten vermutlich schon durch die Optik des Stuhles klar, denn eines der vier Stuhlbeine fehlt und der Stumpf des Beines zeigt deutlich, dass es hier eine Explosion gegeben haben soll. Es gibt wirklich viele Denkmäler auf der Welt aber nur wenige sind wirklich gut. Dieses hier gehört zweifellos dazu. Nur wenige Gehminuten sind es vom Sitz der Vereinten Nationen bis zum Museum des Roten Kreuz und Roten Halbmonds. Eigentlich wollten wir uns das aus Zeitgründen nur schnell von außen mal anschauen, aber plötzlich standen wir drin, hatten einen Audioguide in der Hand und gingen durch die Ausstellungsräume. Das sehr interessante Museum zeigt natürlich die Geschichte des Roten Kreuzes und wie das Rote Kreuz in der Vergangenheit geholfen hat. Es war recht gut aufgebaut, doch es wirkte von außen größer als es von innen scheinbar ist, denn richtig lange waren wir nicht im Museum, obwohl wir uns an vielen der Stationen ausgiebig mit den dortigen Themen befassten.

Mit dem Bus fuhren wir wieder zurück ins Zentrum, stiegen in den Zug und fuhren am Nordufer des Sees entlang zu unserem nächsten Ziel. Dabei fuhren wir an unserem Campingplatz und unserem Wohnmobil vorbei, um erst in Montreux auszusteigen. Montreux ist natürlich deutlich kleiner als Genf, aber hier war wesentlich mehr los. Vermutlich lag das aber auch mittlerweile an der Uhrzeit und der Tatsache, dass das Wetter zumindest ein bisschen aufgeklart hatte. Außerdem gab es eine Art Markt am Seeufer. Dieser interessierte uns jedoch weniger, denn wir wollten zur Statue von Freddy Mercury. Dieser verbrachte eine große Zeit seines Lebens in Montreux, weshalb an ihn in seiner typischen Bühnenpose gedacht wird. War gar nicht so einfach, ein Foto zu machen, auf dem nur der verstorbene Queen-Sänger zu sehen ist und nicht noch weitere Touristen. Anschließend stiegen wir in den erstbesten Bus, der uns etwas weiter außerhalb von Montreux zum Schloss Chillon brachte. Das Chateau de Chillon liegt malerisch auf einer kleinen Insel am Ufer des Genfersees bzw. bildet sogar die eigentliche Insel und ist eines der wichtigsten Ausflugsziele bei Montreux.

Dementsprechend voll war es vor Ort. Da wir ohnehin keine große Lust auf Burgbesichtigung hatten, beließen wir es bei der Außenaufnahme, genossen den Anblick des Schlosses mit dem See und den französischen Alpen im Hintergrund und beschlossen, zu Fuß am Seeufer zurück nach Montreux zu gehen. Es war schön, einfach mal auf dem Uferweg zu flanieren. Dabei kamen wir an interessanten Villen und dem Casino von Montreux vorbei. Muss einem nicht gefallen, war aber mal nett, gesehen zu haben. In Montreux begaben wir uns auf direktem Wege zum Bahnhof, weil wir mit dem nächstbesten Regionalzug nach Chevey fahren wollten. Nach der Skulptur von Freddy Mercury wartete dort nämlich noch eine weitere bekannte Persönlichkeit. Am Ufer des Sees steht nämlich das Denkmal von Charlie Chaplin. Und als ob das noch nicht genug sei, befindet sich nur wenige Meter von Charlie Chaplin entfernt eine übergroße Gabel, die scheinbar von einem Riesen in den See hineingestochen wurde. Diese Gabel ist Wahrzeichen für das nahegelegene Lebensmittelmuseum.
Mit Genf, Montreux und Chevey war an diesem Tag aber noch nicht Schluss. Wieder fuhren wir nur ein kurzes Stück mit der Regionalbahn und stiegen schon in der nächstgrößeren Ortschaft wieder aus. Auch Lausanne befindet sich am Nordufer des Genfersees und sollte noch von uns besichtigt werden. Die Innenstadt spielte aber für uns weniger eine Rolle. Vielmehr wollten wir einen Blick auf das Olympische Museum werfen, wo sich auch die Flamme des Olympischen Feuers befindet. Da es natürlich schon recht spät war, war eine Besichtigung von innen nicht zu denken. Aber immerhin konnten wir die vielen Sportskulpturen im Vorgarten des Museums sehen. Ebenso interessant fanden wir aber auch die einzige U-Bahn der Schweiz. Mit ihr fuhren wir vom Bahnhof in Lausanne bis zum Ufer des Genfersees und hatten unseren Spaß daran, die Strecke ganz ohne Lokführer zu fahren. Die vollautomatische U-Bahn wurde vor einigen Jahren gebaut und ersetzte eine vorherige Standseilbahn. Daher ist diese Teilstrecke auch so schnurgerade und geht bergab. Ist schon ganz witzig und ich will nicht wissen, was es für einen Aufschrei bei mir in der Heimatstadt geben würde, wenn dort eine U-Bahn ohne Zugführer auskommen müsste.

Damit war an diesem Tage aber dann wirklich Schluss. Es war ein langer Tag und wir hatten viel gesehen. Dementsprechend zufrieden waren wir mit dem, was wir an diesem Tag alles erlebt haben. Dummerweise ging es mir im Wohnmobil plötzlich deutlich schlechter. Ich hatte den Eindruck, als hätte mich von jetzt auf gleich eine Grippe angefallen und ich fing am ganzen Körper an zu zittern. Mit Tee, Medikamenten und einer Decke versuchten wir, dem gegen zu wirken. Da war wohl einerseits die Anstrengung des Tages zu spüren, andererseits dürften das aber auch die Folgen vom Jungfraujoch gewesen sein, wo ich mit viel zu dünner Kleidung in der dünnen Luft herumlief. Wir hatten zwar für den nächsten Tag wieder ein volles Programm, aber ich war froh, dass ich nicht mit dem Wohnmobil fahren musste.

Mit der Gornergratbahn bis fast zum Matterhorn

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes am Genfersee stand wieder das frühmorgendliche Aufstehen an. Dieses Mal sogar sehr früh, da wir zwei Stunden mit dem Zug fahren mussten. Ich fühlte mich mindestens genauso elend wie am Abend zuvor und es fiel mir sehr schwer, das Bett zu verlassen. Moni schlug zwar vor, dass wir den Plan für den Tag fallen ließen, aber das wäre Verschwendung des Swisspasses gewesen und dieser war die beste Möglichkeit, das zu machen, was wir vorhatten. Ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass ich fast zwei Stunden im Zug weiterdösen kann und eigentlich nichts Anstrengendes machen müsste. Wir stiegen also in den Zug, der uns durch das Weltkulturerbe der Weinberg-Terrassen Lavaux führte. Wir fuhren wieder an Lausanne und Montreux vorbei und kamen bald in das Rhône-Tal. Ich habe tatsächlich sehr wenig davon mitbekommen, weil ich immer wieder einschlief, was mir ziemlich gut tat. Aber das, was ich gesehen hatte, beeindruckte mich im Gegensatz zu Moni recht wenig. Sie war ganz angetan von der Landschaft und freute sich schon darauf, dass wir demnächst auch nochmal mit dem Wohnmobil hier lang fahren würden. Dass es auch ihr dann beim näheren Betrachten weniger gut gefallen würde, ahnte sie noch nicht. Wir fuhren mit dem erstklassigen Zug bis Visp. Viel weiter hätten wir mit dem Zug sowieso nicht gekonnt, weil dieser bald die Schweiz verlassen und weiter nach Mailand fahren würde, unser Swisspass gilt aber logischerweise nur innerhalb der Schweiz.

In Visp stiegen wir in einem kleinen Bummelzug um, der uns durch ein immer enger werdendes Tal bis Zermatt brachte. Das fanden wir klasse, denn Zermatt ist autofrei und wir hätten ohnehin mit dem Wohnmobil in Täsch bleiben müssen. Den dortigen Stellplatz und Campingplatz hatten wir aus dem Zug heraus gesehen. Die restliche Strecke hätten wir dann entweder zu Fuß oder mit dem Zug machen müssen. So hatten wir uns das Ticket gespart und waren nun zu einer vernünftigen Uhrzeit in Zermatt angekommen. Vorerst ging es mir auch wieder besser und wir steuerten nach unserer Ankunft direkt den Ticketschalter für die Gornergratbahn an, wo bereits die Tickets für uns hinterlegt waren. Gleich in die nächste Zahnradbahn konnten wir dann einsteigen und gemütlich in Richtung Gornergrat fahren. Das Wetter hatte heute ein großes Einsehen mit uns, denn der Himmel war weitgehend blau und auf der rechten Seite erschien schon bald das Wahrzeichen der Schweiz in Form des Matterhorns. Es war beeindruckend, das Matterhorn zu sehen und das nicht nur für uns, sondern auch für eine Vielzahl der anderen Passagiere, die wie irre aufsprangen und sich aus dem geöffneten Fenster lehnten, um Bilder zu machen. Gleich so, als würde der Berg gleich weglaufen. Ich war viel zu platt, um es ihnen gleich zu tun und wartete geduldig, bis die Zahnradbahn ihr Ziel erreichte. Denn auf dem über 3.000 Meter hohen Gornergrat hat man natürlich eine noch viel bessere Aussicht auf das Matterhorn, die wir gleich nutzten, bevor sich der Himmel langsam wieder zuzog und den Berg in Wolken verhüllte. Wieder waren wir in über 3.000 Metern Höhe und genossen die Ausblicke auf die vielen Gipfel um uns herum. Es war einfach zu schön.

Lust auf weitere Reiseinfos oder nette Gespräche?
Ich freue mich über jede Anmeldung in www.molls-reiseforum.de

Ansonsten geht der Reisebericht hier weiter:

13 Kommentare zu „2014 – Mit dem Wohnmobil in die Schweiz“

  1. Pingback: Bergfahrt mit der Zahnradbahn – Gornergrat | Die Weltenbummler

  2. Pingback: Bergfahrt mit der Zahnradbahn – Jungfraujoch | Die Weltenbummler

  3. Pingback: Feldberg | Die Weltenbummler

    1. Hallo Marifella,

      danke für die netten Worte. In dem Alter hatte ich aber auch noch nicht so viele Reisen 😉 Das kommt also noch, keine Sorge. Schöne Berichte. Zürich habe ich ähnlich erkundet und an solchen Städteraten-Quizze hätten wir im Reiseforum sicher auch Spaß (ja, das war eine Einladung 😉 )
      Viele Grüße
      Michael

      1. Das ist eine sehr schöne Überraschung für mich, danke! Ich würde das gerne machen. Sie können mich über die gmail – Adresse anschreiben.
        Viele Grüße
        Marifella

  4. Pingback: Wandern am Stilfser Joch | Die Weltenbummler

  5. Pingback: U-Bahn in Lausanne | Die Weltenbummler

  6. Pingback: Wanderung auf dem Eiger Walk | Die Weltenbummler

  7. Conny Schimikowski

    Hallo Herr Moll, bin schon seit längerer Zeit gerne Gast auf Ihrer Seite und liebe Ihre Bücher. Nun planen wir eine Wohnmobilreise in die Schweiz, haben auch Ihr Buch „Panoramatouren“ gekauft und ausgewertet, aber ich liebe eigentlich Ihren lockeren Schreibstil, wenn Sie über Ihre Reisen auf der internet-Seite schreiben. Deshalb die Bitte/Frage, ob Sie mir die Schweiz-Reise auch als pdf zuschicken könnten??? Schön wäre auch die Beschreibung der Wanderung auf dem eiger-trail!
    Wäre super nett!

    Zweite Frage bezieht sich auf 2-3 Fotos im „Panoramabuch“ , wo nicht erkennbar ist, wo diese wunderschönen Orte sind. Ist das ein Geheimnis, oder können Sie mir das verraten? Die Seiten sind: 8-9 und S. 33???? Danke auf jeden Fall und weiterhin viel Freude bei Ihren Reisen! Ihre Cornelia Schimikowski

  8. Pingback: Wanderung zur Rheinquelle | Die Weltenbummler

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