2009 – Mit dem Wohnmobil an die französische Atlantikküste

 

Mit einem Wohnmobil an die französische Atlantikküste

 

Bellac

Das kleine Städtchen Bellac  liegt in einer ruhigen Landschaft. Es wird gestreift von dem Fluss Vinouc, der in den Ambazac-Bergen entspringt und nach 51 Kilometern in die Gartempe mündet. Da die Gartempe später auf die Creuse trifft und dieser Fluss wiederum in die Vienne mündet, entwässert der Vinouc damit auch in den größten Fluss des Limousin.
Der Parkplatz an der Touristeninformation ist nur wenige Meter vom alten Kern der 4.000-Einwohnerstadt entfernt.

Parkplatz:
Rue Lamartine [Dezimal: 46.120706 1.050587; WGS84: N46°7’14.542″ E1°3’2.113″]

Mehrere kleine malerische Gassen mit Häusern aus dem 15. bis zum 17. Jahrhundert prägen das Stadtbild und führen zur wichtigsten Sehenswürdigkeit von Bellac, zur Kirche Notre-Dame. Mit ihrem Bau wurde im 12. Jahrhundert begonnen, ursprünglich als Schlosskapelle für einen Grafen. Doch im 14. Jahrhundert wurde die Kirche um den quadratischen Kirchturm ergänzt. Im darauf folgenden Jahrhundert wurde das Gotteshaus schließlich um die beiden Seitenkapelle erweitert. Mit ihren zum Teil gedrehten Säulen verbindet das Bauwerk den romanischen und gotischen Stil. Bereits 1926 wurde die Kirche Liste der historischen Denkmäler aufgenommen.
Von der Kirche sind es nur wenige Schritte bis zu einem schönen Aussichtspunkt auf das Tal des Flusses Vinouc. Im Hintergrund erhebt sich auf mehreren Bögen eine Eisenbahnbrücke, auf der der Zug zwischen Limoges und Poitiers verkehrt.
Bellac ist allerdings für eine andere Brücke bekannt. Über einen Wanderweg gelangt man hinab in das Tal des Vinouc und gelangt automatisch zur Pont de la Pierre. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde damals in der Nähe einer Furt errichtet, um den Handel zwischen dem Süden und dem Westen der Stadt zu erleichtern. Besonders auffällig ist die Ungleichmäßigkeit der drei Bögen, die sich über den Fluss spannen. Von der südlichen Seite des Flusses hat man übrigens mit der Kirche und der Ortschaft im Hintergrund sowie der Brücke im Vordergrund ein schönes Fotomotiv.
Abschließend sei noch das Museum in Bellac erwähnt, welches sich mit dem Schriftsteller Jean Giraudoux befasst. Er wurde 1882 in Bellac geboren und starb 1944 in Paris. Seine Werke handeln überwiegend vom deutsch-französischen Verhältnis. Im Museum werden Teile seiner Werke sowie Einrichtungsgegenstände seiner Wohnung ausgestellt. Jedes Jahr im Sommer findet in den kleinen Räumlichkeiten seines Geburtshauses eine andere Ausstellung statt, die der Verein „Freunde von Jean Giraudoux“ organisiert. Das eher unscheinbare Gebäude liegt an der Hauptstraße, direkt an der Ampelkreuzung. Nur ein kleines Schild zwischen den Fenstern der ersten Etage weist auf den Schriftsteller hin.

Musée Jean Giraudoux, 4, rue Jean Jaurès, 87300 Bellac, Tel. 05 55 68 12 79, nur im Juli und August, Di-So 14.30-17.30 Uhr. [Dezimal: 46.122111 1.04877; WGS84: N46°7’19.6″ E1°2’55.572″]

 

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