2013 – Städtereise nach Berlin

Städtereise durch Berlin

Auf die Kuppel vom Reichstag

Eine Besichtigung des Berliner Doms sparten wir uns wegen der Kosten. Ich habe eine Abneigung, für ein Gotteshaus Eintritt zu bezahlen. Und einen Blick auf die Baustelle gegenüber, wo zurzeit das neue Schloss errichtet wird, verweigere ich schon aus Protest. Ich sehe keine Notwendigkeit, ein Schloss nachzubauen, dass kein Mensch benötigt.

In die Neue Wache warf ich natürlich einen Blick und zum Kindertransportdenkmal wollte ich auch noch schnell. Am Vorabend hatten wir es schon am Bahnhof Friedrichstraße gesehen. Und wie der Zufall es so wollte, sahen wir auf unserer Wohnmobilreise durch England im Sommer bereits in London ein weiteres Kindertransportdenkmal. Daher wollte ich das auch ganz gerne noch besichtigen. Zurück zur Straße Unter den Linden lockte das Willy-Brandt-Haus. Der Eintritt dort ist kostenlos, man wird freundlich empfangen und erhält ein Informationstelefon (keine Ahnung, wie die Dinger heißen) in die Hand gedrückt. Schon alleine hier könnte man sich stundenlang aufhalten und vieles nachlesen.

Doch uns drängte ein wenig die Zeit, da wir einen Termin im Reichstag hatten. Es war nicht so, dass wir von einem Politiker empfangen würden. Wir hatten schlicht vor unserer Abreise noch schnell einen Termin für die Besichtigung der Kuppel gebucht. Dummerweise muss man im Reichstag tatsächlich mit dem Fahrstuhl fahren. Gefiel mir ganz und gar nicht, wo ich doch Flugangst habe.
Oben angekommen gab es schon die nächsten Infotafeln – nämlich über die Geschichte des Reichstagsgebäudes. Danach gingen wir langsam den Gang hinauf bis zur obersten Ebene, wo es eine große Sitzbank gibt. Wir machten es uns gemütlich und schauten nach oben, wo wir etwas überrascht wurden. Uns war nicht bewusst, dass die Kuppel auf dem Reichstag nach oben hin offen ist. So lernt man eben auf Reisen.

Berlin begann langsam, mir zu gefallen. Ich muss gestehen, dass ich Berlin immer als hässlich empfand. Und ich habe immer gesagt, dass die Stadt ja nun nichts dafür kann, dass sie kein richtiges Zentrum hat. Doch je mehr ich durch Berlin schlenderte, umso mehr gefiel es mir. Nur beim Anblick vom Bundeskanzleramt – da frage ich mich einfach, wer so etwas in die Welt setzt. Und das größte Problem habe ich mit dem Platz zwischen Bundeskanzleramt und Reichstag sowie mit der ungepflegten Grünfläche zwischen Bundeskanzleramt und Hauptbahnhof. Es sieht unfertig und ungepflegt aus. Könnte man da nicht mal etwas Schönes anpflanzen?
Unser nächster Weg führte uns zum Holocaust-Mahnmal. Auch hier bin ich in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal daran vorbeigegangen. Aber irgendwie habe ich es verpasst, dass es unter dem eigentlichen Mahnmal mit den berühmten Felsblöcken noch eine Ausstellung gibt. Keine Frage, dass wir uns die angeschaut haben. Gar nicht weit entfernt befindet sich heute ein kleiner Parkplatz. Und wo wir doch gerade dabei waren, die Geschichte des letzten Jahrhunderts vor Ort nachzulesen, passte auch dieser Parkplatz ins Bild. Denn dort befand sich der ehemalige Führerbunker, wo sich Hitler der Verantwortung entzog und im Garten verbrannt wurde.

Damit endete unser erster Tag in Berlin und wir fuhren, dank Welcome-Card, kostenlos mit der S-Bahn zurück nach Tegel. Am nächsten Tag war Feiertag – der Tag der deutschen Einheit. Und wir mitten drin, in Berlin. Aber von den Feierlichkeiten merkten wir erstmal gar nichts. Denn unser erster Weg führte zum Potsdamer Platz. Von dort folgten wir dem Verlauf der ehemaligen Berliner Mauer bis zur Topographie des Terrors.

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5 Kommentare zu „2013 – Städtereise nach Berlin“

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