Das Grenzmuseum Mödlareuth ist eines von vielen Museen, die an die Teilung Deutschlands erinnern. Ich hatte erst vor einiger Zeit über das Grenzmuseum in Schnackenburg an der Elbe berichtet. Das befindet sich auf niedersächsischer Seite.
Auch viele andere Grenzmuseen habe ich bereits besichtigt, so natürlich auch in Berlin. Aber nicht nur die Museen haben wir besucht, sondern auch den ehemaligen Kolonnenweg der DDR-Grenzer. So wanderten wir bereits auf dem Kolonnenweg in Thüringen und natürlich auf dem ehemaligen Grenzweg im Harz.
Auf unserer größeren Reise mit dem Wohnmobil durch Deutschland überquerten wir die ehemalige Grenze zwischen DDR und BRD und fuhren vom Erika Fuchs-Museum in Schwarzenbach an der Saale nach Norden. Dort erreichten wir das kleine Dorf Mödlareuth.
Mödlareuth war ein geteiltes Dorf und wurde Little Berlin genannt
Trotz der vielen Museumsbesuche, Informationen und Wanderungen entlang der ehemaligen Grenze war der Besuch im Grenzmuseum Mödlareuth nochmal etwas Besonderes. Denn der Ort lag weder komplett in Westdeutschland, noch komplett in der DDR. Mödlareuth war ein geteiltes Dorf.
Wie in Berlin verlief durch diesen kleinen Ort ebenfalls eine Mauer. Während im übrigen Deutschland die Grenze überwiegend aus Zaun, Kolonnenweg und Todesstreifen bestand (was schon schlimm genug war), wurde die Bevölkerung in Mödlareuth auch noch mit einer Grenzmauer voneinander getrennt. Kein Wunder also, dass man hier auch von Little Berlin bzw. Klein-Berlin sprach.
Streng genommen ist Mödlareuth auch heute noch geteilt und besteht aus einem bayerischen und einem thüringischen Teil. Aber das ist natürlich nichts im Vergleich zu der Zeit der Kalten Kriegs und der Teilung Deutschlands in Ost und West.
Zu Besuch im Grenzmuseum Mödlareuth
Wie das Leben damals auf beiden Seiten des Grenzdorfs verlief, kann man im Museum mittels Exponate und Videovorführungen erfahren. Und um sich ein anschauliches Bild davon zu machen, wie die Mauer und die Grenze einst das Dorf teilten, geht man in den Außenbereich des Museums.
Dort steht noch ein Überrest der Mauer von Mödlareuth und sämtlicher Elemente, aus der die damalige Grenze bestand. Denn mit einer Mauer alleine war es den DDR-Oberen ja nicht getan. Hinzu kamen Zäune, Wachtürme und Hundelaufstrecken sowie diverse weitere Sperranlagen.
Wer in der Nähe von Hof in Bayern unterwegs, sollte sich das Grenzmuseum auf jeden Fall mal in Ruhe anschauen und sich an die Schrecken der deutschen Teilung erinnern.