Schon im Sommer schrieb ich ein paar Zeilen über das diesjährige Wochenende als ich wandernd für die Harzer Wandernadel im Harz unterwegs war. 80 Kilometer wanderte ich damals und habe nur am Rande erwähnt, dass ich dabei auch den Baumwipfelpfad in Bad Harzburg besucht habe.

Heute will ich mal ein wenig ausführlicher über den Baumwipfelpfad schreiben, so wie ich es auch schon im Reiseforum tat. Ich muss zugeben, dass ich Baumwipfelpfaden bzw. Baumkronenpfaden ein wenig zwiespältig gegenüber stehe. Ich finde, manchmal ist weniger mehr und habe ebenfalls im Reiseforum eine Diskussion zum Thema Baumkronenpfade angestoßen.

Und da stellt sich mir die Frage, ob ein einfacher Wanderweg auf dem Waldboden nicht auch reichen würde? Ob man wirklich bis in den Lebensraum der Vögel, deren Rückzugsraum, wo wir Menschen normalerweise nicht hinkommen, hineingehen muss?

Ich kenne in Deutschland bislang nur zwei Baumkronenpfade. Diesen hier in Bad Harzburg, der erst in 2015 eröffnet hat und den Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich in Thüringen. Aber es gibt auch noch weitere und hoffe einfach mal, dass es nicht überhand nimmt.

Die andere Seite ist aber eben auch, dass man den Wald als Besucher ganz anders wahrnimmt und solche Pfade oft auch mit Lernstationen ausgestattet sind. So auch in Bad Harzburg. Doch der Reihe nach.

Zunächst kauft man sich natürlich ein Ticket, denn der Zugang zum Baumwipfelpfad ist selbstverständlich nicht kostenlos. Immerhin handelt es sich hier um ein ziemlich großes und aufwändiges Bauwerk, das auch finanziert werden will.

Gleich hinter dem Eingang geht es dann die ersten Treppen rauf und man steuert direkt auf einen kuppelförmigen Aufgang zu. In diesem, der mich tatsächlich an die Kuppel auf dem Berliner Reichstag erinnerte, gelangt man mit einer geringen Steigung spiralförmig nach oben.

Von dort oben hat man einen ersten schönen Ausblick auf das grüne Blätterdach des Harzes und man kann nun dem Holzsteg folgen, der auf einer Länge von rund 700 Metern zwischen den Baumkronen hindurch führt.

Dabei ist man ungefähr auf einer Höhe von rund 20 Metern unterwegs und gelangt, wie schon erwähnt, zu manchen Lernstationen. Diese richten sich zwar verständlicherweise an Kinder, sind aber auch für Erwachsene interessant.
Alles in allem hat mit der Baumwipfelpfad zwar gut gefallen, aber man sollte vielleicht nicht jeden Wald mit einer Attraktion wie dieser bebauen dürfen. Das muss man auch einfach mal sagen.
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