Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Slowenien? Jede Menge, das schicke ich mal voraus. Ich habe Slowenien schon mehrfach bereist, üblicherweise mit dem Wohnmobil und mittlerweile auch einen Reiseführer für Slowenien geschrieben. Das kleine Land, eingepfercht zwischen Alpen, Adria und Balken ist sowohl von der Größe als auch von der Einwohnerzahl ungefähr mit dem Bundesland Sachsen-Anhalt vergleichbar.

Und auf dieser Fläche gibt es jede Menge zu sehen und zu erleben. Mein persönliches Highlight liegt im Nordwesten von Slowenien. Denn dort hat das Land Anteil an den Alpen, genauer gesagt an den sogenannten Julischen Alpen. Dieser Gebirgsstock beherbergt einerseits den höchsten Berg Sloweniens, den Triglav und andererseits den nach ihm benannten Nationalpark.

Der höchste Berg des Landes ist der Triglav
Im Triglav-Nationalpark gibt es jede Menge Wandermöglichkeiten und auch Sehenswürdigkeiten. Bei Planica kann man zum Beispiel die umfangreiche Skisprung-Anlage bewundern und gleichzeitig in das Tamar-Tal hineinwandern.

Weiter östlich lässt sich das Triglav-Gebirge über den Vršič-Pass überqueren. Auf der Nordseite des Passes sollte man kurz an der Russischen Kapelle Station machen. Diese kleine Holzkapelle hat eine traurige Geschichte und ist dennoch schön anzuschauen.

Noch weiter östlich gibt es ein weiteres Tal. Dieses führt ab der Stadt Mojstrana nach Süden, wo man den Triglav in seiner vollen Größe erblicken kann. Auf dem Weg in das Ende des Tals passiert man außerdem noch den Peričnik-Wasserfall. Ich fand ihn einfach deshalb schon beeindruckend, weil man auch hinter dem Wasserfall entlang wandern kann.

Die Straßen nach Planica, auf den Vršič-Pass oder zum Peričnik-Wasserfall zweigen alle aus dem Save-Tal ab, das von West nach Ost nördlich des Triglav-Gebirges verläuft. Gleichzeitig trennt er das Gebirge von den davon nördlich verlaufenden Karawanken.
Wandertouren in Slowenien
Auch in den Karawanken kann man wunderbar wandern. Wie wäre es zum Beispiel nördlich von Planica, bei Rateče, mit einer kleinen Bergwanderung zum Dreiländereck von Slowenien, Italien und Österreich? Zahlreiche Spitzkehren führen hinauf und sind schweißtreibend. Dafür wird man aber anschließend mit einer tollen Aussicht belohnt.

Ebenfalls bergauf wandern kann man am Loibl-Pass, weiter östlich und auch in den Karawanken gelegen. Bevor man aber diesen Pass zu Fuß oberhalb des Loibl-Tunnels überquert, sollte man auf dem Weg dort hin an der KZ-Gedenkstätte anhalten. Die Häftlinge haben damals unter menschenunwürdigen Bedingungen den heutigen Loibl-Tunnel durch den Berg hauen müssen.

Zurück im Save-Tal kann man sich dort natürlich auch mal einen Blick auf das Naturreservat Zelenci gönnen. Dieser wunderschöne kleine See gilt als Quelle der Save – zumindest als eine von zweien. Die zweite liegt östlich des Triglav-Gebirges am Bohinjsko-See.

Beliebte Reiseziele im Nordwesten von Slowenien sind natürlich noch die Stadt Bled mit der gleichnamigen Burg auf einem Berggrat und das Soča-Tal nahe der Grenze zu Italien. Bled ist vielleicht ein wenig überlaufen, aber der Ausblick von der Burgterrasse auf den See und der kleinen Insel ist wirklich schön.

Im Westen fließt die Soča
Wasser gibt es aber auch im erwähnten Soča-Tal und auch hier sieht es einfach nur toll aus. Das liegt einerseits natürlich an dem engen Tal selbst, aber auch an dem grünlich schimmernden Wasser und auch den Brücken, die sich über das Tal spannen. Da wären zum Beispiel die sehenswerte Eisenbahnbrücke bei Nova Gorica sowie die Napoleonsbrücke von Kobarid.

Damit nähern wir uns übrigens schon einer der Weinregionen. Wein ist jetzt nicht wirklich das, was mich interessiert. Aber zahlreiche Weinberge erstrecken sich im Westen und Osten des Landes. Passend dazu gibt es dann auch hübsche kleine Ortschaften wie zum Beispiel Šmartno mit seinem mittelalterlichen Zentrum.

Man möchte meinen, man sei dann auch gleich schon an der Adriaküste. Das wäre grundsätzlich auch richtig. Aber dann würde man noch jede Menge anderer Sachen verpassen, wenn man einfach nur stur Richtung Mittelmeer fährt. Zu nennen wäre das Lipizzaner-Gestüt in Lipica, die Höhlen von Škocjan und Postojna in der dortigen Karstlandschaft und auch die Höhlenburg Predjama.

Die Adriaküste in Slowenien
Die Küste von Slowenien ist relativ kurz und naturgemäß gut besucht. Ich bin ehrlich, ich habe mich lieber im Hinterland aufgehalten. Aber natürlich habe ich mir die Ortschaften zwischen den Grenzen zu Italien im Norden und Kroatien im Süden auch angeschaut.

Das sind im Wesentlichen Ankaran, Koper, Izola, Piran und Portorož. Sie sind schön, mediterran und es ist schon erstaunlich, dass Hochgebirge der Alpen eigentlich nicht weit entfernt ist. Aber dennoch konnte ich mich das Triglav-Gebirge im direkten Vergleich mehr begeistern.

Trotzdem hat es natürlich Spaß gemacht, die kleinen Innenstädte zu besichtigen und vor allen Dingen gefiel mir die abendliche Wanderung vom Campingplatz in Portorož in das Zentrum von Piran und zurück.
Interessantes im Landesinneren
Aber wie gesagt, das Landesinnere sprach mich ein wenig mehr an. Dazu zähle ich auch die Landesgrenze wie zum Beispiel das malerische Tal der Kolpa bei Kostel und so kleine Ortschaften wie Novo Mesto und Kočevje.

Apropos Städte. Da wäre ja noch die größte Stadt des Landes. Die Hauptstadt Ljubljana hat auch jede Menge zu bieten, so dass man hier einige Zeit verbringen kann. Eine schöne Altstadt erstreckt sich rund um den Prešerenplatz und wird vom Schlossberg überragt.

Kleine Ortschaften wie Radovlijca und Kranj bieten zwar naturgemäß weniger, sind aber deswegen nicht minder schön. Das gleiche gilt auch für Kamnik, wo man von der Burgruine über die Stadt blickt und am Horizont wieder die Karawanken erblickt.

Und wo wir gerade beim Thema Ausblick von einer Burg sind. Da würde ich noch Celje anbieten. Hat mir sehr gut gefallen.

In Slowenien gibt es einen Bierbrunnen
Auf dem Weg nach Celje kann man zuvor noch den Bierbrunnen von Žalec probieren…

… oder den geografischen Mittelpunkt von Slowenien besuchen. Wie gesagt, Slowenien ist wirklich eine Reise wert und hat jede Menge zu bieten.

Auch im Osten des Landes geht es mit den Sehenswürdigkeiten weiter. Zwar gibt es dort keine Alpen mehr und auch keine Küste, aber in der Stadt Maribor kann man wieder durch zahlreiche Altstadtgassen flanieren.

Maribor liegt übrigens am Fluss Drau und wenn man dem Fluss ein wenig weiter nach Süden folgt, gelangt man nach Ptuj. Hatten wir eigentlich schon das Thema „Aussicht von einer Burg oder Burgterrasse“? Nun, das funktioniert auch in Ptuj.

Noch gar nicht erwähnt hatte ich die einzelnen Gebäude, die oftmals auch sehenswert sind. So zum Beispiel das Kloster Olimje nahe der Grenze zu Kroatien.
Auch im Osten von Slowenien ist es wunderschön
Oder auch die kleine Rundkirche ganz im Osten des Landes, einfach nur schön. Und auch wenn es im Osten von Slowenien deutlich flacher wird, so muss man auch dort nicht auf Panoramen verzichten. In Lendava steht man nämlich wieder zwischen den Weinbergen und hat man die Möglichkeit einen architektonisch interessanten Aussichtsturm zu besteigen.

Zu guter Letzt gibt es dann, wie schon in den Karawanken, noch ein zweites Dreiländereck. Das Dreiländereck von Österreich, Ungarn und Slowenien erfordert aber keine große Wanderung mehr.

Das, was ich hier von Slowenien vorgestellt und gezeigt habe, ist nur eine Art Inhaltsangabe für das Land. Es gibt natürlich noch mehr zu entdecken. Außerdem gibt es mehr Eindrücke, Bilder und Informationen in den verlinkten Blog-Artikeln über Slowenien und natürlich in meinem Wohnmobilreiseführer Slowenien. Viel Spaß