Jakobsweg nach Dijon

Auf der Straße Rue du Centre in Lux überqueren Sie die Brücke über den Fluss Tille und biegen direkt dahinter auf der Rue de la Gare links ab um der Beschilderung nach Spoy auf der D28 zu folgen. Am Ende der Ortschaft sind Bahngleise zu passieren, leider ist die Straße auf den nächsten 5 km etwas stärker befahren bis Sie in der Ortschaft Spoy angelangt sind.

Auch der weitere Verlauf dieser Etappe ist eher eintönig und durch den erhöhten Pkw-Verkehr anstrengend. Es geht bis zum Etappenziel Dijon weiter auf der Straße D28. Hinter Spoy überqueren Sie nach langer Zeit mal wieder die Autobahn 31 und gehen am Waldrand weiter bis in den Ort St-Julien. Dort halten Sie sich am Kreisverkehr geradeaus und pilgern entlang der Straße Rue des Louvières. Hinter St-Julien merken Sie den weiter zunehmenden Verkehr auf Grund der Nähe zur Großstadt Dijon. Zum Glück sind jedoch an den Straßenrändern breite Fahrradwege markiert, so dass die Pkw nicht ganz so dicht an einem vorbei fahren.

Schließlich haben Sie ein reativ langes Stück Bahngleise neben sich auf der rechten Seite und unterqueren die Autobahnbrücke. Es folgt kurz darauf eine weitere Brücke und ein typisches Großstadt-Industriegebiet. Am Ende mündet die Straße in die Rue de Cracovie und Avenue de Dallas, an der Sie rechts abbiegen. Danach gehen Sie über die Rue d’York bis Sie zur großen Straße Avenue Raymond Poincaré gelangen. An dieser biegen Sie rechts ab, überqueren die anschließenden Eisenbahngleise, gehen am Auditorium vorbei und halten sich am großen Place Jean Bouhey halblinks um auf dem Boulevard Georges Clemenceau den ovalen Place de la République zu erreichen. Dieser markante Platz markiert den nördlichen Bereich des Zentrums von Dijon.

Office de Tourisme Dijon, 34 rue des Forges, 21022 Dijon, Tel. 0892700558, Fax 0380309002, Web: www.dijon-tourism.com, Mail: info(at)dijon-tourism.com. Hôtel du Stade, 3, boulevard de Strasbourg, 21000 Dijon, Tel. 0380653532, Fax 0380668552, Mail: hotel.du.stade(at)wanadoo.fr. Komfortable Zimmer, im Untergeschoss mit rustikalem Restaurant, ab € 47. Hôtel Quetigny, 14, avenue de Bourgogne, 21800 Quétigny, Tel. 0380460446, Fax 0380466696, am Ostrand der Stadt im Vorort Quétigny gemütliches Hotel mit 43 voll ausgestattetenen Zimmern, ab 40 €. Hôtel l’Escargotière, 120 avenue Roland-Carraz, 21300 Chenove, Tel. 0380540404, Fax 0380540405, Web: www.hotel-escargotiere.fr, Mail: contact(at)hotel-escargotiere.fr. Gut ausgestattete und moderne Zimmer am Südrand der Stadt auf dem weiteren Weg nach Marsannay-la-Côte, ab € 54.

Die einstige Hauptstadt von Burgund lag schon seit der Stadtgründung an wichtigen Handelswegen. Gegründet wurde Dijon als römisches Lager Castrum Divionense und erhielt im 3. Jahrhundert eine Stadtmauer mit vier Toren und 33 Türmen. Im sechsten Jahrhundert wurde die Benediktinerabtei gegründet in der sich das Grab vom hl. Benignus befindet. Die Geburtsstadt von Gustave Eiffel wurde im 18. Jahrhundert zur Hauptstadt des Bistums erhoben und konnte sich in den Folgejahrhunderten immer weiter entwickeln.

Auf Grund der Wichtigkeit der Stadt in früheren Zeiten gibt es natürlich sehr viel zu sehen, was den Rahmen des Pilgerführers bei weitem sprengen würde. Doch um einen kleinen Stadtrundgang kommt man natürlich nicht umhin. Daher soll die folgende Beschreibung Sie zu den wichtigsten und markantesten Punkten der Stadt führen. Ausgehend vom Place de la République.

Dijon
Dijon

Wenn Sie bei diesem in die Rue de la Préfecture einkehren und in südliche Richtung weiter marschieren, dann haben Sie auf der rechten Seite die Präfektur von Dijon, während sich etwas weiter in Richtung Altstadt auf der linken Seite die Kathedrale Notre Dame am gleichnamigen Platz erhebt. Erbaut wurde diese in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und galt als Wallfahrtskirche. Das Äußere dieser Marienkirche ist eher ungewöhnlich und bildet eine mit zahlreichen Säulen versehene Wand über den Bogenportalen. Beliebt anzuschauen sind an der Fassade die falschen Wasserspeier, die bereits seit dem Mittelalter sehr weit hinaus ragen. Im Inneren lohnt ein Blick auf die Marienfigur in der rechten Kapelle. Bei ihr handelt es sich um eine der ältesten Madonnen aus Holz in Frankreich.

Hinter der Kirche ist der relativ dunkle und schattige Place des Ducs. Dunkel und schattig ist er meist auf Grund der hohen Mauern des Palais des Ducs. Sie befinden sich an dieser Stelle genau auf der Rückseite des Palastes. Wenn sie den kleinen Platz überquert haben, gehen Sie durch die kleine Tür auf der rechten Seite und sind in einem der Innenhöfe des Palastes.

Bei diesem imposanten Bauwerk handelt es sich um den ehemaligen Herzogspalast, der zum Teil auf Überresten römischer Wehranlagen innerhalb von vier Jahrhunderten erbaut wurde. Im Palastgebäude ist heute das Museum der schönen Künste untergebracht während an der Nordfassade ein Turm einen wunderbaren Rundumblick auf die Stadt gewährt. Vor dem Palais befindet sich der halbrunde Place de la Libération, von wo aus Sie über die Rue du Palais zum Justizpalast gelangen. Das elegante Gebäude wurde im 16. Jahrhundert als Burgunder Parlamentsgebäude errichtet.

Doch gehen Sie vor dem Justizpalast in die kleine Gasse und anschließend rechts, so breitet sich auf der linken Seite der Theaterplatz (Place du Théatre) aus. Auf der Nordseite sehen Sie dementsprechend das Theatergebäude, während sich rechts daneben zwei Kirchen erheben. Die erste am Südrand ist die eher unbedeutende Kirche St. Etienne während dahinter die beiden kuppelförmigen Türme der Kirche St. Michel zu sehen sind.

Diese stehen erhaben über drei Portale, von denen das mittlere wiederum mit einer Figur des hl. Michael geschmückt ist. Ein Blick in das Innere der Kirche lohnt jedoch nicht. Gehen Sie am Theaterplatz in die Rue de la Liberté, passieren Sie wieder den ehemaligen Herzogspalast. Auf dem weiteren Weg zweigen mehrere Straßen rechts und links ab und führen in das quirlige Viertel von Dijon. Am auffälligsten und zugleich schönsten ist der kleine Place Françoise Rude. Er wird umrahmt von den schön anzusehenden Fachwerkhäusern aus dem Mittelalter und ist ein beliebter Treffpunkt bei den Einheimischen.

Wenn Sie der Rue de la Liberté weiter folgen, erreichen Sie das Tor am weit ausladenden Place Darcy, der sich dahinter erstreckt. Vor dem Tor biegen Sie links ab in die Rue de Maret und sehen schon auf der linken Seite die Kathedrale St. Bénigne. Errichtet wurde diese im Auftrag des Bischofs auf dem Grab des hl. Benignus und stammt aus dem 6. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte erhielt der Bau aber zahlreiche Veränderungen und Anbauten. Die wesentlichste stammt aus dem Anfang des 11. Jahrhunderts als ein fast 100 m langer Anbau errichtet wurde. Im Inneren des Gotteshauses sind der Chor sowie die Krypta auf der rechten Seite zu sehen.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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