2012 – (2) Auf dem Weg zum Nordkap


 

Mit dem Wohnmobil zum Nordkap

Weiter Richtung Narvik

Sonntag, 29. Juli 2012
Strahlend blauer Himmel überraschte uns am Morgen und so packten wir schnell unsere Sachen und machten uns auf, weitere Teile der Lofoten kennen zu lernen. Das wollte ausgenutzt werden. Wir fuhren zur Ortschaft Henningsvær auf der kleinen Insel Heimøya und schlenderten dort einmal um die Hafenbucht. Kurz gesagt: Alles sehr idyllisch und schön anzuschauen. Es gab nichts Außergewöhnliches, es war einfach nur mal schön. Krabben und Muscheln hingen an Wänden und kleine Fischerboote waren unterhalb der Holzhäuser festgebunden – nett.
Weiter fuhren wir auf der sogenannten Nationalen Touristenstraße Lofoten und es gab sogar Infotafeln, die über das „gezackte Gebirge im Meer“ berichteten. Bei Kabelvåg gab es ein weiteres Museum, das wir hätten besichtigen können. Aber wir wollten das schöne Wetter für Bilder nutzen und außerdem war der Besuch auch nicht ganz preiswert. Von außen wirkte die Kirche bei Kabelvåg auf jeden Fall schon besonders sehenswert. Gleich davor befindet sich ein Findling, der auch Trollsteinen genannt wird. Er war Teil eines Kulturpfades, den sogar schon die Könige Olav und Oscar besuchten.

Unser nächstes Ziel an diesem Sommertag sollte jedoch die Hauptstadt der Lofoten sein – Svolvær. Waren wir jedoch von den kleinen Orten auf den Lofoten so schön beeindruckt, so fehlte uns hier das gewisse Etwas. Vielleicht war die Stadt einfach zu groß? Obwohl sie natürlich im Verhältnis zu anderen Städten überhaupt nicht groß ist. Wir spazierten hindurch, schauten uns den Hafen an und liebäugelten mit dem Besuch des Kriegsminen-Museums, aber das war es dann im Wesentlichen auch schon.

Also fuhren wir bald schon weiter auf der E10 nordwärts und wurden nach nur wenigen Kilometern für diese Entscheidung belohnt. Ein wunderbarer Rastplatz mit einem kleinen Pfad auf einen Hügel schien dort auf uns zu warten und ermöglichte uns, einige tolle Bilder zu machen. Allerdings machten wir hier den Fehler, nach dem Fotoshooting weiter zu fahren. Wir hätten es bei diesem schönen Platz belassen sollen. Aber es war eben noch sehr früh und wir wollten eigentlich nicht den ganzen Tag auf einem Rastplatz verbringen. Auch der nächste Rastplatz war sehr schön gelegen, bot Blick auf die Insel Årnøya und auf unzählige Berggipfel. Er lag direkt an der Nordküste der Insel Austvagø. Der nächste Rastplatz lag nicht minder schön, war sogar einige Meter von der Straße abseits, dafür aber richtig voll. Kein Wunder, bei der tollen Aussicht und Lage. Und so kam es, dass wir eigentlich viel zu schnell die Lofoten verließen.

Ich war ein wenig traurig darüber. Das ging mir dann doch zu schnell. Und nach einigem Hin und Her, ob es sich lohnen würde, wieder zurück zu fahren, taten wir das dann auch. Doch nur zunächst. Denn der von uns anvisierte Rastplatz, den wir vor Verlassen der Lofoten noch sahen, war nun nicht besonders dolle. Außerdem verschlechterte sich das Wetter wieder zusehends. Dichte Wolken schoben sich über das Meer zu uns und der strahlend blaue Himmel war plötzlich völlig verschwunden. Na gut, das sollten wir also als Zeichen werten. Nach einer Pause auf dem Rastplatz fuhren wir daher weiter und ließen die Lofoten leider schon komplett zurück.

Doch eines ist sicher: Hier werden wir auf jeden Fall irgendwann wieder mit dem Wohnmobil hinfahren. Und dann werden wir uns mehr Zeit nehmen und auch ein wenig wandern gehen. Ich vermute, dass die Lofoten von einem der Gipfel aus wahrscheinlich wunderbar aussehen.
So kam es, dass wir in den Abendstunden schon in der Nähe von Narvik waren. Dort gab es entlang der Straße auch wieder zahlreiche Infotafeln über die Schlacht, die hier in der Region im Jahr 1940 stattfand. Die Stadt Narvik selbst wollten wir aber eigentlich nicht besichtigen, weshalb wir auf die bereits bekannte E6 einbogen und nach Norden fuhren. Ich muss zugeben, uns drängt es immer mehr zum Nordkap. Nördlich des Narviker Flughafens Bardufoss nächtigten wir auf einem Rastplatz, nur umgeben von Bäumen. Aussicht gleich Null, das Wetter war schlecht und irgendwie gefiel uns der Platz nicht. Aber jetzt war es eben schon spät, also blieben wir.

 

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9 Kommentare zu „2012 – (2) Auf dem Weg zum Nordkap“

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  3. Das sind ja wundervolle Reisen und schöne Fotos, die Du bisher gemacht hast. Wir sind damals über Schweden hoch zum Nordkap gefahren und über Norwegen wieder nach Hause. 5 Wochen hatten wir dafür Zeit und die braucht man mindestens, denn es sind unglaubliche Entfernungen. Am Nordkap angekommen, reichten die Wolken bis zur Meeresoberfläche. Unsere Enttäuschung war entsprechend groß, aber so ist die Natur.
    Wir wünschen Dir noch viele schöne Reisen.

    1. Hallo,
      danke für das Kompliment. Ihr habt aber auch schon so einiges hinter euch, Respekt. Kannte eure Seite noch gar nicht und werde mich mal in den nächsten Tagen ein wenig einlesen. Klingt auch alles ziemlich gut, nur in Sachen Indien weiß ich nicht, ob das etwas für mich wäre. Muss ich mal lesen, was ihr da so erlebt habt.
      Viele Grüße
      Michael

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