2012 – (2) Auf dem Weg zum Nordkap


 

Mit dem Wohnmobil zum Nordkap

Wanderung zum Dreiländereck von Russland

An der gesamten Bucht von Lemmijöki fuhren wir entlang und passierten auch den gleichnamigen Ort Lemmijöki. Etwas weiter südlich erreichten wir direkt an der E6 Lakselv. Hier gab es im Zweiten Weltkrieg ein Lazarett der deutschen Wehrmacht. Und bis heute liegen noch zahlreiche Überbleibsel davon mitten im Wald herum. Ein beschilderter Wanderweg führt durch den Wald zu den verrosteten Resten, zu denen sogar ein altes Auto zählt. Witzig war jedoch die schwankende Brücke, die man zuvor überqueren musste, um vom Parkplatz zu dem Wanderweg zu gelangen. Moni blieb lieber zurück und ließ mich alleine gehen. Ich hatte aber einerseits alleine wenig Lust und andererseits waren hier so viele Mücken, sodass mein Gehtempo stark beschleunigt wurde. Also war ich recht schnell wieder da.

In Karasjok kamen wir spätabends an. Der dortige Sami-Park hatte schon geschlossen, so schien es. Vielleicht täuschte ich mich auch. Es war auf jeden Fall nicht viel los. Und so gingen wir nur einmal kurz durch den angrenzenden Souvenirladen. Ich bin mir eben immer noch nicht sicher, ob es gut ist, dass die Samen in einer Art Park präsentiert werden.
Wenig später überquerten wir die Grenze zu Finnland und fuhren durch ein Tal auf finnischer Seite nordwärts. Es war sehr einsam und es gab nur diesen einen Grenzfluss zu sehen. Auf mich wirkte es bedrückend, obwohl es eigentlich total schön war. Aber ich glaube, ich vermisste immer noch das Nordkap. Ich hatte den Eindruck, mich könnte so schnell nichts mehr begeistern.

Bei Utsjöki stellten wir den Wagen auf einem Rastplatz ab und schliefen auf norwegischer Seite mit Blick auf die Brücke nach Finnland.

Sonntag, 5. August 2012
Wir überquerten die Brücke, bogen gleich dahinter links ab und fuhren weiterhin auf finnischer Seite entlang. In Nuorgam wollten den nördlichsten Punkt der Europäischen Union besuchen. Ich stehe ja auf solche geografischen Besonderheiten und deshalb machte ich dort natürlich auch einen Fotostopp. Nach einem Tankstopp im deutlich günstigeren Finnland kehrten wir wieder nach Norwegen zurück und fanden bald schon unsere altbekannte E 6 wieder.

Dieser folgten wir bis vor die Tore Kirkenes, doch anstatt die Stadt zu besichtigen, bogen wir vorher rechts ab und folgten der 100 Kilometer langen Stichstraße zum Pasvik Nationalpark. Denn dort befindet sich eine weitere geografische Besonderheit, nämlich das Dreiländereck von Norwegen, Finnland und Russland. Dorthin führt ein fünf Kilometer langer Wanderweg und allein schon die Tatsache, dass man das Dreieck nicht umrunden darf, weil man sich dann illegal in Russland aufhalten würde, fand ich wahnsinnig spannend.

 

Ich habe aber auch diese Wanderung zum Dreiländereck Russland-Norwegen-Finnland bereits in meinem Blog beschrieben, weshalb ich hier einfach nur verlinke. Es war eine sehr schöne, aber auch eine sehr einfache Tour mit Begegnungen von schwer bewaffneten Grenzsoldaten und dem Genuss leckerer Moltebeeren.
Auch die Autopanne mitten im Bärengebiet, die nach der Wanderung erfolgte, und wie uns der Pannendienst in Norwegen half, steht ausführlich im Blog erklärt.

 

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Weiter mit dem Wohnmobil durch Finnland

9 Kommentare zu „2012 – (2) Auf dem Weg zum Nordkap“

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  3. Das sind ja wundervolle Reisen und schöne Fotos, die Du bisher gemacht hast. Wir sind damals über Schweden hoch zum Nordkap gefahren und über Norwegen wieder nach Hause. 5 Wochen hatten wir dafür Zeit und die braucht man mindestens, denn es sind unglaubliche Entfernungen. Am Nordkap angekommen, reichten die Wolken bis zur Meeresoberfläche. Unsere Enttäuschung war entsprechend groß, aber so ist die Natur.
    Wir wünschen Dir noch viele schöne Reisen.

    1. Hallo,
      danke für das Kompliment. Ihr habt aber auch schon so einiges hinter euch, Respekt. Kannte eure Seite noch gar nicht und werde mich mal in den nächsten Tagen ein wenig einlesen. Klingt auch alles ziemlich gut, nur in Sachen Indien weiß ich nicht, ob das etwas für mich wäre. Muss ich mal lesen, was ihr da so erlebt habt.
      Viele Grüße
      Michael

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