Sehenswürdigkeiten in Buenos Aires

Es ist zwar schon einige Zeit her, dass ich in Buenos Aires war, nämlich als ich mit dem Frachtschiff nach Atlantik fuhr und anschließend einmal quer durch Südamerika reiste. Dabei hatte ich auch einen langen Aufenthalt in der argentinischen Hauptstadt, während ich auf das Frachtschiff von Buenos Aires nach Hamburg wartete.

Souvenirstand in Buenos Aires
Souvenirstand in Buenos Aires

Aber die Argentinier stellen für gewöhnlich genauso wenig ihre klassischen Sehenswürdigkeiten um, wie wir es hier in Europa machen. Nach unserer Ankunft suchten wir erst einmal ein Hotel, da wir vorab nicht gebucht hatten. Wir kamen im Hotel Escorial in der Straße Salta unter. Das verließen wir aber nach einer Nacht und wechselten in das nur wenige Meter entfernte Hotel Marbella in der Avenida de Mayo.

Verkehr in Buenos Aires
Verkehr in Buenos Aires

Damit waren wir nur 200 Meter von der Avenida 9 de Julio entfernt. Sie gehört zu den breitesten Straßen der Welt und verläuft in Nord-Süd-Richtung durch den zentralen Teil der argentinischen Hauptstadt. Zu der Straße gehört auch der Plaza de la República, auf dem sich der Obelisk befindet. Er gilt als das Wahrzeichen der Stadt.

Avenida 9 de Julio
Avenida 9 de Julio

Wenn wir auf der Avenida de Mayo bleiben, wo sich unser Hotel befindet und die Straße des 9. Juli einfach nur überqueren, dann erreichen wir nach weiteren 700 Metern zum Plaza de Mayo. Er ist einer der wichtigsten Plätze von Buenos Aires, denn an seinem östlichen Ende befindet sich die Casa Rosada. Dieses rosafarbene Gebäude ist der Präsidentenpalast Argentiniens.

Casa Rosada
Casa Rosada

Wenn wir beim Verlassen des Hotels in die andere Richtung gingen, gelangten wir sogar nach weniger als 300 Metern zum Plaza Mariano Moreno. Er geht in den Plaza de los dos Congresos über und dieser verrät schon, was sich dort befindet. Das Kongressgebäude von Buenos Aires erhebt sich stolz am westlichen Rand der beiden Plätze und steht damit der Casa Rosada praktisch gegenüber. Nur, dass beide Gebäude eben zwei Kilometer voneinander entfernt stehen.

Kongressgebäude
Kongressgebäude

Kurz vor dem Kongressgebäude markiert übrigens eine kleine Säule den Fundamentalpunkt von Argentinien. Das heißt, alle Entfernungen im Land werden von diesem Punkt aus gemessen.

Frauenbrücke in Puerto Madero
Frauenbrücke in Puerto Madero

Hinter der Casa Rosada, also dem Präsidentenpalast, erstreckt sich das moderne Hafenviertel Puerto Madero mit zahlreichen gastronomischen Einrichtungen und vielen modernen Bauten. Dazu gehört zum Beispiel die Frauenbrücke namens Puente de la Mujer vom Architekten Santiago Calatrava. Dieser entwarf zum Beispiel auch das berühmte Turning Torso im schwedischen Malmö. Allerdings ist es nicht ganz einfach, vom Präsidentenpalast zum Hafen zu gelangen, weil sich dazwischen noch eine breite Straße befindet. Hier muss man also einen kleinen Umweg zu Fuß einplanen.

Denkmal an den Falklandkrieg
Denkmal an den Falklandkrieg

Geht man an der Casa Rosada in die anderen Richtung, nämlich einen Häuserblock nach Nordwesten, dann gelangt man zur Straße Florida. Sie ist die Haupteinkaufsstraße von Buenos Aires und eine Fußgängerzone. Sie verläuft durch Microcentro, wie der Bereich dieses Stadtteils San Nicolás bezeichnet wird.

Farbenfrohe Caminito in La Boca
Farbenfrohe Caminito in La Boca

Das nördliche Ende der Florida ist etwas über einen Kilometer entfernt und mündet in den Plaza San Martín. Hier gibt es internationale Geschichte zu sehen. Denn auf der Grünfläche erinnert ein Mahnmal an die Opfer des Falklandkrieges zwischen Argentinien und Großbritannien, das von argentinischen Soldaten bewacht wird. Kurios ist hier, dass gleich gegenüber der Torre Monumental steht. Er war einstmals ein Geschenk der Briten und hieß daher ursprünglich Torre de los Ingleses (Turm der Engländer). Doch durch den Krieg zwischen diesen beiden Staaten benannte man den Turm um.

Caminito
Caminito

Gleich hinter dem Turm geht es zum Bahnhof Retiro, einem der größten Busbahnhöfe, den ich je gesehen habe. Er ist nach dem gleichnamigen Stadtteil benannt, in dem er sich zusammen mit dem Turm befindet. Übrigens: Befindet man sich irgendwoanders im Lande an einem Busbahnhof, dann sieht man oft, dass nicht Buenos Aires (oder kurz BsAs) als Ziel genannt wird, sondern eben Retiro.

Obelisk auf der Avenida 9 de Julio
Obelisk auf der Avenida 9 de Julio

Am Retiro sollte man sich überlegen, ob man zu Fuß oder mit einem anderen Transportmittel in den nahegelegenen Stadteil Recoleta gelangen möchte. Dieser gehört zu den besseren Wohnviertel von Buenos Aires und beherbergt den gleichnamigen Friedhof. Zu Fuß ist man etwas über 20 Minuten ab dem Torre Monumental unterwegs, es sind also keine zwei Kilometer.

Grab von Eva Evita Peron
Grab von Eva Evita Peron

Den Friedhof zu besuchen lohnt sich auf alle Fälle. Er besteht aus zahlreichen Gruften und Mausoleen, von denen manche sogar einen Einblick ermöglichen. So ist es nicht ungewöhnlich, dass man zwischen Gitterstäben oder an defektem Mauerwerk vorbei einige Särge zu sehen bekommt. Ist schon ein wenig seltsam. Bekannt ist der Friedhof aber vor allem für das Grab von Eva „Evita“ Perón.

Floralis Generica
Floralis Generica

Unweit des Friedhofs befindet sich die Universität von Buenos Aires, umgeben von mehreren Grünanlagen. In einer dieser Grünanlagen „erblüht“ die Floralis Genérica. Diese überdimensionale Blume öffnet und dreht sich passend zur Tageszeit.

La Boca ist eines der wichtigsten Viertel in Buenos Aires

Das nächste „Muss“ in Buenos Aires ist von hier aus entschieden zu weit für einen Spaziergang. Denn um zur Caminito zu gelangen, muss man in den weiter südlich gelegenen Stadtteil La Boca. Die Caminito ist mit 100 Metern Länge eine sehr kurze Fußgängerzone. Sie ist bekannt für ihre farbenfrohen Fassaden und den Tango, der hier klassisch auf der Straße getanzt wird. Kein Wunder also, dass die Straße bei Touristen extrem beliebt ist und sich allerlei Straßenkünstler und Verkäufer hier angesiedelt haben.

Caminito in Buenos Aires
Caminito in Buenos Aires

Und wer sich für Fußball interessiert, sollte drei Blocks entfernt einen Blick in das Stadion von Boca Juniors werfen. Es wird als Bombonera, zu Deutsch Pralinenschachtel, bezeichnet und ist Heimstätte für einen der erfolgreichsten Vereine Argentiniens. Im Trikot von Boca Juniors spielte auch Diego Maradona, weswegen er im Museum des Stadions natürlich ebenfalls geehrt wird.

Bombonera
Bombonera
Museum im Stadion von La Boca
Museum im Stadion von La Boca

Für die Besichtigung von den genannten Sehenswürdigkeiten, die beileibe nicht alle sind, sollte man einen Aufenthalt von mindestens drei Tagen in Buenos Aires einplanen.

3 Kommentare zu „Sehenswürdigkeiten in Buenos Aires“

  1. Pingback: Architektur von Santiago Calatrava | Die Weltenbummler

  2. Hallo, wenn du 2016 in Buenos Aires warst zeigt das, dass deine Bilder der 9 de Julio schlecht aus dem Internet recherchiert sind. Bereits seit 2013 befindet sich auf dem Grünstreifen, der bei dir im Bild ist die Metrobus-Strecke.

  3. Hallo,

    schon der Einleitungssatz im Text verrät doch wohl, dass meine Argentinienreise etwas länger her ist. Wenn nicht, dann muss man eben auf den ersten Link klicken und erfährt dann, wann die Reise stattfand.
    Mir als Foto- und Reisejournalist unterschwellig zu unterstellen, dass die Bilder aus dem Netz geklaut sind, finde ich beleidigend.

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