2012 – (2) Auf dem Weg zum Nordkap


 

Mit dem Wohnmobil zum Nordkap

Polarkreis

 

Freitag, 27. Juli 2012
So ist das mit dem Urlaub bei Selbstständigen, morgens klingelte das Telefon und ein Verlag war am Apparat. Aber ich will nicht klagen, wer kann schon von sich behaupten, dass er dienstliche Anfragen am Frühstückstisch in Norwegen beantworten kann? Um es vorweg zu nehmen, am späten Nachmittag erhielt ich noch von einem anderen Verlag eine Mail, die es in den nächsten Tagen zu beantworten gilt. Da sag also einer, ich ruhe mich hier nur aus. Wir fuhren auf der E6 weiter und besichtigen die kleine aus Holzhäusern bestehende Altstadt von Moersjön, fuhren weiter nach Mo i Rana, was ich schon immer wegen des für uns seltsamen Namens besichtigen wollte. Aber bis auf die Skulptur eines Hafenmannes im Hafenbecken gab es dort nicht viel zu sehen. Allerdings konnten wir die Entsorgungsstelle für Wohnmobile in Mo i Rana benutzen. Also blieben wir auf der E6 und waren stets in Begleitung der Eisenbahnstrecke der Nordlandbahn. Zum ersten Mal fiel sie uns auf, als an einer Eisenbahnbrücke ein Gedenkstein mit dem Roten Stern zu sehen war. Die Infotafel verriet in mehreren Sprachen, dass  die Nordlandbahn unter anderem von tausenden von sowjetischen Zwangsarbeitern errichtet werden musste und viele von ihnen dabei starben.

 

Wenig später lichtete sich plötzlich der Wald an unserem Wegesrand und vor uns tauchte nicht nur eine vegetationsarme Landschaft auf, sondern auch der dazugehörige Polarkreis. Verpassen kann man ihn nicht, denn nicht nur der große Parkplatz mitten in der Landschaft fällt auf, sondern auch das einzige Gebäude weit und breit, in dem sich das Polarkreiszentrum befindet.

 

 

 

Neben einem Souvenirgeschäft und einem Imbiss gibt es dort auch einen Film über den Polarkreis zu sehen. Wir beließen es bei einigen Bildern von den dort aufgestellten Skulpturen, die den Polarkreis markieren, der bekanntlich seine Position verändert. Auch den vielen Steinmännchen statteten wir einen Besuch ab und waren erstaunt, wie viele Menschen aus ihrer Heimat einen gravierten Stein mitbrachten und dort niederlegten. Aber solche geografischen Besonderheiten wie den Polarkreis mag ich ja.

Auf der E6 fuhren wir weiter nordwärts und bogen einige Zeit später auf die Straße 80 ab, auf der wir weiter neben der Nordlandbahn fuhren und am frühen Abend Bodø erreichten. Die Stadt konnte uns nicht viel bieten, weshalb wir ziemlich zügig den Hafen ansteuerten und ein Ticket für die Fähre zu den Lofoten kauften. Pünktlich um 19 Uhr legte unser Schiff ab und brachte uns in einer dreieinhalbstündigen Schaukelfahrt zu der schönen Inselgruppe.

 

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9 Kommentare zu „2012 – (2) Auf dem Weg zum Nordkap“

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  3. Das sind ja wundervolle Reisen und schöne Fotos, die Du bisher gemacht hast. Wir sind damals über Schweden hoch zum Nordkap gefahren und über Norwegen wieder nach Hause. 5 Wochen hatten wir dafür Zeit und die braucht man mindestens, denn es sind unglaubliche Entfernungen. Am Nordkap angekommen, reichten die Wolken bis zur Meeresoberfläche. Unsere Enttäuschung war entsprechend groß, aber so ist die Natur.
    Wir wünschen Dir noch viele schöne Reisen.

    1. Hallo,
      danke für das Kompliment. Ihr habt aber auch schon so einiges hinter euch, Respekt. Kannte eure Seite noch gar nicht und werde mich mal in den nächsten Tagen ein wenig einlesen. Klingt auch alles ziemlich gut, nur in Sachen Indien weiß ich nicht, ob das etwas für mich wäre. Muss ich mal lesen, was ihr da so erlebt habt.
      Viele Grüße
      Michael

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