2022 – Mit dem Mietwagen durch Utah

Dienstag, 20. September
Nach unserer Tour durch den Nordwesten der USA fuhren wir total stressfrei in den Süden Utahs. Denn hier kannten wir uns aus und wir genießen es jedes Mal durch diese rote und bezaubernde Landschaft zu fahren. Außerdem hatten wir vorgehabt in der kleinen Ortschaft Kanab zwei Nächte zu bleiben, weil wir das Hotel dort schon kannten und es einst für gut befunden hatten. Das erste Stück fuhren wir auf die Interstate 15, zweigten aber dann später auf einen kleineren Highway ab, der uns in Richtung Bryce Canyon führte.

Sechsspurig nach Salt Lake City
Sechsspurig nach Salt Lake City
Infos für die Autofahrer
Infos für die Autofahrer
Red Canyon
Red Canyon

Da wir genug Zeit hatten und ja auch wussten, wo wir übernachten würden, nutzten wir die Gelegenheit für einen kleinen Abstecher und fuhren mal wieder zum Red Canyon, der auf dem Weg zum Bryce Canyon liegt. Im Red Canyon konnten wir es uns nicht nehmen lassen mal wieder an einem der Ponderosa-Bäumen zu schnuppern. Diese Kiefernart strömt einen ganz besonderen Vanilleduft aus, den man sehr leicht riechen kann, wenn man die Nase an die Rinde hält. Kann ich nur wärmstens empfehlen.

Red Canyon in Utah
Red Canyon in Utah
Radweg durch den Red Canyon
Radweg durch den Red Canyon

Auf eine größere Wanderung verzichteten wir, weil wir es relativ entspannt angehen lassen wollten. So spazierten wir ein wenig im Red Canyon und setzen uns anschließend wieder ins Auto, um dann noch zum Bryce Canyon zu fahren.

Torbogen
Torbogen

Entspannter Besuch im Bryce Canyon Nationalpark

Dieses war mittlerweile unser vierter Besuch im Bryce Canyon Nationalpark, wobei wir den ersten nicht so richtig zählen können. Denn da hatte es so stark geregnet und Nebel gegeben, dass wir eigentlich unverrichteter Dinge wieder gefahren sind. Aber wir standen nun eben das vierte Mal im Besucherzentrum des Bryce Canyon Nationalparks, schauten uns um, erwarben auch mal wieder ein paar Souvenirs und machten uns daran, völlig entspannt ein wenig spazieren zu gehen.

Achtung Präriehunde
Achtung Präriehunde
Präriehunde im Bryce Canyon
Präriehunde im Bryce Canyon

Oben an der Kante des Canyons liefen wir ein wenig hin und her und überlegten, ob wir den Canyon spontan zu Fuß durchqueren wollten. Die ersten Höhenmeter machten wir sogar, doch dann machten sich bei mir die Wehwehchen bemerkbar, die ich noch von der letzten Grand Canyon Durchquerung einige Tage zuvor hatte. So ganz fit war ich also noch nicht und da wir den Bryce Canyon nun schon zweimal durchquert hatten und es eigentlich ganz ruhig angehen lassen wollten, entschieden wir uns dafür, es zu belassen und oben zu bleiben.

Bryce Canyon Nationalpark
Bryce Canyon Nationalpark
Tolle Hoodoos im Nationalpark
Tolle Hoodoos im Nationalpark
Bizarre Felsen
Bizarre Felsen

Lieber wollten wir dann mit dem Auto zu verschiedenen Aussichtspunkten zu fahren. Immerhin kamen wir so auch in die Gelegenheit bis ganz ans Ende der Straße zu fahren, die durch den Bryce Canyon Nationalpark führt. Unterwegs trafen wir noch eine Herde Hirsche bzw. Rehe und auf einer Wiese auf der Präriehunde sich angesiedelt haben, konnten wir diese auch aus der Entfernung beobachten.

Abstieg in den Bryce Canyon
Abstieg in den Bryce Canyon
Felsbogen
Felsbogen
Einmalige Landschaft
Einmalige Landschaft

Erlebnisse im Hotel

Wieder hat uns der Bryce Canyon Nationalpark sehr gut gefallen und uns war klar, dass dies nicht der letzte Besuch sein sollte. Auch wenn wir nun auf den nächsten Reisen anderen Nationalparks den Vorzug geben würden, die wir eventuell noch nicht kennen. Am frühen Abend fuhren wir dann nach Kanab ins Hotel und checkten dort ein. Dieses Mal hatten wir ein wenig Pech mit dem Zimmer, denn es lag im Erdgeschoss nahe der Rezeption.

Wildtiere
Wildtiere

Wir nahmen das aber in Kauf, in der Hoffnung, dass es nicht so schlimm sein würde. Doch als wir am ersten Abend ins Bett gingen, stellten wir fest, dass wir beim nächsten Mal doch versuchen sollten, ein Hotelzimmer in den oberen Etagen zu bekommen. In der Rezeption hing nämlich ein großer Fernseher, mit dem die ganze Zeit Nachrichten gezeigt wurden. Das ist ja soweit okay, aber wenn man gegen 23:00 Uhr ins Bett möchte und an der Rezeption niemand vor Ort ist bzw. in der Lobby kein einziger Gast sitzt und wirklich niemand den Fernseher benötigt, dann muss dieser Fernseher natürlich auch nicht laufen. Schon gar nicht in einer Lautstärke, mit der die halbe Etage beschallt wird.

Stausee in Utah
Stausee in Utah

Dass niemand in der Lobby war stellte ich allerdings erst fest, als ich mich dorthin begab, um mal nachzuschauen. Ich stand dort völlig alleine, mit einem riesigen Fernseher, auf dem mich die Moderatoren des lokalen Fernsehsenders völlig grundlos anschrien. Ich versuchte die Dame an der Rezeption zu erreichen, indem ich das dortige Telefon benutzte und fragte sie höflich, ob man den Fernseher nicht leiser stellen könnte. Die Dame sah sofort ein, dass der Fernseher momentan gar nicht benötigt würde und schaltete ihn daher komplett aus. Ich war ihr sehr dankbar und so konnte die Nacht ja dann doch noch ruhig verlaufen.

Cedar Breaks National Monument
Cedar Breaks National Monument

Kleine Ausflüge in Utah

Mittwoch, 21. September
Wir hatten in diesem Hotel zwei Nächte gebucht, weil wir uns einfach mal ein wenig in der Region umschauen wollten bzw. die Sachen anschauen wollten, die wir noch nicht kannten. Außerdem war für unsere Weiterreise sehr schlechtes Wetter angekündigt, das wir ein wenig aussitzen wollten. Den Bryce Canyon Nationalpark kannten wir natürlich schon, genauso wie Horseshoe Bend oder auch den Zion Nationalpark. Das sind so die Klassiker rund um Kanab, die man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte. Doch wir wollten eine etwas größere Runde drehen und zwei neue Sehenswürdigkeiten besichtigen, die wir noch nicht kannten.

Cedar Breaks ähnelt dem Bryce Canyon
Cedar Breaks ähnelt dem Bryce Canyon

Unser erster Weg führte zum Cedar Breaks National Monument nördlich von Kanab. Was wir nicht ahnten, war die Tatsache, dass das Nationalmonument auf über 3000 Metern Höhe liegt. Das hatten wir nicht auf dem Schirm gehabt, gefiel uns aber gut. Einfach mal so hoch zu sein hat man ja nicht allzu oft und wenn man dann noch so einfach mit dem Auto hinauffahren kann, umso besser. Allerdings hatte das zur Folge, dass wir nicht so wirklich passend gekleidet waren. In über 3000 Metern Höhe ist es natürlich doch schon etwas kühler, erst recht, wenn es dann auch noch so regnet wie an diesem Tag.

Rote und weiße Felsen
Rote und weiße Felsen

Wir hielten ganz klassisch am Besucherzentrum an, das nicht besonders groß war und kauften neben den üblichen Souvenirs auch noch ganz ungeplant einen Pullover. Kann man ja mal zwischendurch so machen, wenn man sämtliches Gepäck im Hotelzimmer lässt. Das ist eine Ironie des Schicksals, denn normalerweise haben wir unser Gepäck auf diesem Roadtrip ja immer dabei und hätten dann auch die Kleidung wechseln können. Aber ausgerechnet, wenn wir zwei Nächte hintereinander im selben Hotel verbringen, brauchen wir ein anderes Kleidungsstück unterwegs. Naja, ist nicht so schlimm, dafür haben wir jetzt einen neuen Pulli.

Alle teilen sich die Straße
Alle teilen sich die Straße

Das Cedar Breaks National Monument ist absolut sehenswert

Schade war natürlich, dass es ein wenig geregnet hat und dass wir dadurch gezwungen waren, an dem einen oder anderen Aussichtspunkt im Auto zu warten, bis der Regen nachlässt oder ganz aufhört. Aber auch das Cedar Breaks National Monument beeindruckte uns wieder einmal total. Es hat zwar starke Ähnlichkeit mit dem deutlich bekannteren Bryce Canyon Nationalpark, aber es ist trotzdem schön. So wie es aussieht, scheint es dort aber keinen Wanderweg zu geben, der hinab führt. Für die Natur vor Ort sicherlich nicht die schlechteste Wahl.

Trail im Snow Canyon State Park
Trail im Snow Canyon State Park
Michael Moll auf dem Trail
Michael Moll auf dem Trail
Snow Canyon State Park
Snow Canyon State Park

Unser weiterer Ausflug an diesem Tag führte uns zunächst zur Interstate 15, auf der wir wieder nach Süden fuhren und sie dann später verließen, um uns einen uns noch unbekannten State Park anzuschauen. Auch bei diesem Snow Canyon State Park mussten man wieder Eintritt bezahlen, weil er nicht mit der Jahreskarte vom National Parkservice abgedeckt ist.

Felsen im Snow Canyon
Felsen im Snow Canyon

Wir begannen unsere Fahrt durch den Snow Canyon State Park an der nördlichen Einfahrt und mussten zunächst einmal über das erste Verkehrsschild schmunzeln. Auf dem wird gebeten, dass man sich die Straße mit Radfahrern und Schildkröten teilt. Schildkrötenschilder hatten wir natürlich schon in der Vergangenheit gesehen, so zum Beispiel in der Mojave-Wüste. Nur die Schildkröten, die blieben bisher immer aus.

Kakteen
Kakteen

Vielleicht ein Geheimtipp? Der Snow Canyon State Park in Utah

Der Snow Canyon ist ein langgestrecktes Tal, durch das nur eine einzige Straße führt, der wir von Nord nach Süd folgten. Wie so oft fuhren wir auch hier von Wanderparkplatz zu Wanderparkplatz und von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Wobei Aussichtspunkte hier gar nicht so oft vorkommen, hier ist man tatsächlich eher gefordert, ein Stück von verschiedenen Trails zu erwandern. Das machen wir gerne und wir erfreuen uns daran, dass dieser State Park überhaupt nicht überfüllt war und wir relativ alleine auf den Wanderwegen unterwegs sein konnten.

Landschaft im Snow Canyon
Landschaft im Snow Canyon

Da der Snow Canyon State Park selber nicht so groß ist, sind auch die Wanderwege eher kurz gehalten, aber das macht ja nichts. So hat man eben die Möglichkeit, mehrere kleine Wanderwege an verschiedenen Stellen des State Parks zu erkunden.

Riesige rote Felswand
Riesige rote Felswand

Nach dem Besuch des State Parks fuhren wir durch St. George und Hurricane in Richtung Highway 59. Auf dem Highway stoppen wir kurz an einem Wanderparkplatz, weil wir einfach auch mal die Zeit nutzen wollten, um in dieser roten Landschaft mit der Drohne ein paar Aufnahmen von oben zu machen. Auch das war mal wieder schön, etwas abseits der üblichen Touristenströme in Utah die Landschaft genießen zu können. Der Highway 59 macht einen kleinen Abstecher durch Arizona, sodass wir hier auch noch mal kurz in den Nachbarbundesstaat gelangten. Mit einem gemütlichen Pizzaabend, weil die Pizzeria direkt neben dem Hotel war, beendeten wir diesen Tag im Hotel in Kanab.

Greifvogel im Canyon
Greifvogel im Canyon

Abschied von Kanab

Donnerstag, 22. September
Nun war es an der Zeit, Kanab wieder zu verlassen. Wir hatten ohnehin ein wenig auch die Pläne mal wieder überdenken müssen. Denn auch in Utah hatten wir natürlich noch einiges auf der Liste an Sehenswürdigkeiten, die wir gerne besichtigt hätten. Aber man kann eben auch nicht alles haben, weil vor allen Dingen auch die Strecken immer sehr lang sind und es ja blöd wäre ständig hin und her zu fahren. Gleichzeitig muss man ja auch irgendwie im Auge behalten, dass man rechtzeitig abends in einem Hotel ankommt, von wo aus man am nächsten Tag dann weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit gelangt.

Hole in the Rock Road
Hole in the Rock Road
Aussichtspunkt auf den Highway 12
Aussichtspunkt auf den Highway 12

Eigentlich hatten wir gar nicht ins Auge gefasst wieder einmal nach Green River zu fahren, weil wir dort schon so oft waren und es dort eigentlich nur ein Super 8-Hotel gibt. Dieses Hotel war zwar immer praktisch für uns gelegen, hat aber einen etwas veralteten Standard. Wir mussten schon häufiger schmunzeln, weil dieses doch eher unbedeutende Green River für uns mittlerweile ein wichtiger Ort geworden ist. Immerhin war Green River bis zu diesem Zeitpunkt der Ort, an dem wir die zweithäufigsten Nächte in den USA verbracht hatten – nach New York selbstverständlich. Doch zufälligerweise sahen wir im Netz, dass es in Green River tatsächlich ein komplett neues Hotel gibt. Das ist natürlich praktisch, denn ein neues Hotel ist ja sowieso immer vielversprechend. Alles ist logischerweise dann auch moderner und im besten Fall auch sauberer als andere alteingesessene Hotels.

Landschaft am Highway 12
Landschaft am Highway 12
Highway 12 aus der Luft
Highway 12 aus der Luft

Immer wieder zieht es uns in Utah nach Green River

Daher beschlossen wir nun doch nach Green River zu fahren, damit wir von dort aus einen guten Ausgangspunkt hätten, um nach Colorado zu gelangen. Als Strecke wählten wir mal wieder den bezaubernden Highway 12, den wir auch schon kannten, aber der uns immer wieder begeistert. Er beginnt am Red Canyon, den wir schon zwei Tage zuvor mal wieder besucht hatten und er verläuft durch eine atemberaubende Landschaft, die auch den ein oder anderen Aussichtspunkt bietet.

Über dem Highway 12
Über dem Highway 12
Weite Landschaft in Utah
Weite Landschaft in Utah

Am Highway 12 zweigt außerdem die Hole-in-the-Rock-Road ab, die uns eigentlich auch schon seit Längerem lockt. Denn an ihrem Ende wäre eine weitere grandiose Wandermöglichkeit, für die man allerdings sehr viel Zeit und Vorbereitung mitbringen muss. Beim letzten Mal hatten wir diese Schotterstraße ansatzweise getestet und beschlossen, es nicht zu wagen, weit darauf zu fahren. Dieses Mal wollten wir nochmal nachschauen, ob wir uns nicht vertan hatten und die Straße vielleicht doch eigentlich ganz gut zu befahren wäre.

Ausblick in Utah
Ausblick in Utah
Felsen im Capitol Reef Nationalpark
Felsen im Capitol Reef Nationalpark

Einen Kilometer fuhren wir auf der staubigen Schotterpiste und wir empfanden sie als gut befahrbar. Heute hätten wir kein Problem damit gehabt, diese Straße zu befahren. Aber es hätte uns gar nichts gebracht, weil die besagte Wanderung am Ende doch etwas umfangreicher wäre. Daher bleibt diese Tour weiterhin noch auf unserer To-Do-Liste. Wir würden uns freuen, wenn das eines Tages mal klappt.

Mächtige Felsen entlang der Straße
Mächtige Felsen entlang der Straße
Kleine Goblins
Kleine Goblins
Beeindruckende Felsen
Beeindruckende Felsen

Auf dem Weg zum Goblin Valley State Park in Utah

Für heute hatten wir nun einen ganz anderen Plan. Denn wir fanden heraus, dass nahe des Highway 12 noch ein weiterer State Park zu besuchen wäre. Den Goblin Valley State Park kannten wir noch nicht und er sah im Internet vielversprechend aus. Moni hatte im Netz zudem gelesen, dass es in diesem State Park gegen eine Gebühr sogar möglich wäre, eine Drohne fliegen zu lassen. Das ist schon sehr ungewöhnlich und wir dachten, wenn die Landschaft sich so zeigt, wie sie uns im Internet versprochen wird, dann werden wir die Möglichkeit auf jeden Fall ergreifen.

Der ganze Goblin Valley State Park sieht so aus
Der ganze Goblin Valley State Park sieht so aus
Felsen im Goblin Valley
Felsen im Goblin Valley
Ein Türmchen nach dem nächsten
Ein Türmchen nach dem nächsten

So schön die weite Landschaft in den USA ja auch ist und vor allen Dingen dann eben auch in Utah, so hat sie natürlich auch den Nachteil, dass man entsprechend weite Strecken zurücklegen muss. Und da wir immer wieder an verschiedenen Aussichtspunkten und schönen Stellen anhielten, um die Landschaft zu genießen, hatten wir das kleine Problem, dass wir am Goblin Valley State Park relativ spät ankamen. Relativ bedeutet, es war früher Nachmittag, was aber für diesen State Park eindeutig zu spät ist.

Fantastische Landschaft im Goblin Valley
Fantastische Landschaft im Goblin Valley
Goblin Valley State Park
Goblin Valley State Park
Wunderschöne Landschaften
Wunderschöne Landschaften

Am Check-In für den State Park bezahlten wir den Eintritt, kauften wieder mal unsere Souvenire und erwarben auch für 10 Dollar die Lizenz, mit einer Drohne in die Lüfte steigen zu dürfen. Danach fuhren wir direkt zum großen Wanderparkplatz, von dem aus mehrere Wege abzweigten. Wir beschlossen zunächst eine schöne Wanderung rund um eine beeindruckende Felsformation zu machen. Der Weg war zwar relativ gut ausgeschildert, aber trotzdem nicht immer ganz so eindeutig.

Große Goblins
Große Goblins
Meterhohe Felsen
Meterhohe Felsen

Ein Traum – der Goblin Valley State Park

Am Ende wanderten wir durch ein kleines ausgetrocknetes Bachbett und kamen wieder an unserem Ausgangspunkt an. Das war sehr schön, nahm aber natürlich auch wieder sehr viel Zeit in Anspruch. So blieb uns für den Rest des State Parks nicht mehr ganz so viel Zeit übrig. Der Höhepunkt von Goblin Valley State Park sind die Felsformationen, die mehrere Meter hoch sind und in der Tat an irgendwelche Goblins, Kobolde oder Gnome erinnern. Hier könnte man sicherlich stundenlang spazieren gehen, ohne dass es besondere Mühe macht. Aber man würde sehr weit kommen und in einer Art Labyrinth von Felsformation unterwegs sein.

Unser Auto als Schatten
Unser Auto als Schatten

Das sah schon alles sehr beeindruckend aus und auch hier sind wir mal wieder der festen Überzeugung, dass wir auf jeden Fall wiederkommen würden. Wir wussten ja jetzt, dass es in Green River ein weiteres Hotel gibt und von Green River aus ist der Goblin Valley State Park deutlich leichter zu erreichen als von Kanab, von wo aus den Highway 12 befährt.

Modernes Hotel in Green River
Modernes Hotel in Green River

Die Sonne war schon untergegangen, als wir den Goblin Valley State Park verließen und so fuhren wir in der Dunkelheit durch die unbeleuchtete Wüstenlandschaft und waren schließlich auch froh, irgendwann mal die Lichter der Kleinstadt Green River zu sehen. Im Hotel checken wir schnell ein und ließen den Tag dann ganz gemütlich ausklingen.

Frühstück mit Blick auf die Wüste
Frühstück mit Blick auf die Wüste
Der Erdbebenknopf im Fahrstuhl
Der Erdbebenknopf im Fahrstuhl
Hotel mit modernem Entertainment-System
Hotel mit modernem Entertainment-System

Hin und her am Canyonlands Nationalpark

Freitag, 23. September
Der Plan für den Tag sah eigentlich so aus, dass wir zum Thelma & Louise-Point fahren wollten. Dieser befindet sich mitten im Canonylands Nationalpark und ist nicht so ohne weiteres zu erreichen. Das heißt, man benötigt dafür Vierradantrieb bzw. ein geeignetes Fahrzeug. Das hatten wir grundsätzlich mit unserem Chevrolet gehabt und so fuhren wir von Green River aus Richtung Moab, bogen Richtung Canyonlands Nationalpark ab und standen dann an der Eingangspforte zum Nationalpark.

Schotterstrecke im Canyonlands Nationalpark
Schotterstrecke im Canyonlands Nationalpark

Den Nationalpark selber kannten wir ja schon, aber eben diesen Thelma & Louise-Point noch nicht. Wir fragten am Check-In, ob wir dort hinfahren könnten, was uns mit einem Daumen nach oben quittiert wurde: Das sei eine sehr gute Idee. Das bekräftigte uns zunächst in unserem Vorhaben, doch als wir an der Straße ankamen, die dort hinabführt, wurden wir dann doch wieder sehr unsicher und skeptisch. Es handelt sich um eine Sand- und Schotterpiste, die teilweise in Serpentinen in den Shafer Canyon hinab führt.

Piste im Shafer Canyon
Piste im Shafer Canyon

Als wir dort oben standen und darüber nachdachten, ob wir das jetzt wirklich angehen wollen, verließ uns ein wenig der Mut. Wir wollten uns nicht dem Risiko aussetzen, eine Reifenpanne zu haben oder wegen irgendwelcher anderer Schwierigkeiten dort unten stecken zu bleiben. Deshalb gaben wir nach einigem Hin und her den Plan wieder auf und nahmen uns vor das irgendwann mal zu machen, indem wir uns in Moab lieber einen Jeep ausleihen würden. So war uns das an diesem Tag einfach nur zu heikel. Das enttäuschte uns natürlich selber, zumal wir den Rest des Canyonlands Nationalparks ja schon kannten und wir noch sehr gut in Erinnerung hatten.

Herausfordernde Straße
Herausfordernde Straße

Arches Nationalpark nur noch mit Reservierung

Es ging uns eigentlich nur darum, mal hinab in die Tiefe zu fahren, um was Neues zu sehen und zu erleben. Kurzerhand überlegten wir, den Canyonlands Nationalpark wieder zu verlassen und dafür lieber in den angrenzenden Arches Nationalpark zu fahren. Auch diesen kannten wir zwar schon, aber da gibt es einige Wandermöglichkeiten, die wir gerne wiederholt hätten. Man ist gar nicht so lange mit dem Auto unterwegs, um vom einen Nationalpark zum anderen zu wechseln aber als wir gerade am Arches Nationalpark ankamen, mussten wir feststellen, dass wir hierfür eine Reservierung benötigt hätten. Corona hat so einiges verändert. Wobei die Frage ist, ob es wirklich an Corona gelegen hat, denn dieser Nationalpark ist generell sehr gut besucht und vielleicht möchte man einfach hier die Besucherströme unabhängig von der Pandemie ein bisschen besser steuern.

Auf dem Weg zum Canyonlands Nationalpark
Auf dem Weg zum Canyonlands Nationalpark

Wir guckten kurz im Internet, wann wir denn ein Termin bekommen könnten, um in den Nationalpark hineinzufahren, doch das wäre erst am späten Abend gewesen, was für uns natürlich völliger Quatsch war. Das war jetzt ein bisschen blöd und wir waren etwas enttäuscht. Nun überlegten wir, was wir denn tun könnten und beschlossen, noch einmal in Richtung Canyonlands Nationalpark zurückzufahren. Denn zwischen den beiden Nationalparks gibt es eine schöne Stelle mit einem Picknickplatz, an dem man eine wunderbare Aussicht genießen kann. Uns war nämlich klar, dass wir anschließend weiter in Richtung Osten fahren würden und damit die tolle rote Landschaft von Utah hinter uns lassen würden. Das war natürlich wieder schade, aber irgendwann muss das ja sein, wir konnten ja nicht ewig hier bleiben.

Landschaft in Utah
Landschaft in Utah

Nachdem wir also ausgiebig Pause machten und die Landschaft bewunderten und außerdem Abschied von dieser roten Szenerie nahmen, stiegen wir ins Auto, fuhren die Straße hinab Richtung Moab, um dann nach Norden zur Interstate 70 zu kommen auf der wir rechts Richtung Colorado abbogen. Gleich hinter der Grenze zum nächsten Bundesstaat sahen wir links wieder mal einen Picknickplatz, der unsere Neugierde weckte. Wir verließen die Interstate, fuhren die Straße hinauf und gingen dort noch einmal kurz spazieren. Wir hatten ja jetzt ungeplant Zeit übrig, was manchmal auch nicht so schlecht ist.

Straße auf dem Weg zum Nationalpark
Straße auf dem Weg zum Nationalpark

Besuch und Ausblicke im Colorado National Monument

Doch die Dinosaurierfunde die hier gemacht wurden, hatten wir uns jetzt weniger interessiert, weshalb wir uns lieber aufmachten Richtung Colorado National Monument zu fahren. Dieses befindet sich südlich der Kleinstadt Grand Junction und lässt sich sehr gut und einfach besuchen. Die Straße führt in engen Kurven steil nach oben und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf das Tal, in dem sich die Stadt befindet. Natürlich darf auch hier wieder ein Besucherzentrum nicht fehlen, indem wir uns einige Informationen besorgten und auch unsere üblichen Andenken kauften.

Colorado National Monument
Colorado National Monument

Auch in diesem National Monument hatten wir wieder mehrere Möglichkeiten, verschiedene Aussichtspunkte und Wanderparkplätze anzusteuern. Unser erster Weg führte direkt am Besucherzentrum entlang, wo wir zu einem wirklich sehr schönen Aussichtspunkt wandern konnten. Von dort hatten wir wunderbare Blicke auf das Tal, in dem sich die Kleinstadt Grand Junction befindet und auf die Canyons, die sich an unserer Seite ausbreiteten. Wie das immer so ist in solchen Nationalmonuments, State Parks oder Nationalparks, so sind auch hier stets kleine Trails zu finden, die man mal eben erwandern kann.

Ausblick auf das National Monument
Ausblick auf das National Monument

Manchmal handelt es sich um kurze Wanderwege von nur wenigen hundert Metern. So auch der Otto Trail, den wir nicht nur wegen des drolligen Namens erkundeten, sondern auch weil er auf eine Art Plateau führte, von dem aus man wiederum einen tollen Ausblick genießen konnte. Auf diese Weise fuhren wir gemütlich oberhalb der Canyonkante entlang, konnten immer wieder die Aussichten erleben und ließen dabei den Nachmittag ganz in Ruhe zu Ende gehen.

Wieder einmal tolle Landschaften
Wieder einmal tolle Landschaften

Verlängerung unserer Handy-Verträge in Grand Junction

Das Colorado National Monument macht es einem auch noch leicht dabei, es zu besichtigen. Denn wie schon im Snow Canyon in Utah fährt man hier auf der Straße einfach vom Eingang bis zum Ende durch. Am östlichen Ende des Colorado National Monuments ging es wieder runter in das Tal und in Richtung Grand Junction. Wir waren froh, dass es noch nicht ganz so spät war, denn wir hatten noch ein bisschen was in der Stadt zu erledigen.

Einer von mehreren Canyons
Einer von mehreren Canyons

Neben den üblichen Einkäufen und der Besorgung von Essbarem suchten wir noch einen T-Mobile Shop auf. Die einmonatigen Handy-Verträge, die wir bei unserer Ankunft in den USA in Brooklyn abgeschlossen hatten, näherten sich nun langsam ihrem Ende und wir mussten den nächsten Monat bezahlen. Wir schauten bei GoogleMaps, wo ein geeigneter Shop wäre und hatten erst im dritten Anlauf Erfolg. Und selbst dieser Laden sah ein wenig seltsam aus. Zwar stand oben T-Mobile über der Tür, aber anders als bei uns gab es keinerlei Schaufensterwerbung und nichts was irgendwie darauf schließen ließ, dass sich darin tatsächlich ein Geschäft befinden würde.

Canyon im Colorado National Monument
Canyon im Colorado National Monument

Wir saßen im Auto und überlegten, ob es sich überhaupt lohnen würde, auszusteigen und dorthin zu gehen. Doch diese Entscheidung nahm uns eine Familie ab, die im selben Moment einparkte und wie selbstverständlich in das Geschäft ging. Okay, es gibt also hier tatsächlich einen T-Mobile-Shop und so folgten wir der Familie. Dort wurde uns wunderbar geholfen, wir hatten für weitere vier Wochen Internet und konnten danach im Hotel einchecken und uns darauf vorbereiten, den nächsten größeren Streckenabschnitt zwischen Colorado und Tennessee anzugehen.

Steile Felstürme
Steile Felstürme

1 Kommentar zu „2022 – Mit dem Mietwagen durch Utah“

  1. Pingback: 2022 - Von Colorado nach Tennessee - Die Weltenbummler

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kleine Rechenaufgabe Die Zeit für die Eingabe ist abgelaufen. Bitte aktivieren Sie das Captcha erneut.