Als ich mit dem Wohnmobil durch England und Wales fuhr, machte ich auch einen Abstecher von Liverpool zur Isle of Man. Die Insel befindet sich zwischen Großbritannien und Irland in der Irischen See und beherbergt einige kleinere Ortschaften.

Eine der Ortschaften heißt Laxey und ist so eine Art Bahnknotenpunkt. Denn hier hält einerseits die Überlandstraßenbahn mit dem Namen Manx Railway an, die überwiegend an der Ostküste der Insel verkehrt und hier startet die Snaefell Mountain Railway.

Der Snaefell ist der höchste Berg der Isle of Man und ragt 621 Meter hoch. Klingt nicht hoch, muss man aber erstmal überwinden, denn immerhin liegt Laxey auf Meeresniveau direkt an der Küste.

Mit der Snaefell Mountain Railway stellt das Erreichen des Gipfels keine Herausforderung dar. Eigentlich hatten wir auf eine kleine Wanderung gehofft, die wir mit der Bahn kombinieren könnten. So machten wir es ja auch einst mit der Zahnradbahn in Wales, die auf den Snowdon fährt. Doch hier auf der Isle of Man war das Wetter einfach zu schlecht und es hätte nur wenig Spaß gemacht, durch dichte Wolken durch den Regen zu stapfen und ohnehin nichts zu sehen.

Gemütlich mit der Snaefell Mountain Railway über die Isle of Man
Also ließen wir uns hinauf- und auch wieder hinabtransportieren. Wenn die kleine holzvertäfelte Bahn den ebenso kleinen Bahnhof von Laxey verlässt, muss sie zunächst die Landstraße überqueren, wo zum ersten Mal ausdauernd ihre Klingel zu hören ist.

Auf der nun folgenden acht Kilometer langen Strecke fährt die Bergbahn nun stets bergauf und wird elektrisch betrieben. Dabei hat man während der Fahrt eine schöne Aussicht auf die umliegende Landschaft.

Als Erstes erkennt man auf der rechten Seite das Laxey Wheel, eines der größten Wasserräder der Welt.

Später überquert man eine weitere Landstraße, ebenfalls mit einem infernalischen Lärm der Klingel. Die Straße befindet sich schon relativ knapp unter dem Gipfelplateau vom Snaefell und ist Teil des legendären Motorradrundkurses, der hier alljährlich beim TT-Race befahren wird.

Außerdem gibt es an diesem Straßenübergang einen weiteren kleinen Bahnhof. Hier könnte man aussteigen und den Rest der Strecke zu Fuß gehen oder eben vom Gipfel hinab steigen und sich wieder hinab nach Laxey bringen lassen. Wir entschieden uns ja für die weitere Fahrt und wurden dann in einem weiten Bogen von der Zwischenstation zum Gipfel gebracht.

Normalerweise hat man von dort eine wunderbare Aussicht, doch diese blieb uns an dem Tag leider verwehrt. Also begnügten wir uns damit, auf dem höchsten Punkt der Isle of Man ein Pingu-Foto zu machen, warfen einen Blick in das dortige Restaurant und fuhren bei der nächsten Abfahrt wieder hinab nach Laxey.

Knuffig fand ich die Sitzbänke in der hölzernen Bahn. Hier kann man die Rückenlehne einfach von vorne nach hinten verstellen, sodass der Wagen immer hin- und herfahren kann, ohne an den Endhaltestellen wenden zu müssen und sodass auch niemand rückwärts fahren muss. Ich habe das im folgenden Video mal demonstriert:
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