In der Vergangenheit hatte ich bereits den Grand Prismatic Spring sowie den Old Faithful bzw. das Geysir Basin vorgestellt. All diese Naturphänomene befinden sich im ältesten Nationalpark der Welt, dem Yellowstone-Nationalpark.
Schon im Jahr 1872 wurde er gegründet und lockt seither zahlreiche Touristen in die traumhaft schöne Landschaft von Wyoming, die mittlerweile auch zum Unesco-Weltnaturerbe zählt. Außerdem ist er so immens groß. Mit seiner Ausdehnung von über 100 Kilometern in der Breite und rund 85 Kilometern von Nord nach Süd ist er zum Beispiel deutlich größer als Luxemburg.
Wir haben ihn von Ost nach West durchquert und haben ihn damit durch das Tal von Cody kommend auf dem Highway 14 erreicht. Noch bereits vor dem Parkeingang bekamen wir dabei sogar die fantastische Tierwelt in Form eines Grizzlybären zu Gesicht. Hockt der mächtige Bär dort einfach am anderen Flussufer. Und wir starren ungläubig aus relativ geringer Distanz von der Straße zu ihm hinüber. Toll, einfach nur toll.
Nachdem wir in den Park hineinfuhren, begaben wir uns zu einem höher gelegenen Aussichtspunkt. Von dort hat man einen tollen Blick über weite Teile des Nationalparks. Insbesondere der große Yellowstone Lake fällt dabei natürlich absolut auf.
Anschließend fuhren wir zum Ufer hinab und konnten direkt auf dem Kiesstrand am Ufer parken. Was uns zu diesem Zeitpunkt gar nicht so sehr bewusst war – und man merkt es auch nicht wirklich -, war die Höhe, in der wir uns befanden. Der Yellowstone Lake liegt auf über 2.000 Höhenmetern. Unvorstellbar, dass sich ein See dieser Größe in den Alpen befinden würde.
Die Höhenmeter merkt man aber auch deshalb nicht, weil man nicht auf ein deutlich sichtbares Gebirge zufährt, in dem die letzten Steigungen via Serpentinenstraße bewältigt werden.
Infos gibt es im Besucherzentrum
Am Nordufer warfen wir einen Blick in das dortige Besucherzentrum, um uns natürlich auch zu orientieren. Immerhin wollten wir wissen, was wir eigentlich besichtigen können und wollen. Und auch die Zeit musste man dabei ein wenig im Auge behalten. Die Entfernungen innerhalb des Nationalparks sind derart groß, dass man logischerweise mehrere Tage benötigt, um alle Naturschönheiten zu besichtigen.
Daher beschlossen wir, uns auf eine Auswahl zu beschränken. Unsere weitere Fahrt führt uns nach Süden an das Westufer des Yellowstone Lake. Schon von Weitem sahen wir Qualmwolken aufsteigen und beim Näherkommen erkannten wir, dass es sich um ein Geysir Basin handelte.
Auf einem Holzsteg kann man die Geysirwelt zu Fuß durchqueren und sich die Wasser- und Schlammbecken in Ruhe anschauen. Während das Wasser meist sehr klar war und man einige Meter in die Becken hineinblicken kann, blubberte und spuckte es ständig aus den kleinen Schlammbecken.
Wir ließen den See hinter uns, fuhren gen Westen und wurden dabei unterwegs von einem großen Holzschild darauf aufmerksam gemacht, dass man die nordamerikanische Wasserscheide überquert. Das Wasser, das von hier nach Osten fließt, erreicht irgendwann den Atlantik bzw. den Golf von Mexiko und das Wasser westwärts gelangt in den Pazifischen Ozean.
Majestätischer Geysir im Yellowstone-Nationalpark
Der Old Faithful war unser nächstes Ziel. Man kann ihn gar nicht verfehlen. Ein großes Besucherzentrum mit einem noch größeren Parkplatz zeigen schon die Bedeutung dieses Naturspektakels. Knapp alle 90 Minuten bricht dieser Geysir aus. In der Zwischenzeit wird man von Parkrangern über die Geologie aufgeklärt oder man kann auf weitläufigen Wanderwegen zwischen all den anderen kleineren Geysiren umherwandern.
Nach dem Ausbruch des Old Faithful fuhren wir weiter nordwärts und stoppten am Grand Prismatic Spring. Dieses berühmte Wasserbecken ist wegen seiner Farbenpracht bekannt und ein beliebtes Fotomotiv. Für uns ist klar, dass wir beim nächsten Besuch auch in die Wälder spazieren werden. Denn von dort hat man definitiv den besseren Blick auf den Grand Prismatic Spring.
Nach einem sehr, sehr langen Tag haben wir den Nationalpark in Richtung Nordwesten verlassen. Auf dem Weg zum Parkausgang und zur Staatsgrenze zwischen Wyoming und Montana genossen wir noch den Anblick von Wapitis und mehreren Bisonherden, die gemächlich durch die Landschaft zogen.
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