Mit diesem kleinen Beitrag will ich einfach mal ein paar Bisons zeigen, die uns auf unseren Touren durch die USA und Kanada in freier Wildbahn begegnet sind. Die Bezeichnung Büffel würde es auch treffen, doch in Nordamerika scheint man mehr vom Bison zu reden. Ausgesprochen wird er dann übrigens „Beisn“.
Einst lebte das mächtige Geschöpf in fast ganz Nordamerika. Der Schwerpunkt lag dabei jedoch östlich der Rocky Mountains. Der heutige Südwesten der USA und die Pazifikküste waren eher nicht der Lebensraum der Bisons. Eine Unterart der Bisons ist sogar im hohen Norden Kanadas und in Teilen Alaskas anzutreffen.
Die Bisons sind mächtige und kraftvolle Tiere
Wie viele Bisons es einst gab, ist natürlich unklar. Aber Forschungen und Schätzungen ergaben Zahlen zwischen 25 und 60 Millionen Tiere. Das war aber zu der Zeit, als die Europäer offiziell zum ersten Mal amerikanischen Boden betraten. Danach ging es mit der Anzahl deutlich bergab und die Bisons waren sogar fast ausgestorben. Weniger als 1000 Exemplare lebten nur noch Ende des 19. Jahrhunderts – erschreckend.
Durch Schutzmaßnahmen konnte die Ausrottung zum Glück noch verhindert werden und die Anzahl der Tiere stieg mittlerweile wieder an. Die meisten Tiere leben heute in privaten Herden, doch es gibt auch noch frei lebende Bisons.
Die Büffel, die wir auf unseren Roadtrips sahen, trafen wir in ganz unterschiedlichen Situationen an. Unsere ersten Bisons sahen wir im Yellowstone Nationalpark. Gut, hier ist das nicht sonderlich schwer. Eigentlich würde man etwas falsch machen, wenn man im Yellowstone unterwegs ist und keine Bisons sieht. Der Nationalpark hat die höchste Dichte an Bisons und zählt mitunter bis zu 5.000 Tiere.
In Kanada sahen wir die ersten Tiere im Elk Island Nationalpark
Auch auf kanadischer Seite war es ein Nationalpark, in dem wir die ersten Tiere in dem Land entdeckten. Und zwar war das im sehr kleinen Elk Island Nationalpark in Alberta bei Edmonton. Dort gibt es kurz hinter der Zufahrt und dem Besucherzentrum sogar eine Bison Loop Road. Das ist eigentlich nichts anderes als eine Rundstrecke, die man mit dem eigenen Fahrzeug abfahren kann und auf der es gute Chancen geben sollte, einen Bison zu sehen.
In unserem Fall ging das schief. Wir hatten auf der Bison Loop Road keinen einzigen Bison gesehen. Dafür aber auf der Hauptstraße, die durch den Nationalpark verläuft. Insgesamt war es aber gerade einmal eine Hand voll Bisons. Gar von einer Herde zu sprechen, wäre vermessen.
Bisons auf dem Alaska Highway
Später fuhren wir auf dem Alaska Highway durch den Yukon in Richtung Alaska und da sahen wir dann plötzlich mehrfach kleinere Herden. Es war einfach schön, den Tieren dort zu begegnen. Sie lagen und standen direkt neben der Straße, in wenigen Fällen sogar auf dem Asphalt.
So konnte man sich den mächtigen Tieren gut nähern und sie auf Speicherkarte bannen. Die Bisons wirken unheimlich träge und ziemlich entspannt. Trotzdem sollte man natürlich aufpassen, denn wenn sie einmal in Bewegung geraten, möchte ich ihnen nicht im Wege stehen. Mehrere hundert Kilo kann ein Bison auf die Waage bringen. Und mit einer Schulterhöhe von durchschnittlich 1,80 m steht einem da ein ganz schöner Brocken gegenüber.
Wir haben Gefallen an den Bisons gefunden und erfreuten uns jedes Mal an ihrem Anblick.