Schon immer gab es an der Saarschleife eine tolle Aussicht auf eben diese Flussbiegung. Die Saar sieht traumhaft schön aus, wie sie sich weiter unten zwischen den bewaldeten Hängen schlängelt. Doch mittlerweile gibt es oberhalb der Saarschleife auch noch einen Aussichtsturm und das ist sogar ein ganz spezieller.
Den Turm kann man nur im Rahmen des kostenpflichtigen Baumwipfelpfades besteigen. Dieser ist sozusagen der Einstieg in den Turm. Wir haben ja in der Vergangenheit bereits den Baumwipfelpfad in Bad Harzburg besucht und auf einer unserer VW-Bus-Reisen durch die Rhön kamen wir auch am Nationalpark Hainich vorbei, wo wir unseren ersten Spaziergang auf einem Baumwipfelpfad durchführten.
Diese Art von Erlebnis ist uns also nicht fremd. Daher können wir auch behaupten, dass sich dieser Baumwipfelpfad an der Saarschleife ein wenig von den anderen unterscheidet. Denn hier steht nicht der Spaziergang in der Höhe der Baumkronen im Vordergrund. Ganz im Gegenteil, eigentlich verläuft der Holzweg ziemlich sachte in die Höhe. Es dauert ein Weilchen, bis man ungefähr auf der Höhe der Baumkronen unterwegs ist. Über den Baumwipfeln wandert man dabei gar nicht.
Spazieren auf dem Baumwipfelpfad
Und wenn man den Eindruck hat, gleich ist man doch ziemlich weit oben, dann steht man auch schon vor dem besagten Aussichtsturm. Denn dieser ist das eigentliche Ziel eines jeden Besuchers. Vor dem Turm zweigt nach rechts der Ausgang ab. Wer sich also im letzten Moment doch nicht traut und lieber wieder aussteigen möchte, kann das an dieser Stelle tun. Oder er wartet hier auf seine mutigeren Begleiter und liest derweil die Informationstafeln, die so einiges über die Landschaft verraten.
Der Aussichtsturm sieht ein wenig aus wie ein überdimensionierter Baumkuchen, der zur Hälfte aufgeschnitten wurde. Ganz ohne Stufen, also barrierefrei kann man hier dem Holzweg folgen, der Etage für Etage mit steter Steigung nach oben führt. Am Anfang war uns auch ein wenig mulmig, weil bei unserem Besuch der Wind ziemlich gut zeigte, was in ihm steckte.
Das merkten wir allerdings erst, nachdem wir den eigentlichen Turm betraten. Denn auf dem Weg zwischen den Baumkronen spürt man den Wind natürlich kaum. Doch je höher wir kamen, umso stürmischer schien es zu werden. Besonders in den engen Kurven, wenn man dem Wind wieder entgegen geht, kann das ein wenig unangenehm wirken.
Imposanter Ausblick auf die Saarschleife
Nichtsdestotrotz haben wir uns innerhalb weniger Minuten nach ganz oben getraut und den Ausblick auf die Saarschleife genossen. Sie sieht von dem Aussichtsturm natürlich nicht viel anders aus. Aber das Erlebnis war dennoch ein Besonderes. Ob man deswegen aber solch einen imposanten Turm in den Wald stellen muss, sei dahingestellt.
Die effektive Zeit, die wir oben auf der höchsten Plattform verbrachten, habe ich nicht gemessen. Wir haben halt ein paar Bilder gemacht, uns die kleinen Infoschildchen durchgelesen und den Blick nach unten erlebt. Danach sind wir dann halt wieder runter. Den Ausblick hat man ja bereits während des Aufstiegs zur Genüge erlebt. So bleibt man oben eben nicht mehr ganz so lange. So viel ist da halt dann auch nicht mehr zu sehen.
Aber schön war es dann doch und wir haben uns vorgenommen, im Sommer noch einmal wiederzukommen. Wir wollen den Anblick der Saarschleife auch genießen, wenn die Wälder grün leuchten.
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