2021 – Reise mit dem Wohnmobil durch Dänemark

Endlich wieder mit dem Wohnmobil nach Dänemark. Diese Reise hatte ich ohnehin schon länger mal wieder auf dem Wunschzettel. Sowohl für mich privat, weil ich unheimlich gerne in Dänemark bin aber auch verlagsseitig bat man mich, mal wieder auf Recherchetour zu gehen und neue Bilder für den Wohnmobilreiseführer Dänemark zu beschaffen.

Nördlichster Punkt von NRW
Nördlichster Punkt von NRW

Liebend gerne. Ich hatte ja schon in meinem letzten Reisebericht deutlich durchblicken lassen, dass mich die Tour mit dem Wohnmobil durch Norddeutschland nicht ganz so begeistern konnte. Das lag einerseits an der Region, andererseits aber auch an der Tatsache, dass ich dort in kurzer Zeit nun oft genug vor Ort war.

Lauenburg an der Elbe
Lauenburg an der Elbe

Nach langer Zeit mal wieder mit dem Wohnmobil durch Dänemark

In Dänemark war ich aber schon länger nicht mehr. Zumindest nicht, wenn es um einen längeren Aufenthalt geht. Klar, mal auf der Durchreise zum Nordkap oder für ein paar Tage auf die Insel Rømø, das geht immer. Aber mehrere Tage in diesem sympathischen Land und dabei auch mal wieder etwas Neues entdecken und besuchen? Sehr gerne.

Wohnmobilstellplatz auf Rømø
Wohnmobilstellplatz auf Rømø

Schon auf dem Weg nach Norden entdeckten wir in Deutschland etwas Neues. Denn mir fehlte noch immer der nördlichste Punkt von Nordrhein-Westfalen auf meiner To-Do-Liste. Die drei anderen Extrempunkte des Bundeslandes hatte ich ja in der Vergangenheit bereits besucht. Dieser fehlte aber noch und konnte dann praktischerweise jetzt nachgeholt werden.

Wanderweg auf Rømø
Wanderweg auf Rømø

Kurze Zwischenstopps in Schleswig-Holstein

Es fehlten mir auch noch ein paar Bilder von Campingplätzen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Hierfür reichte die Zeit auf der letzten Wohnmobiltour durch Norddeutschland nicht und das Wetter spielte natürlich auch nicht immer mit. Also begann die Fahrt durch Dänemark erstmal mit einigen Zwischenstopps in Deutschland.

Aufstieg zum Spidsbjerg
Aufstieg zum Spidsbjerg

Doch nachdem wir dann in Lauenburg und anderen Orten noch kurz innehielten, steuerten wir das Wohnmobil zu unserer ersten Nacht nach Dänemark, genauer gesagt auf die Insel Rømø. Das war ja klar. Wir können es einfach nicht lassen. Wir waren zwar erst im Jahr zuvor dort, aber Rømø geht immer. Vor allen Dingen ist der Wohnmobilstellplatz so herrlich einladend, auch wenn er nicht direkt am Wasser liegt.

Dünenlandschaft auf der Insel
Dünenlandschaft auf der Insel

Aber nach unserer Ankunft zogen wir gleich zu Fuß weiter, um nach einem kurzen Fußmarsch zum Strand zu gelangen. Und jeder, der mal auf Rømø war, weiß, dass alleine der Besuch des Strandes recht zeitintensiv sein kann. Kilometerweite Spaziergänge sind hier keine große Überraschung.

Endlose Strände auf Rømø
Endlose Strände auf Rømø

Neuer Aussichtsturm vor der Insel Rømø

Genau so machten wir es dann auch. Auf der Suche nach wunderschönen Strandmotiven und auch, um mal selber für ein paar Stunden Nordseegenuss zu verspüren, wanderten wir zwischen Dünen und Sandstrand umher. Wir besuchten einen der höchsten Punkte der Insel, wobei es sich beim Spidsbjerg nur um eine Düne handelt. Doch schön war es dennoch.

Marsk Tower
Marsk Tower

Schweren Herzens verließen wir nach einiger Zeit jedoch die Insel Rømø, denn wir hatten ja noch einige andere Dinge, die wir uns ansehen wollten und auch mussten. Weit mussten wir zunächst nicht fahren, denn schon gleich vor dem Damm nach Rømø, erhebt sich mittlerweile ein Aussichtsturm, der noch ganz neu war.

Brücke über den Kleinen Belt
Brücke über den Kleinen Belt

Der Marsk Tower ist nicht nur ein wendeltreppenförmiger Turm, sondern auch Teil der dortigen etwas edleren Gastronomie und des dazugehörigen Wohnmobilstellplatzes. Auch dieser Platz wurde erst im Jahr 2021, kurz vor unserem Aufenthalt, eröffnet. Dementsprechend war er auch noch nicht sonderlich gut besucht, was allerdings auch Corona anzulasten wäre. Trotzdem fragten wir uns, wie erfolgreich dieser Stellplatz wohl in Zukunft sein könnte, wenn er doch noch auf dem Festland liegt und der Strand der Insel Rømø weit weg ist. Nicht zu vergessen, dass es auf der Insel ja schon einen großen Stellplatz gibt.

Marina in Assens
Marina in Assens

Gegen den Uhrzeigersinn durch Dänemark

Aber das war nicht unsere Sorge. Wir haben unseren eigenen Wohnmobilstellplatz in Nordkirchen, um den wir uns genug Gedanken zu machen haben.

Ganz andere Gedanken machten wir uns im Vorfeld der Reise durch Dänemark. Denn wir überlegten, wie wir die Ziele in Dänemark am sinnvollsten bereisen würden. Wie auf allen anderen Touren hatten wir mal wieder eine lange Excel-Liste mit Reisezielen, möglichen Übernachtungsplätzen und den entsprechenden Koordinaten. Wir waren mal wieder gut vorbereitet und hatten uns im Vorfeld dazu entschlossen, Dänemark entgegen dem Uhrzeigersinn zu bereisen.

Helnæs
Helnæs

Das heißt, wir wollten uns die Nordseeküste für den Abschluss aufbewahren. Wir überlegten sogar, ob wir zum Abschluss der Reise noch einmal auf die Insel Rømø fahren wollten. Aber wir ließen uns überraschen, was das betraf. Zunächst fuhren wir daher gen Osten und besichtigen den kleinen Ort Christiansfeld, der ein Unesco-Welterbe bereit hielt.

Storebæltbrücke zwischen Fünen und Seeland
Storebæltbrücke zwischen Fünen und Seeland

Wohnmobiltour durch Dänemark

Von dort ging die Reise weiter zum Kleinen Belt, wo wir auf der Kleinen Belt-Brücke die Insel Fünen bzw. Fyn erreichten. Immer wieder stoppten wir an kleinen Orten, Marinas und Campingplätze, um vor Ort zu recherchieren und Fotos zu machen. So zum Beispiel auch in Middelfart, einer etwas größeren Stadt am Kleinen Belt, wo man direkt vom Wohnmobilstellplatz zwischen Marina und Kulturhaus einen tollen Blick auf die beiden Beltbrücken genießt.

Fahrt über die Storebæltbrücke
Fahrt über die Storebæltbrücke

Überhaupt haben wir die Marinas in Dänemark zu schätzen gelernt. Im Gegensatz zu Reisen früherer Jahre kann man heute fast in jedem Ort zu einer der vielen Marinas fahren und davon ausgehen, dass nicht nur Skipper, sondern auch Wohnmobilfahrer willkommen sind. Das ist nicht nur sehr praktisch, sondern auch noch schön. Denn naturgemäß liegt so eine Marina am Wasser und so hat man oft Blick auf das Meer.

Wanderweg im Adventure Camp
Wanderweg im Adventure Camp

Wenn nicht, dann kann man aber wenigstens noch am Abend eine Runde am Ufer spazieren gehen. Und wenn der Ort dann auch noch einen interessanten Hafen und ein paar Einkaufsmöglichkeiten bietet, dann bleibt man natürlich gerne über Nacht. So wurde Assens zum Beispiel unser erster Übernachtungsplatz auf der Insel Fyn.

Aussichtsturm rund um die Bäume
Aussichtsturm rund um die Bäume

Unterwegs auf der Insel Fyn

Von dort reisten wir gleich am nächsten Morgen auf die nahegelegene Halbinsel Helnæs. Diese kannten wir zwar schon, doch die schmale Straße ist immer wieder einen Blick wert. Das fanden übrigens nicht nur wir, sondern auch einige andere, die die Straße zur Halbinsel Helnæs auch für ein Fotoshooting bzw. für die Erstellung eines Videos mit Drohne für sich entdeckten. Ich kann es nachempfinden.

Aussichtsturm Adventure Camp
Aussichtsturm Adventure Camp

Auf dem weiteren Weg durch Dänemark durchquerten wir den südlichen Teil der Insel Fyn mit Aufenthalt am Schloss Egeskov und allerlei weiterer Zwischenstationen.

Aussichtsturm auf der Insel Seeland
Aussichtsturm auf der Insel Seeland

Doch Adrenalin gab es im weiteren Verlauf gleich zwei Mal hintereinander. Beim ersten Mal nämlich, als wir die Insel verließen und nach Seeland übersetzten. Hierfür nutzten wir natürlich die Storebælt-Brücke. Diese sorgt bei mir jedes Mal für feuchte Finger und stärkeres Herzklopfen. Ist ja auch nicht ohne, wenn man die Storebælt-Brücke überquert. Sie hat schon was.

Aussichtsturm
Aussichtsturm

Zu Besuch auf dem Skovtårn auf Seeland

Standardmäßig hielten wir gleich nach dem Bezahlen der Mautgebühr abermals rechts an und warfen einen Blick auf das grandiose Bauwerk zurück. Und wir wussten, dass wir in einigen Tagen erneut über die Brücke fahren würden, wenn wir wieder auf dem Rückweg sein werden.

Man geht im Kreis nach oben
Man geht im Kreis nach oben

Aber wie schon erwähnt, handelte es sich nicht um das einzige Bauwerk, dass bei mir für Adrenalin sorgte. Wir steuerten auf der Insel Seeland gleich mal einen ganz beeindruckenden Aussichtsturm an, den ich auch besteigen wollte. Sein Name lautet Skovtårn und er befindet sich in einer Anlage namens Adventure Camp.

Adrenalin gibt es auf diesem Turm
Adrenalin gibt es auf diesem Turm

Dieses Adventure Camp besteht aus mehr als nur dem Turm. Hier gibt es eine große Blumenschau, Einkehrmöglichkeiten und einen Holzbohlenweg durch einen Wald, der schließlich zum Turm führt. Glamping ist am Waldrand außerdem möglich, allerdings nur in vorhandenen Zelten.

Weiche Knie auf einem Aussichtsturm

Wir zahlten den Eintritt, folgten dem Holzbohlenweg und standen irgendwann vor dem imposanten Turm. Dieser runde Turm ist um drei Bäume herum gebaut worden und ragt dadurch aus dem Wald empor. Stets im Kreis spaziert man barrierefrei in die Höhe, bis man weit über den Baumkronen steht.

Wald bei Møns Klint
Wald bei Møns Klint

Obwohl ich doch weiche Knie hatte und die Höhe mir ein wenig Angst machte, schaffte ich es, den oberen Ring einmal komplett zu umrunden und in das trichterförmige Innere des Turms nach unten zu blicken. Ein wenig erinnert er mich an den Aussichtsturm Vessel in New York. Obwohl der Aufstieg für mich spannender war als der Ausblick. Das war dann halt schön, von oben über die Landschaft zu blicken, aber auch nicht unbedingt etwas ganz Besonderes. Für mich stand hier der Turm mehr im Mittelpunkt.

Møns Klint Zentrum
Møns Klint Zentrum

Besonders schön ging es dann im Süden Seelands weiter, oder besser gesagt auf den benachbarten Inseln wie dem kleinen Eiland Møn. Diese Insel ist natürlich auch so eine Art Klassiker, wenn man in Dänemark unterwegs ist. Besonders die Steilküste namens Møns Klint ist ein wahrer Besuchermagnet.

Møns Klint
Møns Klint

Über steile Treppen bis zur Ostsee hinab

Allerdings hat uns Møns Klint dieses Mal weniger fesseln können als das weiter nördlich gelegene Stevns Klint auf der Insel Seeland. Beide Steilküsten sind wirklich fantastisch und bieten die Möglichkeit, entweder die filmreife Kulisse von oben zu betrachten oder über steile und vor allen Dingen viele Stufen bis zum Ufer hinab zu steigen.

Kirche bei Stevns Klint
Kirche bei Stevns Klint

Bei Møns Klint hat aber die Natur ein wenig dafür gesorgt, dass die Blicke von der Abbruchkante ein wenig eingeschränkt. Gut für die Natur, schlecht für den Besucher, der ein wenig in die Tiefe schauen möchte. Aber von unten ist Møns Klint weiterhin allemal ein Muss.

Bei Stevns Klint kommt wiederum dazu, dass vor allen Dingen die letzte Treppe sehr steil bis zum Kiesstrand hinab führt. Das ist alleine schon wieder aufregend. Aber noch beeindruckender ist die Kirche, die genau an der Abbruchkante steht. Auf einem kleinen Balkon kann man dann von der Kirche direkt in die Tiefe blicken.

Stevns Klint
Stevns Klint

Steilküste an der dänischen Ostsee

An beiden Stellen wanderten wir natürlich oberhalb der Küste auch noch ein wenig durch die Landschaft und genossen die Ausblicke auf die Ostsee. Zwischendurch übernachteten wir an weiteren Marinas, die allesamt eine einfache und unkomplizierte Anreise ermöglichten. Hat uns alles sehr gut gefallen.

Skulpturen bei Kopenhagen
Skulpturen bei Kopenhagen

Wer meinen vorherigen Reisebericht über die Wohnmobiltour durch Norddeutschland gelesen hat, der wird wissen, dass ich innerhalb Deutschlands lieber ein Freund der Nordsee anstelle der Ostsee bin. Hier in Dänemark bin ich mit beiden Meeren glücklich und zufrieden. Die raue Nordsee ist natürlich traumhaft schön, aber die dänische Ostseeküste zeigt sich hier auch mit wunderschönen Möglichkeiten.

Troll
Troll

Das gilt auch noch weiter nördlich. Isefjord und Roskildefjord sind ja auch Teile der Nordsee, wobei ich den Begriff Fjord in Dänemark immer ein wenig niedlich finde. Bei Fjord habe ich dann doch eine etwas andere Vorstellung von Gewässer bzw. Bucht. Aber egal, sie heißen nun mal so und haben auch wieder wunderbare Übernachtungsmöglichkeiten, so zum Beispiel in Frederiksværk.

Übernachtung an der Marina
Übernachtung an der Marina

Tolle Skulpturen aus Holz in Dänemark

Weil es dort eben so schön einfach, unkompliziert und ruhig war, entschlossen wir uns sogar, den Stellplatz an der Marina als Ausgangspunkt für Touren im Nordosten von Dänemark zu nutzen. Wir fuhren zum Beispiel von dort nach Kopenhagen und dort insbesondere in die Peripherie, weil es dort die übergroßen Holzskulpturen des dänischen Künstlers Thomas Dambo zu sehen gibt.

Skulptur
Skulptur

So besuchten wir zum Beispiel den riesigen Troll, der sich an zwei Bäumen festzuhalten scheint und Thomas on the Mountain. Ein Berg ist es zwar nicht, auf dem dieser Thomas völlig entspannt sitzt, aber als kleinen Hügel in einer Grünanlage darf man das schon noch bezeichnen.

Stellplatz an der Marina Frederiksværk
Stellplatz an der Marina Frederiksværk

Von Frederiksværk aus fuhren wir auch nach Helsingør, wo wir für zwei Stunden sogar einfach mal Urlaub machten. Uns kam nämlich abends an der Marina in Frederiksværk die Idee, dass wir doch am nächsten Tag auch mal nach Schweden rüberfahren könnten. Wir schauten, wie teuer die Tickets als Fußpassagier sind und waren erstaunt, dass wir gerade einmal rund zehn Euro pro Person für die Hin- und Rückfahrt zu zahlen hätten.

Nettes Dachfenster
Nettes Dachfenster

Kleiner Abstecher als Fußpassagier nach Schweden

Ja, damit war eigentlich auch schon alles klar. Buchen muss man ja nicht, die Fähren legen für die kurze Strecke zwischen Helsingør in Dänemark und Helsingborg in Schweden alle paar Minuten ab. Auf Stadtrundgang in Helsingborg hatten wir allerdings weniger Lust. Unser Hauptaugenmerk lag auf den Einkaufsmöglichkeiten in Schweden.

Segelschiff vor Schloss Kronborg
Segelschiff vor Schloss Kronborg

Wir wollten nach so langer Zeit endlich mal wieder schwedische Produkte kaufen. Schwedisches Brot wie Hönökaka oder Polarbröd standen genauso auf unserer Einkaufsliste wie Haferkekse mit Schoko und natürlich Köttbullar und Co.

Leuchtturm in Helsingør
Leuchtturm in Helsingør
Helsingør
Helsingør

Oh ja, es war richtig schön, endlich mal wieder nach Schweden einzureisen und relativ unbeschwert einkaufen gehen zu können. Auch wenn dieser kurze Ausflug tatsächlich nur eine gute Stunde dauerte, war das schon fast wie Urlaub. Spannend war zudem auch die Überfahrt mit den Fähren, die nur noch elektrisch betrieben werden. Interessante Sache, denn auf einem E-Schiff war ich zuvor noch nicht unterwegs.

Fähre nach Schweden
Fähre nach Schweden

Mit dem Wohnmobil durch Dänemark

Schloss Frederiksborg in Hillerød und die dortigen weiten Wälder wie zum Beispiel Store Dyrehave besichtigen wir auch noch, bevor wir über den Roskildefjord langsam wieder westwärts fuhren.

Schloss Frederiksborg
Schloss Frederiksborg

Leider ließ uns das Wetter ein wenig im Stich und so reisten wir nach Überquerung der Storebælt-Brücke bei starkem Regen durch den nördlichen Teil der Insel Fyn. An Fotos war hier kaum zu denken. Richtig schlecht wurde das Wetter dann auch noch beim Verlassen der Insel Fünen. Im starken Regen und bei deutlichem Wind fuhren wir über die Brücke über den Kleinen Belt.

Wellenhäuser
Wellenhäuser

Wir hofften sehr, dass sich das Wetter noch bessern würde. Wenigstens war es trocken, als wir in Vejle die architektonisch interessanten Häuser am neuen Hafenviertel besichtigen. Ein Wohnhaus wurde wellenförmig gebaut, weshalb es auch Bølgen, also die Welle, heißt. Gleich daneben steht dann noch mitten im Wasser das Fjordenhus, ebenfalls sehr außergewöhnlich erbaut.

Haus im Hafen von Vejle
Haus im Hafen von Vejle

Kleiner Stadtrundgang durch Aarhus

Wir arbeiteten uns langsam an der dänischen Ostseeküste nach Norden, übernachteten immer wieder an verschiedenen Marinas und freuten uns darüber, dass ab Aarhus die Sonne immer öfter zum Vorschein kam.

Strand südlich von Aarhus
Strand südlich von Aarhus

Die Stadt Aarhus kannten wir natürlich schon, weil wir vor einigen Jahren mal anlässlich eines Reiseführers für Aarhus vor Ort waren. Doch wir wollten mal schauen, wie sich das neue Hafenviertel mittlerweile entwickelt hatte. Auch hier gab es einige sehenswerte Gebäude wie den sogenannten Eisberg. Damals, als wir den Eisberg zum ersten Mal sahen, dominierte er das Bild des Hafens und war auch wirklich beeindruckend.

Hafen von Aarhus
Hafen von Aarhus

Doch jetzt kamen jede Menge neue Gebäude hinzu und mir kam es so vor, als hätte man den gesamten Hafen komplett zugebaut. Es war mittlerweile sehr eng geworden und es hatte nicht mehr diese besondere Ausstrahlung. Auch der Eisberg kommt meiner Meinung nach gar nicht mehr richtig zur Geltung. Schade eigentlich.

Eisberg in Aarhus
Eisberg in Aarhus

Tolle Natur im hohen Norden Dänemarks

An einem frühen Morgen erreichten wir die nördlichste Landspitze, die wir ja nun schon etliche Male besucht hatten. Aber sie ist immer wieder schön. Weil wir gerade in der Nähe übernachteten und der Himmel am frühen Morgen wolkenlos war, nutzten wir die Gelegenheit, die Wanderdüne Råbjerg Mile zu besuchen.

Runder Steg in der Ostsee
Runder Steg in der Ostsee

 

Råbjerg Mile
Råbjerg Mile

Das Wetter war zwar schön, aber es war dennoch sehr windig. Eine gute Gelegenheit zu beobachten, wie der Sand auf der Düne stets fortbewegt wird. Ein sehr schönes Naturschauspiel.

Michael Moll in der Düne
Michael Moll in der Düne

Was der Wind mit dem Sand anstellt, konnten wir auch an der nahe gelegenen versandeten Kirche sehen. Dort ist nur noch der Turm übrig, das Kirchenschiff wurde mittlerweile abgerissen und so steht der Turm jetzt alleine mitten im Sand. Aber das kannten wir natürlich schon. Genauso wie wir Skagen und selbstverständlich die Spitze kennen, an der die Nordsee auf die Ostsee trifft.

Viel Wind an der Düne
Viel Wind an der Düne
Wanderdüne
Wanderdüne

Bei Skagen treffen Nord- und Ostsee aufeinander

Immer wieder schön, aber auch immer wieder voll. Und nicht nur mit Menschen, auch einen Seehund bekamen wir zu Gesicht, der nahe des Ufers seinen Kopf in die Höhe streckte.

Seehund in Skagen
Seehund in Skagen

Unsere Reise entlang der dänischen Ostsee hatte damit ein Ende gefunden. Ab sofort würden wir südwärts fahren und immer der Nordseeküste folgen. Auch hier gab es für uns kaum etwas Neues, aber schön ist es immer wieder.

Rubjerg Knude
Rubjerg Knude

Was wir allerdings noch nicht gesehen hatten, war die neue Position des Rubjerg Knude Leuchtturms. Denn er wurde erst kurze Zeit vorher um einiges landeinwärts versetzt. Die Erosion war an diesem Küstenabschnitt schon so weit fortgeschritten, dass man sich zu dieser Maßnahme entschloss. Denn sonst wäre der Leuchtturm irgendwann ins Meer gestürzt.

Leuchtturm Rubjerg Knude
Leuchtturm Rubjerg Knude

Windige Küste

Auch hier war es wieder extrem windig und man konnte sich kaum auf den Beinen halten. Kein Wunder also, dass diese Düne relativ schnell wandert und sich im Laufe von nur einhundert Jahren die Landschaft deutlich verändert hat bzw. dass der Leuchtturm einen neuen Standort erhalten musste.

Schiffe am Strand von Lokken
Schiffe am Strand von Lokken

Løkken und Hanstholm besichtigen wir natürlich auch wieder und zwischendurch übernachteten wir an einer herrlich ruhigen Marina am Limfjord. Das Wetter spielte wunderbar mit und so genossen wir die ein oder andere kleine Wandertour in der weiten Dünenlandschaft vom Nationalpark Thy südlich von Hanstholm.

Weite Dünen im Nationalpark
Weite Dünen im Nationalpark

Sehr schön war es auch am Oddesund, wo wir zunächst einen kleinen Aussichtsturm und gleich darauf den dortigen klassischen rot-weißen Leuchtturm besuchten. Letzterer wäre ein schönes Fotomotiv geworden, wenn da nicht ein deutscher Tourist seinen Airline-Streamer-Wohnwagen abgestellt und dort übernachtet hätte. Es spricht ja nichts dagegen, irgendwo mal frei zu stehen. Machen wir auch hin und wieder. Aber wir stellen uns dann nicht irgendwo so hin, dass wir im Weg sind. Wir waren vor Ort nicht die einzigen, die den Leuchtturm gerne ohne den Wohnwagen fotografiert hätten. Das Gebahren der deutschen Urlauber wirkte auf der schmalen Halbinsel dann doch leider ein wenig egoistisch. Und vermutlich bin ich jetzt derjenige, der wieder einen Kommentar dazu bekommt, weil ich mich negativ dazu äußere.

Rot-weißer Leuchtturm bei Oddesund
Rot-weißer Leuchtturm bei Oddesund

Die letzte Nacht in Dänemark mal wieder auf Rømø

Wie auch immer, unsere Wohnmobilreise durch Dänemark näherte sich langsam dem Ende entgegen. Wir fuhren weiter südwärts, passierten den Ringkøbing-Fjord und fuhren auf der schmalen Landzunge zwischen Fjord und Nordsee weiter. Dort ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, bei Hvide Sande nochmal den weiten Sandstrand zu beäugen.

Strand an der Nordsee
Strand an der Nordsee

In Esbjerg stoppten wir mal wieder bei der großen Skulptur der vier Männer, die aufs Meer blicken und legten kurz danach einen letzten Stopp in Dänemark ein. Wie wir es zu Beginn schon entschieden hatten, fuhren wir abermals auf die Insel Rømø und genossen den letzten Abend in Dänemark am weiten Sandstrand.

Skulptur in Esbjerg
Skulptur in Esbjerg

Am nächsten Morgen verließen wir Dänemark und wir freuten uns schon auf den nächsten Besuch im Land. Zuvor hatten wir aber noch einige Dinge in Schleswig-Holstein zu erledigen. Wie schon auf der Hinfahrt brauchten wir auch auf der Rückreise noch ein paar Bilder von bestimmten Orten.

Zum Abschluss noch zur Duckomenta

Wir legten noch einen Zwischenstopp am Nord-Ostsee-Kanal ein und suchten dort einen der beliebten Wohnmobilstellplätze auf. Obwohl wir noch recht früh ankamen, konnten wir uns glücklich schätzen, den letzten Platz bekommen zu haben. Und prompt waren wir etwas ernüchtert. Denn nach den schönen und unkomplizierten Marinas war der Stellplatz in Rendsburg am Nord-Ostsee-Kanal irgendwie eng, beinahe schon spießig und dann auch noch überraschend unmodern.

Tunnel unter dem NOK
Tunnel unter dem NOK

Aber für eine Nacht war es okay und wir konnten den Nachmittag noch damit verbringen, in Rendsburg Bilder zu machen und auch endlich mal den Fußgängertunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal zu durchqueren bzw. am Kanalufer entlang zu spazieren. Dort sahen wir dann auch die angeblich längste Parkbank der Welt.

Michael Moll bei der Duckomenta in Pinneberg
Michael Moll bei der Duckomenta in Pinneberg

Am letzten Tag der Reise machten wir noch an einigen Zwischenstationen ein paar Bilder und fuhren zum Abschluss nach Pinneberg. Dort wollten wir gerne noch die Ausstellung Duckomenta besuchen, die immer wieder etwas Sehenswertes ist. Damit hatten wir einen echt schönen Abschluss einer ebenso schönen Reise.

3 Kommentare zu „2021 – Reise mit dem Wohnmobil durch Dänemark“

  1. Hallo,

    danke für Ihre Berichterstattung über Reise mit dem Wohnmobil durch Dänemark. Sehr empfehlenswert, wenn man ein Wohnmobil oder einen Camper mieten möchte und nicht genau weiß, wo es in Nordeuropa hingehen soll.

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