Wenige Tage nach unserer Reise mit dem Wohnmobil durch Norwegen stand auch schon das nächste Projekt an. Es sollte unsere letzte Reise mit unserem Pössl werden, was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht so genau wussten, aber irgendwie auch schon ahnten. Denn auf der Norwegenreise versagte die Pumpe für AdBlue und ein Werkstatttermin stand schon fest. Doch das führte zur Überlegung, ob wir nicht an einem Punkt wären, das Fahrzeug zu erneuern. Das Wohnmobil ist zwar noch nicht sehr alt, aber es käme jetzt in das Alter, in dem sämtliche teure Reparaturen beginnen. Und da das Wohnmobil ja vor allen Dingen ein Arbeitsfahrzeug für uns ist und oftmals auch Modell stehen muss, wäre ein zeitgemäßerer und größerer Wagen nicht die schlechtere Wahl. Aber so weit waren wir jetzt noch nicht.
Für diese Reise lautetet der Auftrag, zum geografischen Mittelpunkt von Sachsen-Anhalt zu fahren. Über diesen habe ich bereits in einem anderen Blog-Beitrag etwas geschrieben. Unter anderem nämlich, dass ich für die Markierung dieses Denkmals irgendwie auf eine Art mitverantwortlich bin. Doch wer mehr über die Wahrheit über den geografischen Mittelpunkt von Sachsen-Anhalt lesen will, liest an dieser Stelle weiter.
Für mich war klar, ihn erneut zu besuchen, seitdem ich gelesen habe, dass nun auch mein Name dort verewigt wurde. Also steuerten wir den Wagen über die Autobahn 2 in Richtung Osten und machten in Ilsenburg im Harz eine Zwischenstation. Einerseits, um hier für eine Buchaktualisierung nach dem Rechten zu schauen – um es mal in Kurzform zu beschreiben -, andererseits, um einen weiteren Stempel der Harzer Wandernadel einzusacken. Denn auch dieses Projekt stand noch aus und wir sind damit auf dem besten Wege, uns in naher Zukunft als Harzer Wanderkaiser bezeichnen zu dürfen.
Mit dem Wohnmobil nach Sachsen-Anhalt
Also übernachteten wir nach einer ereignislosen Anreise auf dem Wohnmobilstellplatz in Ilsenburg, schlenderten am Abend durch den kleinen Ort und fuhren am nächsten Tag weiter nach Tornitz, wo der geografische Mittelpunkt von Sachsen-Anhalt auf uns wartete. Dort angekommen, durfte ich dann tatsächlich sehen, wie mein Name an dem Denkmal stand, was schon ein seltsames Gefühl war. Irgendwie schön. Auch wenn ich eigentlich nur der Initiator war und das Denkmal dort gar nicht an die Position gehört. Nun ja, lange Geschichte, die man eben im obigen Link nachlesen kann.
Nach dem dortigen Besuch kehrten wir wieder zurück an den nördlichen Harzrand, machten eine Wanderung, um Stempelstellen aufzusuchen und legten eine zweite Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz in Ilsenburg ein. Also, keine besonders spannende Reise, aber eine Reise, die gemacht werden musste und die zudem auch noch recht schön war.
Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.
Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.
Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.
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