2023 – Mit dem Wohnmobil durch Ostwestfalen

Manchmal ist es echt schwierig, sich einen passenden Titel für einen Reisebericht einfallen zu lassen. Ostwestfalen – ja, da sind wir auch durchgekommen. Aber eigentlich starteten wir im Münsterland, fuhren durch das Sauerland und erreichten später noch das Osnabrücker Land auf niedersächsischer Seite. Und das alles an einem einzigen Wochenende.

Wohnmobilstellplatz am Möhnesee
Wohnmobilstellplatz am Möhnesee

Wie schon beim letzten Reisebericht hatten wir nur ein kurzes Wochenende zur Verfügung, aber schon da hatten wir viel sehen und erleben können. So sollte das auch dieses Mal sein. Genauso identisch war der Grund für diese Reise: Wir brauchten wieder Bildmaterial und das sogar für den gleichen Reiseführer.

Allerdings gibt es dieses Mal gar nicht so wirklich viel zu erzählen und daher fällt dieser Reisebericht eher in die Kategorie „der Vollständigkeit halber“. Wir fuhren ziemlich entspannt zum Möhnesee, um dort pflichtbewusst unsere Bilder zu machen. Übernachten war dort aber nicht drin, der Stellplatz war komplett belegt und irgendwie hatten wir auf so viel Trubel keine Lust.

Übernachtung auf dem Stellplatz in Warstein

Denn wir wussten, dass unser nächstes Ziel, Warstein, deutlich ruhiger und entspannter sein sollte. So fuhren wir also zum dortigen Wohnmobilstellplatz an der Brauerei und waren überrascht, dass der Platz noch leerer war als erwartet. Gut, hier gibt es keinen Seeblick und nicht viel zu erleben, aber dafür absolute Ruhe. Wir fanden es prima. Den Abend verbrachten wir mit einer ausgiebigen Wanderung zum Lörmecketurm.

Hier waren wir dann doch etwas erschrocken darüber, wie sehr sich die Umgebung rund um den Lörmecketurm gewandelt hatte. Exakt zehn Jahr zuvor waren wir hier nämlich ebenfalls und bestiegen den Aussichtsturm, der sich mitten im Wald befand. Vom Wald ist dank diverser Stürme und des Borkenkäfers nicht mehr viel zu sehen. Bäume gab es eigentlich gar keine mehr und das war ein sehr seltsamer Anblick. Im Reiseforum zeige ich Vergleichsbilder von damals und heute.

Vom Sauerland durch Ostwestfalen nach Niedersachsen

Am nächsten Tag ging es dann doch durch Ostwestfalen, aber eigentlich wirklich nur „durch“. Es gab ein paar Zwischenstopps in Paderborn, Bielefeld, Herford und Bad Salzuflen, aber das wirklich nur, um das schöne Wetter für Fotos nutzen zu können. An den Stell- und Campingplätzen gefiel es uns nirgendwo so recht, dass wir bei der Hitze des Tages hätten bleiben wollen und so fanden wir für den Abend einen schönen Wohnmobilstellplatz am Mittellandkanal in Bad Essen. Wobei wir es beim kurzen Stopp drollig fanden, dass direkt neben dem Wohnmobilstellplatz in Bielefeld ein Storch stand – keine fünf Meter von uns entfernt. Und das mitten in der Stadt.

Storch in Bielefeld
Storch in Bielefeld

Hier standen wir schön im Schatten und genossen noch einen ausgiebigen Spaziergang am Mittellandkanal entlang und in den Ort hinein. Auf größere Stadtrundgänge hatten wir wenig Lust, weshalb wir uns gegen die besichtigen Plätze entschieden, was kein Urteil über die Plätze sein soll. Daher kam uns das hier gerade recht und wir saßen ein wenig im Gradierwerk, um die frische Luft zu schnuppern und abzukühlen und wir schlenderten durch den Kurpark bis zum Peter-Rickmers-Platz. Hier waren wir überrascht, denn Peter Rickmers war der Reeder, auf dessen Frachtschiff wir einst nach Südamerika fuhren. Diesen Namen hier zu treffen, hatten wir nicht erwartet.

Der Wohnmobilstellplatz in Bad Essen
Der Wohnmobilstellplatz in Bad Essen

Am letzten Tag der kurzen Reise machten wir noch weitere Pflicht-Aufnahmen und fuhren nach Warendorf, um die Markierung für den 8. Längengrad zu besuchen. Solche Meridian-Schilder fotografieren wir häufiger für unsere Sammlung geografischer Besonderheiten. Tja, und auf dem Rückweg nutzten wir die Möglichkeit, dass Pflanzenmärkte auch sonntags geöffnet haben und kauften neue Bepflanzungen für unseren eigenen Wohnmobilstellplatz in Nordkirchen. Danach war das Wochenende auch schon wieder um, aber schön war es erneut.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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