Straßenpässe mit Wohnmobil – Großglockner-Hochalpenstraße

In der nächsten Woche öffnet wieder die Großglockner-Hochalpenstraße und ist nach der Winterpause damit wieder durchgängig befahrbar. Das ist ein idealer Anlass, die Reihe fortzusetzen, in der ich im letzten Jahr einige der Alpenpässe vorstellte. Ich hatte ja bereits über den Grimselpass, den Oberalppass, das Stilfser Joch, den Reschenpass, den Julierpass, den Col du Galibier, den Col du Lautaret, den Sustenpass und natürlich über die Silvretta-Hochalpenstraße geschrieben. Letztere liegt komplett in Österreich, genauso wie die Großglockner-Hochalpenstraße. Allesamt hatte ich übrigens während meiner Wohnmobilreise in die Alpen kennenlernen und befahren können.

Hier also ein paar Infos zur Großglockner-Hochalpenstraße:

Lage/Allgemeines:

Die Straße beginnt im nördlichen Bundesland Salzburg und verläuft in das südlichere Kärnten. Es gibt sogar einen exakten Ausgangspunkt, der mit Kilometer Null in der Ortschaft Bruck an der Großglocknerstraße markiert ist. Die Straße ist mautpflichtig und im Winter für den Verkehr gesperrt.

Höhe:

Der höchste Punkt auf der Strecke ist 2.572 Meter hoch.

Maut:

Ja, wie schon oben geschrieben, ist die Großglockner-Hochalpenstraße mautpflichtig. Sowohl im Norden als auch im Süden gibt es eine eine Mautstation.

Nordrampe:

Die Nordrampe beginnt am Kilometer Null in Bruck an der Großglocknerstraße, verläuft aber zunächst recht harmlos bis Ferleiten. Dort befindet sich dann die nördliche Mautstation und gleich dahinter geht es dann deutlich bergauf. Nach rund 19 Serpentinen erreicht man dann einen Abzweig, der zur sogenannten Edelweißspitze führt. Hierfür sind dann weitere sechs Spitzkehren zu durchfahren.

Südrampe:

Heiligenblut ist der südliche Punkt der Alpenstraße und gleichzeitig ebenfalls Mautstation. Wenn man die scharfe Kurve im Ort mitzählt, dann sind es vier Spitzkehren, bis man einen Abzweig erreicht. Dieser führt zur Pasterze bzw. zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Von dem Abzweig bis dorthin es eine ganz angenehme Fahrt. Man ist ja ohnehin schon auf einer Höhe von ungefähr 2.300 Metern. Allerdings darf man natürlich den Abschnitt zwischen diesen beiden Abzweigen nicht vergessen. Wer also die komplette Straße durchfährt, durchquert zwischen dem Abzweig zur Edelweißspitze und der Franz-Josefs-Höhe 17 weitere Serpentinen sowie einige weitere Kurven und noch zwei kleinere Tunnel durch die hochalpinen Berge.

Übernachten auf dem Pass:

Viele Wohnmobilfahrer übernachten wohl ganz gerne entlang der Großglockner-Hochalpenstraße, aber eine eindeutige Aussage zur Legalität kann und will ich an dieser Stelle nicht geben, sondern lieber an die Betreibergesellschaft verweisen.

Angebot auf dem Pass:

Es gibt natürlich eine ganze Menge an Angeboten, denn die Straße ist ja nicht nur ein einfacher Pass, wo es mal eben rauf und wieder runter geht. Zunächst einmal wäre da ja die Edelweißspitze als höchster Punkt und mit einem entsprechend tollen Rundumblick sowie der dazugehörigen Gastronomie. Und dann gibt es noch die Kaiser-Franz-Josef-Höhe, die sich gleich gegenüber dem höchsten Berg Österreichs befindet, dem Großglockner. Das alleine wäre ja schon etwas Besonderes. Aber dazwischen erstreckt sich auch noch die Pasterze, mit acht Kilometern der größte Gletscher des Landes. Kein Wunder also, dass es dort ziemlich rummelig zugeht und es neben der Gastronomie zahlreiche Parkplätze, ein Souvenirladen, eine kleine Ausstellung und zahlreiche Wanderwege existieren. Bis auf die Wanderwege ist das natürlich alles in einem übergoßen Besucherzentrum untergebracht, dass sogar noch ein Parkhaus beherbergt. Wohnmobile können wenige hundert Meter vor dem Besucherzentrum auf einem Großparkplatz abgestellt werden, der auch für Reisebuss ausgelegt ist. Zu guter Letzt sollte man natürlich noch darauf hinweisen, dass man an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe sehr gute Bedingungen hat, um Murmeltiere live und in freier Wildbahn zu erleben. Den Tipp mit den Murmeltieren habe ich übrigens aus dem Forum.

Fazit:

Man muss schon wissen, dass es dort oben voll ist. Das ist natürlich angesichts der Lage kein Wunder. Aber es ist auf jeden Fall sehr lohnenswert, die Höhenmeter zu überwinden. Am meisten Sinn macht das natürlich bei schönem Wetter, wenn man den Rundumblick an der Edelweißspitze oder den freien Blick über die Pasterze zum Großglockner genießen kann. Alles in allem fand ich es sehr bedauerlich, dass ich nicht mehr Zeit hatte, um dort länger zu bleiben. Ich wäre sehr gerne dort entlang gewandert. Die Bergfahrt mit dem Wohnmobil war einigermaßen gut, die Talfahrt habe ich sehr ruhig angehen lassen und zwischendurch immer mal wieder angehalten, um die Bremsen zu schonen und weitere Aussichten zu erleben.

Und zum Schluss noch ein kurzes Video von der Fahrt zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe:

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