Vor zwei Jahren schrieb ich schon mal etwas über das Westfalen-Diplom. Im Sommer 2012 hatte man zum ersten Mal die Gelegenheit, innerhalb Westfalens zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu fahren, um sich den dortigen Besuch abstempeln zu lassen. Wer fleißig und reisefreudig viele Stempel einsammelte, der wurde am Ende der Saison zu einer Abschlussveranstaltung eingeladen. Diese fand mit Live-Musik und einem wirklich tollen und reichhaltigen Buffet in der Krombacher Brauerei in Kreuztal statt. Wie gesagt, ich schrieb damals schon darüber.
Für uns stand natürlich fest, dass wir im Folgejahr wieder daran teilnehmen würden. Und wieder fuhren wir kreuz und quer durch Westfalen, besuchten interessante Orte, verleibten uns westfälische Speisen ein und besuchten auch Veranstaltungen, die ebenfalls als erfolgreicher Stempel gewertet werden. Zu der damaligen Abschlussveranstaltung wurde man schließlich in den Maximilianpark in Hamm eingeladen. Im festlichen Rahmen wurden die Diplome verteilt und es gab auch dieses Mal wieder etwas zu gewinnen.
Bei der Tombola hatten wir verdammt viel Glück, denn Moni war es, die dabei den ersten Preis abräumte. Dieser bestand aus einem Wellness-Wochenende in Bad Driburg – logischerweise also in Westfalen. Aber auch über diese Reise berichtete ich vor einiger Zeit.
Es war doch völlig logisch, dass wir auch bei der dritten Ausgabe des Westfalen-Diploms mitmachen würden und wir freuten uns, als im Frühjahr die Stempelhefte per Post bei uns eintrudelten. Neugierig blätterten wir schnell durch das Heft, weil wir natürlich wissen wollten, wo es uns über den Sommer verteilt hintreiben würde.
Ich muss zugeben, dass die Veranstalter es geschafft haben, Ziele auszuwählen, von denen ich einige selber noch nie besucht hatte. Und wer mich kennt, weiß, dass das nicht ganz leicht ist. Immerhin habe ich nicht wenige Reiseführer geschrieben, von denen einige auch Westfalen zum Thema haben. Und zudem lautet einer meiner Multimedia-Präsentationen „Ausflugsziele in Nordrhein-Westfalen„. Bei aller Bescheidenheit kann ich also behaupten, mich in meinem Heimatbundesland ganz gut auszukennen.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass ich einige der diesjährigen Sehenswürdigkeiten kannte. Dazu gehörte das Textilmuseum in Bocholt, das Haus Kemnade und das Schiffshebewerk in Henrichenburg. Besonders die letzten beiden habe ich bereits in einem halben Dutzend Reiseführer beschrieben. Außerdem kannte ich natürlich auch den Kurfürstlichen Thiergarten in Arnsberg. Hier handelt es sich nämlich um einen Wanderweg, den ich schon vor zwei Jahren für meinen Sauerland-Reiseführer erwanderte. Und ja, der Thiergarten wird hier aus historischen Gründen mit th geschrieben.
Noch unbekannt war aber für mich kleine Stadt Tecklenburg mit ihren hübschen Fachwerkhäusern, die mir wirklich gut gefallen hat und die sogenannten Westfälischen Salzwelten. Diese Ausstellung befindet sich am alten Handelsweg Hellweg in Bad Sassendorf. Weitere Ziele, die man erreichen musste, um sämtliche Stempel zu erhalten, waren das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster; der Ems-Radweg, der mich wegen seiner Emsquellen faszinierte; der Mühlenkreis-Minden-Lübbecke, wo ich meinen Besuch gleich mit einer Recherchereise für eins meiner nächsten Bücher kombinieren konnte; Marta Herford, wo das Gebäude nicht umsonst an der Guggenheimmuseum in Bilbao erinnert und noch einige andere.
Sollte es also auch in 2016 heißen, dass Stempel für das Westfalen-Diplom gesammelt werden können, sind wir auf jeden Fall wieder dabei. Gespannt sind wir aber jetzt erst einmal auf die Abschlussveranstaltung, die wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen wollen. Ich kann die Aktion aber alleine nur deswegen empfehlen, um mal von der Couch herunter zu kommen und die eine oder andere Attraktion in Westfalen kennen zu lernen.