Mit diesem Beitrag will ich einfach mal ein paar Eindrücke von der Küste bei Étretat in der Normandie zeigen. Wir waren schon einige Male dort zu Besuch. Unter anderem verbrachten wir dort zwei Wochen auf dem Campingplatz, als wir auf unser Frachtschiff nach Südamerika warteten. Auch für einen Reiseführer über die Normandie besuchten wir das malerische Städtchen Étretat und nicht zuletzt hielten wir uns eine Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz auf, als wir eine größere Tour anlässlich der 80-Jahrfeier des D-Days in Étretat waren.


Beim letzten Aufenthalt waren wir tatsächlich sogar ein wenig enttäuscht. Das lag natürlich nicht an der hervorragenden Küste, sondern vielmehr an der Tatsache, dass sich im Ort seit vielen Jahren nichts getan hat. Manche werden das vermutlich mögen und eigentlich ist es auch nichts schlimmes. Aber von Zeit zu Zeit mal ein paar Modernisierungen wären nicht die schlechteste Idee.


Étretat in der Normandie
Damit meine ich auf keinen Fall, dass da irgendetwas komplett neues entstehen soll. Doch wenigstens mal ein paar Treppenstufen sanieren oder Wege wieder herrichten, würde einiges ausmachen. Doch auch wenn manches ein wenig altbacken und bieder wirkt, Étretat ist immer einen Aufenthalt wert, was einerseits an der Ortschaft in der Normandie selbst liegt, aber vor allen Dingen natürlich auch an der Küste rechts und links.
Viel zur Kreideküste erklären muss und will ich gar nicht. Westlich der Stadt blickt man vom Strand und der Promenade aus auf den berühmten Torbogen namens Porte d’Aval. Durch diesen Torbogen hinweg sieht man die beeindruckende Felsnadel, die als l’Aiguille bezeichnet wird. Einen schönen Blick auf diese Naturschönheit erlangt man von weiter oben. Denn über einen schmalen Weg gelangt man auf die Steilküste hinauf und spaziert zwischen Golfplatz und Meerblick zu den den nächsten Felsvorsprüngen.

Sehenswerte Kreideküste in der Normandie
Zu nennen wäre da Manneporte, von wo aus man die Felsnadel von Étretat aus der anderen Richtung sieht. Besonders am Abend ein sehr schöner Anblick, wenn die untergehende Sonne draufscheint. Man kann oben sogar noch deutlich weiter laufen, sogar bis zum Cap d’Antifer, wo sich ein Leuchtturm erhebt.



Doch auch in die andere Richtung, also nach Osten geht es auf der Steilküste entlang. Nach einem kurzen, steilen Aufstieg erreicht man einen Aussichtspunkt, von dem aus der Blick über Étretat und den Strand bis zum Torbogen und zur Felsnadel reicht. Sehr schön. Hier befindet sich auch die kleine Kapelle Notre-Dame de la Garde, die wirklich sehr schön wirkt. Leider war sie bei unserem letzten Besuch komplett eingerüstet.



Und auch hier im Osten gibt es mit dem Porte d’Amont einen weiteren Felsvorsprung, der ins Meer reicht. Den Wandermöglichkeiten sind hier, oberhalb der Küste, meines Wissens nach kaum Grenzen gesetzt. Étretat ist einfach ein Ort, den man genießen kann und muss. Hier also einfach ein paar Bilder aus der Normandie.



Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.
Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.
Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.
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