Coronavirus und die Reisefolgen

Lust auf eine nette und reiselustige Community? Dann melde dich doch ganz einfach, schnell und kostenlos an. Anschließend stehen dir alle Funktionen im Forum zur Verfügung.
  • ... Nur nicht bei den Reisebüros. Die bekommen ihr Geld, nämlich die Provision für eine verkaufte Reise, an dem Tag, an dem die Reise beginnt! Vorher bekommen die keinen Cent, ...

    Zum Teil bekommen sie zur Deckung ihrer laufenden Kosten nach dem Abschluss der Verträge auch Vorschüsse auf die Provisonen, die sie bei Nichtstattfinden der Reise an den Veranstalter zurückzahlen müssen, auch wenn das Geld bereits für Gehälter und Mieten ausgegeben wurde.

    Jürgen

  • Hallo Dorit,

    du hast natürlich recht. Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt - mich stört es nicht wirklich, wenn mit Gutscheinen gearbeitet wird, um Arbeitsplätze zu sichern. Nur die, wie du schon geschrieben hast, "Fingerspitzengefühle" sind nicht immer sehr klug eingesetzt:). War vielleicht ein schlechtes Beispiel.

    Wenn ich sehe, wie der Besitzer von einem "Berggasthof in 7. Generation" oder so ähnlich, jammert, dass er nicht mehr lange durchhalten wird, dann finde ich es einfach nur geschmacklos. Der hat seit vielen Jahren viel Geld kassiert und keine Rücklagen aufgebaut??? Wir sind mal gerade 5 Wochen eingeschränkt.

    Wenn Startups keine Unterstützung bekommen, weil sie noch keine Umsatzzahlen vorweisen konnten, ist das auch nicht gerade prickelnd. Wenn ein Eisdielenbesitzer meckert, weil er seine Eisdiele nicht öffnen darf, er aber jedes Jahr mit dem im Sommer verdienten Geld von Oktober bis März nach Italien fährt, dann frag ich mich, ob das angemessen ist...Wenn Betriebe wie Kaufhof/Karstadt weiterhin Dividenden ausschütten, aber ihre Mietzahlungen stoppen um dann gleichzeitig zu meckern, das sie noch nicht öffnen dürfen, dann schäme ich mich für Deutschland.

    Es ist sicherlich eine sehr schwierige Situation, die von Einigen ausgenutzt wird, um auf dem Rücken der wirklich Leidenden weiterhin Geld zu verdienen...Aber eine Krankenschwester, die im Schnitt 30-40% weniger Gehalt bekommt als ein Fabrikarbeiter, die muss jetzt Doppelschichten mit erhöhtem Infektionsrisiko fahren, während der Arbeiter evtl. in Kurzarbeit gehen muss und mit seinen 60 % immer noch mehr Geld bekommt für "weniger bis nicht arbeiten", dann sollte man vielleicht mal anfangen, umzudenken...

    Ich hoffe, dass man vielleicht mal anfängt, wieder genügend Pflegekräfte zu beschäftigen mit vernünftigem Gehalt oder Erzieher, Lehrer, Feuerwehrleute, Polizisten...und man das auch nach der Krise noch weiß...und das man vieleicht auch mal einen Plan B entwickelt, was z.B. elektronische Vernetzung in und mit Schulen usw. angeht. Es gibt immer noch Gegenden in Deutschland, in denen Internet nicht funktioniert, aber man will 5-G einführen...

    Ich habe sicher nicht den globalen Überblick, den hat ja nur MR. Trump :), aber ich bin durchaus bereit, noch länger auf meine Freiheit zu verzichten und bestimmte Dinge eben nicht oder nur mit Abstand und Maske machen zu können, damit unsere Bevölkerung nicht im 2. Anlauf einer Epedemie doch noch massenhaft erkrankt oder verstirbt... und da ist, um ehrlich zu bleiben, auch ein ganzes Stück Eigeninteresse dabei...:)

    In diesem Sinne,

    bleibt alle gesund, damit wir mal ein Forumstreffen machen können..

    liebe Grüße von Ilona und Helmut

    Bevor wir uns weiter mit künstlicher Intelligenz beschäftigen, sollten wir vorher die natürlich Dummheit bekämpfen...

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes.
    Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich sehe, wie der Besitzer von einem "Berggasthof in 7. Generation" oder so ähnlich, jammert, dass er nicht mehr lange durchhalten wird, dann finde ich es einfach nur geschmacklos. Der hat seit vielen Jahren viel Geld kassiert und keine Rücklagen aufgebaut??? Wir sind mal gerade 5 Wochen eingeschränkt.

    [...] Wenn ein Eisdielenbesitzer meckert, weil er seine Eisdiele nicht öffnen darf, er aber jedes Jahr mit dem im Sommer verdienten Geld von Oktober bis März nach Italien fährt, dann frag ich mich, ob das angemessen ist.

    Ich finde, dass man das nicht pauschal verurteilen sollte. Gerade Selbstständige haben im Normalfall deutlich mehr Arbeitsstunden als der gewöhnliche 9to5-Beschäftigte und im Tourismus sind das Leute, die dann arbeiten, wenn andere Urlaub machen. Das sind dann oftmals Leute, die ihren Beruf geradezu lieben und auf vieles verzichten. Viele Selbstständige kennen so etwas wie Urlaub zum Beispiel gar nicht.

    Und wenn wir dann bei diesen Beispielen bleiben, stellt sich natürlich die Frage, wie viele Mitarbeiter hat der Berggasthof? Hat er vielleicht vor zwei Jahren in eine neue Küche investiert, weil die alte noch aus der 1. Generation stammte? Brauchte er ein neues Dach, eine neue Inneneinrichtung? Sind deswegen seine Rücklagen vielleicht deswegen geschmälert?

    Oder der Eisdielenbesitzer, wie lebt er im Winter? Der wird dort in Italien keinen Urlaub machen. Vielleicht lebt er bei Mamma Maria und kommt gerade so über die Runden. Wenn, dann wird ihm das vielleicht nicht passen, dass er im Sommer in der Fremde sein Glück versucht. Aber eventuell ist das seine einzige Chance, überhaupt etwas zu verdienen. Teilt er sich die Miete für das Ladenlokal mit demjenigen, der im Winter dort sein Geschäft macht oder muss er durchzahlen?

    Was ich sagen will, ist, dass es viele Faktoren gibt und deswegen jeder ein Einzelfall ist.

    Andererseits kenne ich auch zwei Fälle, die momentan wirklich sehr laut, öffentlich und unerträglich jammern. In einem Fall weiß ich (das ist kein Hörensagen, das ist wirklich Wissen), dass dort auf großem Fuß gelebt wurde. Hier wird also gejammert, weil man seinen nicht gerade bescheidenen Lebensstil womöglich nicht mehr aufrecht halten kann. Im anderen Fall kenne ich mich in der Branche sehr gut aus und halte das Gejammer für unangebracht. Wobei mich hier eher stört, WIE gejammert wird. Aber das ist eine andere Geschichte.

    aber ich bin durchaus bereit, noch länger auf meine Freiheit zu verzichten und bestimmte Dinge eben nicht oder nur mit Abstand und Maske machen zu können, damit unsere Bevölkerung nicht im 2. Anlauf einer Epedemie doch noch massenhaft erkrankt oder verstirbt... und da ist, um ehrlich zu bleiben, auch ein ganzes Stück Eigeninteresse dabei.

    Volle Zustimmung. So geht es mir auch und ich sitze immer noch ziemlich entspannt zuhause und warte die Zeit ab. Meine einzigen Gänge nach draußen führen mich nach Nordkirchen (da haben wir einen ganzen Stellplatz für uns alleine) oder zum Einkaufen. Nur heute gab es eine Ausnahme, weil meine Frau ungeplant zum Zahnarzt musste. Blöde Situation, aber ihr Eindruck war, dass alles sicher ablief.

    Ich gebe es zu, ich gehöre zu der Gruppe, die sich gerne einen weitestgehend kompletten Stillstand noch für die nächsten drei Wochen gewünscht hätte. Und das sage ich als jemand, der als Stellplatzbetreiber derzeit null Umsatz macht und als Reisebuchautor vermutlich erst in ein oder zwei Jahren die Folgen spüren wird, wenn bei allen anderen der Laden wieder läuft und es keine Hilfen mehr geben wird.

    damit wir mal ein Forumstreffen machen können..

    Und im Nebensatz haust du mal eben einen interessanten Vorschlag raus. Darüber sollten wir auch reden. ;)

  • Ein Wort an Michael Moll , ich kann mir schon vorstellen, dass es nervig ist mit all den Anrufen "haben sie schon wieder auf?". Aber auch in mir merke ich den Zwiespalt zwischen "weiter vorsichtig sein" und "ich will wieder raus". Wenn man im eigenen Womo fährt, ist man doch für sich. Man kann doch problemlos anderen aus dem Weg gehen. Ja, ist sicher richtig und lässt auch mich manchmal überlegen, dass eine Übernachtung auf einem X-beliebigen Stellplatz ohne Service oder einem Wanderparkplatz doch kein Problem wäre. Doch das Thema ist eher Solidarität. Was setzt man für ein Zeichen, wenn man in dieser Zeit einfach wieder drauflos fährt? (rhetorische Frage). Dieser Punkt ist einigen nicht klar, nehme ich ihnen auch nicht übel, da schwingt so ein wenig Zeitgeist mit. Komischerweise sehe ich das eher bei den älteren. Meine Kinder (16-22) sind da ziemlich klar und halten sich an die Vorgaben. Ermahnen sogar uns ältere, wenn wir mal nicht so strikt sind. Sie sorgen sich wirklich um die Großeltern und die Risiko-Gruppen in Ihrer Umgebung.

    Naja, ich schweife ab. Leute, die behördliche Vorgaben nicht verstehen oder beachten, wird es immer wieder geben. Michael, da wirst Du die Welt nicht ändern können. Nimm es, wie es ist, verweise einfach auf die behördliche Anordnung und fertig, sonst kostet es Dich selbst noch zu viel Kraft.

    LG

    Volker

    PS: wenn die SP wieder geöffnet sind, muss ich endlich unbedingt mal vorbei kommen; es ist eigentlich so nah und ich war doch noch nie da!

    --

    ... unterwegs im Dethleffs Globetrail 640

  • @ Michael,

    meine beiden Beispiele sind ntürlich Einzelfälle, gelten nicht für Alle. Den Berggasthof hab ich im Fernsehen gesehen, der Eisdielenbesitzer lebt bei uns in der Gegend, besitzt 3 große Eisdielen, hat seine Leute in Kurzarbeit und darf ja nun auch wieder anfangen...:) aber so wie diese Einzelfälle bei mir wirken, so wirken natürlich die verbotenen Demos oder Menschenansamlungen in Fernsehberichten auch auf Andere (und auch auf mich). Das positive an Corona und den Einschränkungen ist, das es im Dorf deutlich ruhiger geworden ist, aber dafür fahren die, die hier noch durchfahren, meist erheblich zu schnell.

    Schaun wir mal, wie es noch weiter geht. Die Sonne scheint, so langsam wird es warm draußen. Ich glaube, ich gehe mal raus, das Wohnmobil waschen :).

    I

    liebe Grüße von Ilona und Helmut

    Bevor wir uns weiter mit künstlicher Intelligenz beschäftigen, sollten wir vorher die natürlich Dummheit bekämpfen...

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes.
    Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

  • wir halten uns seit nunmehr 6 Wochen von allen fern, sind zu zweit und beschäftigen uns mit dem Garten. Was ich am meisten vermisse ist das gemeinsame Essen mit Freunden bei uns zuhause- wir bekochen gerne unsere " Versuchskaninchen". Zwei Wochen hatten wir strikte Quarantäne, seitdem gehen wir nur noch 1 x die Woche zum einkaufen. Arztbesuche nur wenn unbedingt nötig, Physio habe ich alles abgesagt......und oh Wunder(!) - es geht mir viel besser . Ob da doch die vielbeschworene Psyche eine Rolle spielt ?!

    Unsere Nachbarn halten sich wenig an die Bestimmungen, gottlob sind die Grundstücke gross denn denunzieren käme mir nicht in den Sinn. Da wäre die Polizei dannaber auch sofort überfordert. Was mich aber echt nervt ist das wenn ich mal im Wald unterwegs bin viele Menschen den Abstand einfach ignorieren. Vorgestern habe ich dann einfach mal in die Armbeuge gehustet ( ohne Husten zu haben versteht sich) und schwupps, mir wurde Platz gemacht. Habe das dann noch einmal bei passender Gelegenheit wiederholt- gleiches Ergebnis ;-))

    Ab und an habe ich auch schon mal daran gedacht mit unserem Camper in die Heide zu fahren, es mir aber dann doch verkniffen.

    Gestern habe ich vom Gesundheitsamt eine herbe Enttäuschung hinnehmen müssen. Besitze ein Schwimmbadanrecht in einem privaten kleinem Hallenbad, nur so um die 20 Nutzer, zu 95% schwamm ich da alleine. Nun ist es seit 5 Wochen geschlossen und ich schlug vor das jeder eine bestimmte Zeit zugewiesen bekommt und man sich da doch prima aus dem Wege gehen könne. Die Dame vom Amt fand das das ein guter Vorschlag sei. Leider dürfen dann aber nur Leute hinein die auch direkt im Haus wohnen, wir von nebenan und gegenüber wären dann als Besucher zu sehen.......so ein Mist!

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

    • Offizieller Beitrag

    , dass es nervig ist mit all den Anrufen "haben sie schon wieder auf?".

    Gut, hier habe ich mich unklar ausgedrückt. Irgendwelche üblichen Anrufe, die man sich sparen könnte (aber die für den Anrufer bequemer sind) bin ich gewohnt. Da schüttel ich meistens mit dem Kopf, weil ich zu sehr von mir ausgehe und mir Informationen aus der Website eines Anbieters hole. Nur zum Verständnis: Im Normalbetrieb erhalte ich im Schnitt täglich einen Anruf oder eine Mail mit Fragen, die alle auf der Webseite mit ein, zwei Klicks beantwortet werden. Das finde ich generell etwas seltsam.

    Aber die aktuellen Anrufe ärgern mich einfach schon deshalb, weil sie noch nicht einmal einen Blick auf die Website eines Betreibers benötigen. Es ist seit vier Wochen klar, dass wir praktisch nicht reisen dürfen. Das ist etwas, was sich doch mittlerweile wirklich herumgesprochen haben sollte. Rufen diese Leute auch im Restaurant an, um zu erfahren, ob sie geöffnet haben? Das weiß man doch genauso.

    "ich will wieder raus".

    Da bin ich nicht anders. Bei mir ist es sogar ein "ich muss raus", weil ich in zwei Regionen für neue Bücher recherchieren müsste.

    Aber:

    Man kann doch problemlos anderen aus dem Weg gehen.

    Das verneine ich. Es funktioniert nicht. Ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich den Glauben an die Eigenverantwortung verloren habe.

    Beispiel: Zwei befreundete Wohnmobilpärchen möchten sich nach so langer Zeit mal wiedersehen. Sie treffen sich also und platzieren sich nebeneinander. Aufbautür gegenüber Aufbautür. Sie teilen sich einen Tisch zwischen beiden Wohnmobilen. Ein weiterer Wohnmobilist läuft mit seinem Chemieklo vorbei, auf dem Weg zur Entsorgungsstation. Man kommt ins Gespräch und beim gemeinsamen Schnattern werden Distanzen nicht mehr eingehalten. Der Mann geht weiter zur Entsorgungsstation, nach ihm kommt der nächste. Während Person 1 sein Klo entleert und die Düfte (und hoffentlich nur die Düfte) über die Station wabern, spricht er mit Person 2 in ebenfalls kurzer Distanz. Person 1 fasst ohne Handschuhe den Schlauch an der Entsorgung an, drückt ein paar Mal auf den Wasserknopf. Person 2 macht es ihm anschließend gleich. Danach geht Person 2 ins Häuschen, holt sich ein paar Prospekte, während wieder ein ganz anderer Gast dazu kommt und seinen Anmelde-Umschlag ausfüllt.

    Gleichzeitig taucht der Chef des Betriebs auf, der sofort und noch bevor er überhaupt den Platz betritt (!) von ein, zwei Gästen angesprochen wird: "Oh, Sie sind Herr M." - zack, wird ihm von einem ihm völlig fremden Menschen die Hand entgegengestreckt.

    Das ist der ganz gewöhnliche Alltag auf einem kleinen Stellplatz, den wir haben - ohne Sanitärgebäude, Shop, Kinderspielplatz. Und das würde aktuell ganz sicher nicht viel anders aussehen. Vielleicht würde man mir keine Hand entgegenstrecken, aber selbst da bin ich mir nicht sicher.

    Wir haben unserem Mitarbeiter, der in diesem Jahr hoffentlich noch 84 Jahre alt werden wird, bereits Ende Januar verboten, den Leuten die Hand zu geben. Eine Woche bevor wir geschlossen hatten (also, als Italien und Karneval schon lange im Gespräch waren), wollte ein Stammgast ihm die Hand geben und kommentierte das mit den Worten: "Jetzt stell dich doch nicht so an".

    Michael, da wirst Du die Welt nicht ändern können.

    "Ja, Moni" ;) (weil es meine Frau auch immer zu mir sagt).

    Irgendwie habe ich es auch aufgegeben, die Welt verbessern zu wollen (leider). Aktuell stehen auf dem besagten Stellplatz sechs Fahrzeuge und der Laschet wird das abgesagte Oktoberfest vermutlich noch am liebsten nach Köln holen wollen (wo es Ende der Woche ohnehin einen verkaufsoffenen Sonntag geben soll). Da kann ich mittlerweile nur noch mit den Schultern zucken und mich fragen, warum ich eigentlich wochenlang in der Bude hockte...


    der Eisdielenbesitzer lebt bei uns in der Gegend, besitzt 3 große Eisdielen, hat seine Leute in Kurzarbeit und darf ja nun auch wieder anfangen

    Okay, da sieht die Sache dann wirklich schon wieder anders aus und es ist vermutlich ein Jammern auf hohem Niveau.

    in Fernsehberichten auch auf Andere

    Hm ja, da bin ich immer ganz, ganz vorsichtig, weil ich weiß, wie solche Beiträge erstellt werden. Sie sollen nämlich den Betrachter in eine bestimmte Richtung lenken. Da gibt es nicht nur Regieanweisungen für die Protagonisten ("wir filmen am besten mal, wie Sie die leere Ladenkasse schließen und mit einem traurigen Blick in die Ferne gucken" etc.), sondern es wird auch mit der entsprechenden Belichtung und Farbe gearbeitet. Beiträge mit voller Farbsättigung werden zum Beispiel als fröhlich wahrgenommen, während in Beiträgen, die Mitleid wecken sollen, die Farbe deutlich herausgenommen wird.

    Eine Redakteurin, die mich schon ein paar mal interviewte, hatte eine Zeit lang für eine Trash-TV Doku gearbeitet. Entweder war es Frauentausch oder Goodbye Deutschland - ich weiß es nicht mehr. Auf jeden Fall hat sie dort nach kurzer Zeit gekündigt, weil sie es nicht mehr ertragen konnte, wie sie die Personen im Sinne des Auftraggebers vorführen musste.

    Daher empfehle ich immer, sich von solchen Einzelfallberichterstattungen nicht anstecken zu lassen.

    • Offizieller Beitrag

    Interessant zu sehen, wo und wie eigentlich die Flugzeuge derzeit geparkt werden:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Ja, auf jeden Fall interessant. Wobei: Auf diesem Flugplatz, der hier gezeigt wird (Victorville, Kalifornien / Southern California Logistics Airport) ist auch in Nicht-Corona-Zeiten einiges an Flugzeugen geparkt. Auf dem Google-Maps-Luftbild sieht man mehrere Dutzend Flugzeuge auf dem Gelände, die wohl entweder auf einen neuen Einsatz oder auch auf ihre Verschrottung warten. Zur Zeit steht hier laut dem Video allerdings ein Mehrfaches an Flugzeugen gegenüber der üblichen Zahl.


    In der Schweiz werden die Flugzeuge zur Zeit auf dem (ehemaligen) Militärflugplatz Dübendorf geparkt, keine 10 km vom Flughafen Zürich entfernt. Ein Freund von mir hat davon neulich eine ganze Bilderstrecke auf Facebook eingestellt.

  • Stunden werden da wohl nicht reichen. Habe mal gelesen, dass selbst neue Flugzeuge nach einer gewissen Standzeit (in dem Fall waren es die noch nicht ausgelieferten Boeing 737MAX) einer gründlichen Inspektion unterzogen werden müssen, bevor sie wieder in die Luft dürfen. DAs heißt in dem Fall wahrscheinlich: Flugzeug an die Zugmaschine, rein in den Hangar, checken, dann fliegen.

    LG

    Volker

    --

    ... unterwegs im Dethleffs Globetrail 640

    • Offizieller Beitrag

    So etwas in der Art hatte ich mich auch schon gefragt. Nicht umsonst heißt es ja, wer rastet, der rostet.

    Das würde bedeuten, selbst wenn alle Länder gleichzeitig wieder grünes Licht geben würden, würde es Wochen dauern, bis sich der Flugbetrieb auf das frühere Niveau einpendelt.

  • Ja, genau so sehe ich das. Wobei ich mal annehme, dass der Flugbetrieb auf internationaler Ebene sowieso nicht von heute auf morgen auf das alte Niveau zurückkehrt. Das wird ein Prozess über Wochen sein, wo die Zahlen langsam wieder raufgehen. Das kommen die mit den geparkten Fliegern sicher klar.

    Ist Euch eigentlich auch aufgefallen, wie wirklich wenig aktuell am Himmel los ist und wie gut sich das eigentlich anfühlt?

    Ich schaue aus Neugier immer mal in "flightradar24" und stelle gerade seit dem Shutdown fest, dass praktisch nur noch Frachtflieger oder Privatmaschinen in der Luft sind. Da allerdings ist wiederum erstaunlich, wieviel das dann doch sind! So viele Business-Jets hätte ich in D nicht vermutet...

    LG

    Volker

    --

    ... unterwegs im Dethleffs Globetrail 640

    • Offizieller Beitrag

    Das mache ich ganz genauso. Geht es dir auch so, dass du nun gefühlt, mehr Helikopter und Kleinflugzeuge siehst? Die werden ja vermutlich sonst auch immer angezeigt, aber ich habe derzeit den Eindruck, dass sie im Normalbetrieb optisch eher untergehen.

    Aktuell kommt es mir so vor, als würde man fast nur Rettungshubschrauber und kleine Propellermaschinen sehen. Bei letzteren ist es dann auch interessant, welche Flugmanöver sie absolvieren. Da geht es dann immer im Zickzack über eine Region. Flugschule? Müsste doch eigentlich auch gesperrt sein.

  • Ja, ich glaube die Flugschulen machen weiter Betrieb. Hier bei uns um die Ecke ist der Flughafen (sagen wir besser Flugplatz) Mönchengladbach, wo wohl auch eine Flugschule ansässig ist. Da starten regelmäßig die Piper Propellerflieger. Ich glaube nicht, dass die alle aus reinem Privatvergnügen fliegen. Flugstunden kann man ja auch solo absolvieren. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass einige Piloten sowieso Probleme bekommen, denn wenn ich es richtig verstanden habe, müssen die ja in bestimmten Zeitabständen eine Mindestzahl von Flugstunden absolvieren, um die Lizenz nicht zu verlieren. Vllt sind das auch solche "Erhaltungsflüge". Aber stimmt, es ist vergleichsweise viel an Kleinflugzeugen in der Luft. Aber ich glaube die fallen sonst einfach nur nicht auf. Wenn Du auf Flightradar bist, mach doch mal aus Spaß den Filter an und filtere nur Flugzeuge mit der Typ-Kennung (Aircraft) "C5". Das sind Cessna Business Jets. Noch nicht mal alle Typen. Erstaunlich, wieviele es davon über D gibt!

    LG

    Volker

    --

    ... unterwegs im Dethleffs Globetrail 640

  • Da werden wohl so manche Flugzeuge nach der Krise weiter am Boden bleiben und Teil einer Konkursmasse sein.

    Nicht jedes Land wird ihre Ferienflieger retten können. Da wird die CONDOR eher eine Ausnahme sein.

    Es ist wirklich wenig los, aber trotzdem sind einige Airlines planmäßig unterwegs. Air China, Emirates, Qatar, ...

    Planefinder

    Und in der Nacht entsprechender Betrieb in Leipzig.

  • Steht ja auch ein wenig mit Reisen im Zusammenhang: Besuch der Verbotenen Stadt in Peking.

    Normalerweise werden pro Tag maximal 80.000 Tickets verkauft. Mit Beginn der Krise wurde der Kaiserpalast komplett geschlossen, ab morgen wird er wieder geöffnet. Die Museen bleiben geschlossen, aber in viele Gebäude kann man eh nur von außen reingucken, Besuch ist also trotzdem lohnenswert. Oh, und es werden nur 5000 Tickets/Tag verkauft. Die Gelegenheit, die Verbotene Stadt mal so "leer" zu erleben, werde ich mir nicht entgehen lassen, ich habe für kommenden Mittwoch ein Ticket gekauft (vorher war schon alles ausverkauft).

    Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob der grüne Pfeil in meinem WeChat-Miniprogramm ausreicht oder ob ich noch eine andere "Health-App" benötige.

    Peking-Blog: ombidombi.de

    Do not go gentle into that good night.
    Rage, rage against the dying of the light.
    (Dylan Thomas)

  • Steht ja auch ein wenig mit Reisen im Zusammenhang: Besuch der Verbotenen Stadt in Peking.

    Normalerweise werden pro Tag maximal 80.000 Tickets verkauft. Mit Beginn der Krise wurde der Kaiserpalast komplett geschlossen, ab morgen wird er wieder geöffnet. Die Museen bleiben geschlossen, aber in viele Gebäude kann man eh nur von außen reingucken, Besuch ist also trotzdem lohnenswert. Oh, und es werden nur 5000 Tickets/Tag verkauft. Die Gelegenheit, die Verbotene Stadt mal so "leer" zu erleben, werde ich mir nicht entgehen lassen, ich habe für kommenden Mittwoch ein Ticket gekauft (vorher war schon alles ausverkauft).

    Interessant, da war gestern auch eine Reportage im TV und sicherlich eine perfekte Möglichkeit mit nur 5000 anderen Gästen die Verbotene Stadt zu besuchen. Unser geplanter Besuch 2020 fällt definitiv aus und ob es 2021 sein wird bezweifle ich inzwischen auch.

    Wir genießen diese Leere in Wien auch und endlich mal die Möglichkeit einige Ausstellungen und Museen, wie die Albertina, in Ruhe besuchen zu können.

  • Coronavirus-Fall auf TUI-Kreuzfahrtschiff
    "Noch am Donnerstag wurden Crewmitglieder von Bord gelassen, um in verschiedene europäische Länder heimzukehren, darunter auch Österreich; laut einer
    Zeugenaussage gegenüber ORF.at" ... Details dazu ...

    Unglaublich wie die Evakuierung abläuft und damit weitere "Superspreader" europaweit unterwegs sind.

Jetzt mitreden!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!