2013 – Mit dem Wohnmobil durch Wales

Mit dem Wohnmobil durch Wales

Für diese Reise gibt es mittlerweile einen zweiten Teil, der zwei Jahre später entstand: 2015 – Mit dem Wohnmobil durch England, Wales und zur Isle of Man.

Der Zungenbrecher von Llanfair

Immer noch der 24. Tag, Sonntag, 11. August 2013
Am 24. Tag unserer Großbritannien-Tour kommen wir in Wales an. Zuvor fuhren wir durch weite Teile von England, Schottland und lernten auch Nordirland und Irland mit dem Wohnmobil kennen. Lediglich auf die ursprünglich geplante Fahrt zur Isle of Man mussten wir aus organisatorischen Gründen verzichten. Verzichtet haben wir aber auch auf den Besuch von Liverpool, von wo aus wir Wales erreichten. Auf der A55 steuerten wir zunächst die walisische Küste an und genossen während der Fahrt den Ausblick auf die irische See. Die kurvige Küstenautobahn verläuft gelegentlich durch einige Tunnel, ein seltener Moment, wenn man in Großbritannien unterwegs ist. Die einzigen Tunnel, die wir bisher auf der Reise kennen lernten, führten unter die Flüsse Themse, Shannon in Irland und den Mersey gerade eben bei Liverpool. Ein wenig erschrocken war ich, als ich ein Schild sah, dass verschiedenen Fahrzeugen das Fahren auf der Autobahn untersagte. Dazu zählten zum Beispiel Pferdefuhrwerke und Fahrräder. Also nichts Ungewöhnliches. Nur über das Verbot von L-Drivern wunderte ich mich und war ein wenig verunsichert? Sollte das etwa für Lefthand-Driver stehen? Wir prüften das am Abend im Netz und waren beruhigt. Es ging um Fahranfänger, die eine L-Plakette als Erkennungszeichen haben. Hätte mich aber auch schon gewundert.

 

Wir fuhren weiter und erreichten bald die Brücke, die uns auf die Insel Anglesey bringen sollte. Gleich der erste Ort war unser nächstes Ziel mit dem unaussprechlichen Namen Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch. Wie jeder Tourist, der in diesen Ort kommt, machten wir natürlich Fotos vom Ortsschild am Bahnhof und vom dem Souvenirladen neben der Touristinformation. Hier waren wir etwas irritiert, denn wir gingen zuerst nur in die Tourismusinformation, wo wir nach einem Pin und einem Autoaufkleber fragten. Man verneinte, so etwas hätte man nicht. Fanden wir schade. Wir wollten eigentlich schon zum Auto zurück als ich den Vorschlag machte, doch mal nebenan in den Laden hineinzugehen. Diesem sah man nicht auf dem ersten Blick an, dass er zahlreiche Andenken bereithielt, aber siehe da – jeden touristischen Schnickschnack konnte man dort kaufen. Das freute uns, doch wir fragten uns, warum man uns in der Touristeninformation nicht einfach sagte, dass wir nur einmal um die Ecke gehen müssten. Immerhin befand sich neben dem Mitarbeiter und den Andenken tatsächlich nur eine einzige Wand.

 

Wie auch immer, wir hatten, was wir wollten, stiegen in unser Wohnmobil ein und suchten nun einen der Stellplätze aus unserem Handbuch des Campingclubs. Doch das war dieses Mal gar nicht so einfach. Die Koordinaten schienen nicht zu stimmen und so fuhren wir ergebnislos in einige Stichstraßen hinein, die uns aber nicht zum Erfolg führten. Also suchten wir einen anderen Platz raus und waren froh, dass diese Plätze im Buch in der Regel relativ dicht nebeneinander lagen. Zwar fuhren wir mal wieder durch eine Gasse, in der die Äste und Zweige der Sträucher auf beiden Seiten unseres Womos kratzten, aber dann kamen wir an einer normalen Straße aus und erreichten einen Stellplatz neben einem Transportmuseum. Auch hier wurde streng geprüft, ob denn überhaupt noch ein Platz frei wäre und die Besitzerin ging mit uns auf den Platz, um durchzuzählen: Eins, zwei, drei, vier. Ja, einer geht noch. Kann es wirklich sein, dass man als Betreiber eines Stellplatzes, der nur fünf Wohnmobile aufnehmen darf, derart den Überblick verliert? Wie auch immer, wir schlossen alles an, bauten alles und genossen den Blick auf die Hügel des Snowdon-Nationalparks, die sich in der Ferne in die Höhe reckten.

Kurz nach uns kam ein weiteres Wohnmobil. Ha, zu spät. Aber es durfte trotzdem bleiben. Jedoch nicht auf dem Platz, sondern davor. Hat er Glück gehabt.

 

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2 Kommentare zu „2013 – Mit dem Wohnmobil durch Wales“

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