2012 – Wohnmobilreise am Mittelrhein

Mit dem Wohnmobil am Mittelrhein entlang

Poppelsdorfer Schloss und Drachenfels

Beim Poppelsdorfer Schloss handelt es sich um eine rechteckige, vierflügelige, geschlossene Anlage, die einen runden Hof mit einer nach innen gerichteten Arkadengalerie umschließt. In der Anlage sind herausragende Mittelpavillons integriert, die mit den für den Barock typischen, geschweiften Hauben gekrönt sind. Die Eckbauten und Zwischengebäude sind hingegen mit Mansardendächern versehen. Das Schloss ist zum Rhein hin auf das Kurfürstliche Schloss sowie in die entgegengesetzte Richtung auf die Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg ausgerichtet.

Schloss Drachenburg liegt auf halbem Weg zum Gipfel des beliebten Ausflugsbergs Drachenfels, auf dem sich die mittelalterliche Burgruine Drachenfels  befindet. Obwohl der Berg mit 321 Metern nicht sehr hoch ist, bietet sich vom Gipfel dennoch ein herrlicher Blick über die sehenswerte Gebirgslandschaft am Ufer des Rheins. Seit dem Sommer 2012 eröffnet sich das Panorama darüber hinaus von einer neu angelegten Aussichtsterrasse, zu der ein moderner Glaskubus gehört.

Die Burg Drachenfels, deren Ideengeber der Kölner Erzbischof Arnold I. war, wurde im 12. Jahrhundert erbaut und sollte zusammen mit anderen ähnlichen Bauten aus der näheren Umgebung eine Wehranlage für das Rheintal bilden. Sie wurde aus dem hiesigen vulkanischen Gestein Trachyt errichtet und als Lehen bis ins 19. Jahrhundert von mehreren Burggrafen verwaltet.

Durch die günstige Lage war sie oftmals ein beliebtes Ziel für Belagerungen, die seit dem 15. Jahrhundert in unregelmäßigen Abständen stattfanden und die für die fortschreitende Zerstörung mit verantwortlich waren. Hinzu kam auch der sukzessive Abbau des aus Trachytgestein bestehenden Bergs, da diese Gesteinssorte damals als beliebtes Baumaterial für die Errichtung von Kirchen und besonders des Kölner Doms verwendet wurde.

Ebenfalls am Berg Drachenfels, auf den die Drachenfelsenbahn schon seit 1882 Besucher vom Fuße des Berges hinaufbringt, liegt die im Jugendstil erbaute Nibelungenhalle. Dort können wir unter anderem einen Gemäldezyklus von Hermann Hendrich betrachten, der passend zur Oper Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner entworfen wurde. Der junge Siegfried soll, laut der Sage, an dieser Stelle des Drachenfels den Drachen erschlagen haben, um anschließend in dessen Blut zu baden und unverwundbar zu werden.