Wanderung zur Barbarine

Ich habe letztens schon von meiner Reise durch das Elbsandsteingebirge geschrieben und auch eine kleine Wanderung durch die Schwedenlöcher an der Bastei vorgestellt. Heute will ich das Elbufer wechseln und auf der linken Seite des Flusses etwas vorstellen. Dort wartet nämlich in der Nähe der Festung Königstein der Pfaffenstein mit seiner Barbarine auf Wanderer.

Der Pfaffenstein ist ein zerklüfteter Tafelberg mit zahlreichen Felsformationen, die oftmals so eng beieinder stehen, dass man beim Wandern gerade so eben noch durchpasst. Er bietet zwei Aufstiegsmöglichkeiten und zwar zum Einen den Normalaufstieg auf der Westflanke und zum Anderen das sogenannte Nadelöhr im Norden des Pfaffensteins.

Sehr eng geht es zur Barbarine
Sehr eng geht es zur Barbarine

Im Süden befindet sich zwar kein Aufstieg mehr, dafür aber die sogenannte Barbarine. Dabei handelt es sich um eine frei stehende Felsnadel, die über 42 Meter hoch aufragt. Das Interessante an dieser Wanderung ist dabei, dass man so ziemlich alles mitnehmen kann, was der Pfaffenstein hergibt. Wir haben das Auto auf dem Wanderparkplatz in Pfaffendorf stehen gelassen und folgten dem leicht aufwärts führenden Weg zum Pfaffenstein.

Durch die Engstellen des Nadelöhrs

Gleich am Anfang kann man sich nun entscheiden, ob man rechts herum dem Normalaufstieg folgt oder halblinks durch den dunklen Wald die zahlreichen Treppen auf sich nimmt. Wer mich kennt, weiß, dass mir die Entscheidung bei so etwas nicht schwer fällt. Die ersten Stufen fallen noch recht breit aus, doch je höher man kommt, umso schmaler werden sie, weil der gesamte Platz logischerweise auch enger wird. So eng, dass man nachher auf einer Steigleiter unter einem Felsen hindurch klettern muss. Da schrappt der Tagesrucksack schon mal am Felsen entlang.

Aussicht auf die Sächsische Schweiz
Aussicht auf die Sächsische Schweiz

Ist man aber erst einmal oben, gibt es mehrere Aussichtspunkte, eine Gaststätte (an der es seltsamerweise sehr unappetitlich roch) und ein Aussichtsturm. Letzteren haben wir uns verkniffen und sind geradeaus weiter zur Barbarine, wo man dann weitere Engstellen zu passieren und Gegenverkehr durch andere Wanderer abzuwarten hat. Schließlich steht man vor der Barbarine und kann sowohl dort als auch auf den nahe gelegen Felsen eine wunderbare Aussicht auf die Sächsische Schweiz genießen. Schön ist hier übrigens, dass hier nicht in typisch deutscher Manier alles mit Geländern abgesichert wurde. Wer also einen falschen Schritt macht, fällt in die Bäume des Elbsandsteingebirges hinab.

Zurück auf dem Normalweg

Für den Rückweg haben wir uns dann aber doch für den Normalweg entschieden, ganz einfach deshalb, weil wir auch etwas anderes sehen wollten. Und da waren wir positiv überrascht, denn wir nahmen an, dass dieser gleich wesentlich langweiliger sein würde. Dem war aber nicht so, auch dieser Wanderweg kann sich mit seinen steilen Felswänden durchaus sehen lassen.
Alles in allem ist es aber keine besonders lange Wanderung. Unser Auf- und Abstieg dauerte gerade einmal etwas über eineinhalb Stunden, allerdings haben wir auch keine bedeutende Pause eingelegt.

Blick zur fernen Festung Königstein
Blick zur fernen Festung Königstein

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