Wanderung durch die Schwedenlöcher

Als ich letztens im Elbsandsteingebirge unterwegs war, habe ich natürlich auch die ein oder andere kleine Wanderung zurückgelegt. Das traf sich ganz gut, weil ich nämlich wenige Tage zuvor ausgewählt wurde (ohne es vorher zu wissen), Wanderschuhe von Mammut ausprobieren zu dürfen. Da habe ich diese doch glatt mal für ihre Jungfern-Wanderung angezoge, weil ich wissen wollte, ob sie sich auch so gut laufen lassen, wie sie aussehen.

Von der Streckenlänge her war es eine eigentlich sehr kurze Wanderung. Der Weg war zudem auch gut besucht, denn ich bin an der berühmten Bastei gestartet und folgte dem Weg durch den Wald zu den Schwedenlöchern und später zum Amselfall. Eine längere Wanderung ist das eigentlich nicht, aber ein wenig Kondition sollte man dennoch mitbringen, denn es geht auf dem Rückweg ganz schön hinauf.

Blick in das Elbtal
Blick in das Elbtal

Die Bastei ist eine Felsformation, die vor allem durch die Basteibrücke sehr bekannt ist und als Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz gilt. Von verschiedenen Felsen hat man gute Aussichten auf die berühmte Brücke, die sich weit oberhalb des Elbtals befindet. Außerdem kann man einem kleinen Rundweg über die Bastei folgen, der gegen eine geringe Gebühr zugänglich ist.

Bevor man von der Bastei wieder zurück zum Parkplatz geht, sollte man rechts abbiegen und dem Weg zu den Schwedenlöchern folgen. Ein Schild weist wenig später darauf hin, dass es noch fünf Minuten zum Einstieg zu den Schwedenlöchern sind. Zum Einstieg? Ja, denn bei den Schwedenlöchern handelt es sich um eine Schlucht, in der es beständig bergab geht. Dabei wird es stellenweise so eng, dass man gerade so eben zwischen den Felswänden hindurch passt. Das Witzige ist, dass man von oben nicht weiß, wie weit es eigentlich noch nach unten geht und man sich über das Schnaufen und Hecheln der entgegenkommenden Wanderer zunächst ein wenig wundert. Doch die Verwunderung lässt irgendwann nach und wechselt über in ein erstauntes „Wie weit geht das denn noch hinab?“. Bis man dann irgendwann im Amselgrund angekommen ist und sich nach links zur nahe gelegenen Amselbaude begeben kann.

Blick zur Elbe
Blick zur Elbe

Gleich neben der Baude befindet sich eine kleine Infostelle der Nationalparkverwaltung der Sächsischen Schweiz und natürlich der dazugehörige Wasserfall. Als ich dort war, fiel dieser aber recht bescheiden aus. Aber was soll’s, dafür war das Wetter schön. Eine kurze Pause zur Stärkung schadet in der Amselbaude nicht, denn wenn man nun wieder zur Bastei bzw. zum Parkplatz zurück möchte, dann hat man eine gute Steigung vor sich. Der überwiegende Teil des Wanderwegs durch die Schwedenlöcher ist mit Stufen befestigt. Manchmal sind es auch nur größere Wurzeln oder aber Holzbretter, die man in das Erdreich versenkt hat. Bevor wir hinauf wanderten, beschlossen Moni und ich, die Stufen unabhängig voneinander zu zählen. Sie kam auf 857 Stufen, während ich die ein oder andere Wurzel vermutlich zu sehr als Stufe betrachtet hatte und bis 863 zählte. Wir betrachteten diese Differenz als erstaunlich gering und einigten uns auf 860 Stufen, die man in den Schwedenlöchern überwinden muss. Das ist immerhin mehr als die Hälfte der Stufen im Empire State Building.

Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht. Und die Schuhe? Die liefen sich richtig gut und ich muss sagen, dass sie mir sehr leicht vorkommen. Einen Kauf hätte ich bei diesen Wanderschuhen sicher nicht bereut.

5 Kommentare zu „Wanderung durch die Schwedenlöcher“

  1. Meine Güte andauernd kriege ich Bilder vom Elbsandsteingebirge vor die Nase gehalten. Das ist schon so lange ein Wunsch, dort einmal zu wandern.
    Das sieht alles mehr als gut aus 🙂

    Danke für die Erinnerung und ich hoffe auf ein paar mehr Infos zu den Schuhen 🙂 hier bekomme ich die nämlich nicht, muss immer nach Kölle

    LG Elke

    1. Hallo Elke,

      es ist aber auch wirklich schön dort. Ich hatte allerdings nie das Gefühl, Einsamkeit vorfinden zu können. Wenn man nicht auf Wanderer trifft, dann aber mit Sicherheit auf Kletterer. Aber landschaftlich wirklich schön, sowohl auf deutscher als auch auf tschechischer Seite.
      Zu den Schuhen: Kann ich dir da etwas Spezielles sagen? Ich hatte jedoch das Glück, sie noch nicht bei Regen getestet zu haben. Vom Laufverhalten her war ich aber sehr zufrieden.
      Viele Grüße
      Michael

  2. Meine Füße brauchen weiche Umgebung, also darf der Schuh nicht zu steif sein.
    Das ist eigentlich neben der Nässetolleranz das wichtigste, naja Grip sollten sie auch haben 🙂

    1. Steif finde ich ihn überhaupt nicht. Im Gegenteil, oben drauf fühlt er sich sogar ein wenig wie ein weiches Gummi an. Ich konnte also gut abrollen und hatte auch einen sicheren Stand. Es mag seltsam klingen, aber ich hatte den Eindruck, ich wäre schon immer mit diesen Schuhen unterwegs gewesen. Ich bin in die Schuhe geschlüpft und einfach gegangen – kein Einlaufen, kein Zwicken, kein Unwohlsein. Passt. So müsste das mal immer sein. Aber das heißt natürlich nicht, dass es bei anderen auch so ist.

  3. Super, vielen Dank für die Infos, dann lohnt sich evtl. eine Internetbestellung. Und so wie ich das aus dem Umtausch schließen kann, eine halbe Nummer größer als normalerweise. 🙂

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