Wanderung auf den Großen Arber

Eine Wanderung auf den Großen Arber ist keine herausfordernde Angelegenheit. Der Berg ist gut erreichbar und wer will, kann sogar fast komplett auf das Wandern verzichten.

Ausblick beim Wandern
Ausblick beim Wandern

Wir wollten das nicht – also verzichten. Und so zogen wir los, als wir gerade mit dem Wohnmobil durch Deutschland fuhren und dabei auch durch den Nationalpark Bayerischer Wald kamen.

Wanderung über den Wolken
Wanderung über den Wolken

Wir waren schon vor einiger Zeit im Bayerischen Wald unterwegs. Einen Teil davon durfte ich mal im Rahmen einer Fahrradtour kennenlernen. Einen anderen Teil besuchten wir bei einer Wohnmobilreise durch Bayern. Dabei machten wir auch Station am kuriosen Bahnhof von Bayerisch Eisenstein, der sich gleichzeitig in Tschechien befindet.

Wanderer auf dem Großen Arber
Wanderer auf dem Großen Arber

Der Große Arber im Bayerischen Wald

Damit kommen wir zur Lage vom Großen Arber. Er liegt sehr nahe an der Grenze zu Tschechien und mehr oder weniger zwischen Bayerisch Eisenstein und Bodenmais. Eingebettet zwischen vielen anderen bewaldeten Hügeln des Bayerischen Walds ist der Große Arber mit seinen 1.455 Metern der höchste der Region. Gleichzeitig ist er aber nicht Teil des Nationalparks, der sich etwas weiter südlich erstreckt.

Sicherung am Gipfel
Sicherung am Gipfel

Über den Gipfel des Großen Arbers verläuft der Fernwanderweg Goldsteig, aber man muss gar nicht so lange wandern, um den Gipfel zu erreichen. Vielmehr lässt sich der Große Arber auch ganz einfach von dem Großparkplatz am Fuße des Gipfels aus erreichen.

Radom
Radom

Der Parkplatz befindet sich an der Nordflanke des Berges und hat Platz für mehrere hundert Fahrzeuge. Als wir bei unserem Besuch morgens ankamen, standen wir relativ nah am Ausgangspunkt zur Besteigung des Berges. Ein Großteil des Parkplatzes blieb zu dem Zeitpunkt ungenutzt. Doch nach unserem Abstieg stellten wir fest, dass es noch richtig voll wurde. Daher sollte man bei der Planung der Wanderung berücksichtigen, dass man möglichst früh los geht.

Kleiner Arbersee
Kleiner Arbersee

Man kann auch mit der Seilbahn hinauf

Die Beliebtheit des Großen Arbers kommt aber auch durch die Tatsache, dass man eben nicht wandern muss. Direkt am Parkplatz startet eine Gondelbahn, mit der man bis zur Bergstation am Arberschutzhaus bzw. der Eisensteiner Hütte fahren kann. Für Rollstuhlfahrer bzw. Gehbehinderte ist der Große Arber sogar mehr oder weniger barrierefrei möglich.

Kapelle unterhalb des Gipfels
Kapelle unterhalb des Gipfels

Denn an der Arberschutzhütte gibt es einen Außenfahrstuhl, mit dem weitere Höhenmeter überwunden werden können. Dennoch ist man dann nicht ganz oben. Meiner Meinung nach überwindet man damit nur einen kleinen Höhenunterschied. Nach dem Ausstieg aus dem Fahrstuhl geht es dann auf dem breiten Wanderweg noch ein deutliches Stück nach oben.

Großer Arber aus der Ferne
Großer Arber aus der Ferne

Und genau dieser Abschnitt ist beinahe der steilste am gesamten Großen Arber – zumindest vom Parkplatz aus gesehen. Doch soweit müssen wir Wanderer erst einmal kommen. Wanderwege führen mehrere hinauf. Wir beschlossen zunächst, die leichteste Variante zu wählen. Diese beginnt, wenn man vor der Talstation steht – rechts davon.

Gipfel im Bayerischen Wald
Gipfel im Bayerischen Wald

Wanderung auf den Großen Arber

Ein breiter Weg führt durch den Wald direkt in die Höhe. Der Wanderweg führt stets nach oben und dabei durch eine Kurve. Der Gipfel vom Großen Arber ist währenddessen stellenweise nicht mehr zu sehen. Unterwegs gibt es noch andere Wanderwege, die abzweigen und woanders hinführen. Manche führen dennoch auf den Gipfel, nur eben über Umwege.

Gipfelkreuz
Gipfelkreuz

Wir nahmen den direkten Weg über den sogenannten Schmugglerweg. Auf diesem kommt man im oberen Abschnitt geradewegs direkt auf das Arberschutzhaus zu. Der Rest ist dann, wie schon gesagt, ein kurzer und knackiger Anstieg. Diesen bewältigt man aber keineswegs alleine, weil ab hier auch die Besucher unterwegs sind, die mit der Gondelbahn nach oben fuhren.

Eine der Gondeln
Eine der Gondeln

Beim Großen Arber kann man allerdings nur bedingt von dem einen Gipfel sprechen. Es handelt sich eher um ein Gipfelplateau mit mehreren Erhebungen und Aussichtspunkten, die allesamt über kurze Fußwege miteinander verbunden sind.

Der Parkplatz von oben betrachtet
Der Parkplatz von oben betrachtet

Aussichtspunkte auf dem Gipfelplateau

Das eigentliche Gipfelkreuz befindet sich so ziemlich in der Mitte zwischen Zwieseler Hütte und dem Radom, das während des Kalten Krieges zur militärischen Überwachung gebaut wurde.

Blick zurück auf die Bergstation
Blick zurück auf die Bergstation

Südöstlich davon befindet sich ein kleinerer Felsen oberhalb einer Kapelle, von dem aus man an einem seilgesicherten Abhang einen tollen Ausblick hat. Nach Westen sieht man einen weiteren, deutlich größeren Felsbereich, der sich in etwa 300 Metern Entfernung befindet. Auch hier steht man über den Wolken und man kann seinen Blick weit schweifen lassen.

Blick zu einem der Gipfel
Blick zu einem der Gipfel

Gleiches gilt auch für den dritten Punkt, nordwestlich des Gipfelkreuz. Hier blickt man unter Anderem zum Kleinen Arbersee, der weiter unten gut erkennbar ist. Auf der gegenüberliegenden Seite vom Großen Arber gibt es entsprechend den Großen Arbersee. Sowohl die beiden Seen als auch den Kleinen Arber, ein weiterer Nebengipfel, lassen sich mit verschiedenen Wanderwegen gut miteinander kombinieren.

Ausblick bis Bayerisch Eisenstein
Ausblick bis Bayerisch Eisenstein

Abstieg vom Großen Arber

Für unseren Abstieg wählten wir eine andere Variante als den leichten und breiten Waldweg. Zunächst gingen wir zum Arberschutzhaus, wo wir die Brücke des Fahrstuhls unterquerten. Dort folgten wir dem Goldsteig, auf dem man über Stock und Stein bis zum Großen Arbersee hinab wandern kann.

Bayerischer Wald
Bayerischer Wald

Unterwegs sind wir dann links abgebogen und haben unsere kurze Wandertour wenig später wieder am Parkplatz beendet. Schon ist die Gegend auf jeden Fall und wir werden sicherlich nicht das letzte Mal dort gewesen sein. Und wenn wir beim nächsten Mal mehr Zeit im Gepäck haben, werden wir sicherlich eine weitere größere Wanderrunde einlegen.

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