Eifelsteig – Etappe 13 vom Kloster Himmerod nach Bruch

Anspruch: leicht bis mittel
Länge: ca. 21 km
Dauer: ca. 6,5 Std.
Höhenmeter: ca. 550
Wanderzeit: ganzjährig
Kurzinfo: Wieder etwas mehr Zivilisation als zuvor, aber dennoch eine relativ ruhige Etappe, die überwiegend von der Salm und Waldwanderungen geprägt ist.

Hier geht es zur vorherigen Eifelsteig – Etappe 12 von Manderscheid zum Kloster Himmerod

Wegbeschreibung:

Mit dem Kloster Himmerod im Rücken wenden wir uns auf dem Vorplatz nach links und folgen dem Eifelsteig auf seiner 13. Etappe. Dabei überqueren wir als Erstes das kleine Flüsschen Salm, der auf dieser Wanderung ein treuer Begleiter sein wird. Südlich von Gerolstein beginnt der Lauf der Salm, der vermutlich nach der gleichnamigen Fischgattung bezeichnet wurde, dem Salmo, auch besser bekannt als Lachs. Der Lachs war bis in die 1930er-Jahre noch zahlreich in der Salm vorhanden. Der Fluss ist über 60 Kilometer lang und mündet schließlich bei Klüsserath in die Mosel.

Wir biegen hinter dem Fluss links ab und werfen noch einen abschließenden Blick nach links auf das Kloster Himmerod, bevor wir gänzlich im idyllischen Tal eintauchen und schon nach kurzer Zeit den malerischen Fluss wieder überqueren. Gleich dahinter bleiben wir rechts und folgen dem Flusslauf weiterhin. Nach einiger Zeit treffen wir auf eine kleine Straße, die wir halblinks überqueren und wo wir für kurze Zeit die Salm aus den Augen verlieren. Dafür wandern wir an Feldern des Salmtalhofes entlang und erreichen im Zick-Zack und auf einem schmalen Pfad abermals eine kleine Straße sowie die Großlittger Mühle.

Hinter der Mühle passieren wir die Straße, sehen wieder die Salm und wandern auf einem breiten Weg an ihrem Ufer entlang. Der Fluss schlängelt sich gemächlich durch sein Tal, während wir den zahlreichen Kurven gemütlich folgen. Ähnlich wie in den beiden Etappen zuvor, spüren wir auch hier wieder die Ruhe und Einsamkeit des Eifelsteigs, der uns auf diesem Abschnitt nur mit wenigen Steigungen fordert.

Kurz vor einer Landstraße biegen wir scharf nach links ab, folgen einem schmalen Pfad hinab, überqueren eben diese Straße weiter unten und erreichen das Landscheid Waldhotel Viktoria.

Wenig später überqueren wir vor der Burger Mühle erneut die Salm und erleben kurz darauf in einem zickzack-ähnlichen Parcours, dass auch diese Etappe doch einige Höhenmeter bereithält. Die Burger Mühle ist übrigens die älteste der Mühlen an der Salm und wurde bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut. Dabei verlassen wir so langsam das Tal der Salm, zumindest vorläufig und unterqueren die hohe Brücke der Autobahn 60, im Übrigen die einzige Autobahntrasse auf dem gesamten Eifelsteig. Diese sogenannte Eifelautobahn ist zweigeteilt. Der hiesige Abschnitt reicht von Wittlich auf der linken Seite bis zur deutsch-belgischen Grenze, wo die Autobahn in die belgische Schnellstraße übergeht. Ein weiterer Abschnitt der A60 befindet sich zwar erst bei Mainz, aber der Bereich dazwischen ist weitgehend als vierspurige Bundesstraße ausgebaut.

Es geht deutlich bergauf bis zu Bundesstraße 50, vor der wir nach links abbiegen und die ersten Häuser von Landscheid erreichen. Der Ort wurde im 12. Jahrhundert das erste Mal schriftlich erwähnt und war damals im Besitz des Klosters Himmerod.

Wer in das Zentrum will, folgt einfach der Bundesstraße, die bis zur Kirche führt. Ansonsten bleiben wir auf dem Eifelsteig, der am südlichen Ortsrand vorbeiläuft, weshalb an dieser Stelle die Frage erlaubt sein darf, warum der Eifelsteig überhaupt das Salmtal verlässt. Hier hätte man sicherlich unter der Salmtalbrücke hindurch eine andere Möglichkeit finden können, um weiter im Tal der Salm zu wandern.

So wandern wir oberhalb des Tales am Ortsrand und an landwirtschaftlichen Feldern vorbei und verlieren auf verschlungenen Wegen wieder an Höhe. An einer T-Kreuzung wenden wir uns nach links und sehen rechter Hand einen weiteren kleinen Fluss. Es ist aber noch nicht die Salm, sondern der Kailbach, dem wir fast bis zu seiner Mündung in die Salm folgen.

Kurz zuvor überqueren wir den Kailbach und befinden uns wieder im grünen Salmtal, wo wir die letzten Kilometer dieser Etappe noch einmal genießen, bevor wir an Feldern und am Waldrand vorbei auf einen befestigten Weg gelangen, der uns geradewegs in das kleine Örtchen Bruch bringt, wo wir weiterhin am Ufer der Salm wandern und das Zentrum erreichen. Vermutlich war das Gebiet von Bruch bereits von den Römern besiedelt. Zumindest deuten archäologische Funde daraufhin. Erstmals erwähnt wurde der Ort jedoch erst im frühen 12. Jahrhundert, wie schon zuvor auf unserer Wanderung Landscheid, als Grundbesitz des Klosters Himmerod. Sehenswert ist die Burg Bruch aus dem 14. Jahrhundert, die sich allerdings in Privatbesitz befindet und daher nur nach Voranmeldung von innen besichtigt werden kann.

Hier geht es weiter zur nächsten Eifelsteig – Etappe 14 von Bruch nach Kordel

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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