Golden Gate Bridge im Nebel von San Francisco

Irgendwie ziert sie sich, die Golden Gate Bridge in San Francisco. Zwei Mal habe ich sie mittlerweile besucht, in zwei verschiedenen Jahren und beide Male zeigte sich die vielleicht berühmteste Brücke der Welt nur zaghaft. Wenn man überhaupt davon sprechen kann, dass sie sich zeigte.

Golden Gate im Nebel
Golden Gate im Nebel

Meine erste Begegnung mit der Golden Gate war im Jahr 2016, als wir unseren ersten Roadtrip quer durch die USA von New York nach San Francisco durchführten. Damals freuten wir uns, wie einfach wir einen Parkplatz an der Südseite der Brücke bekamen, wo sich auch ein Besucherzentrum befindet.

Auf der Golden Gate Bridge von Süden kommend

Doch der gesamte Küstenstreifen war in dichten Nebel gehüllt. Das Stadtzentrum weiter östlich war von dem Nebel kaum betroffen, aber eben die Bucht, der Pazifik und vor allen Dingen die Brücke. Trotzdem machten wir einen Spaziergang über die Golden Gate Bridge, den ich auch damals schon beschrieb. Ich erinnere mich noch gut daran, dass es ziemlich kühl war und dass das Nebelhorn ständig zu hören war.

Sechs Jahre dauerte es, bis wir ein zweites Mal an der Brücke standen. Und das war eigentlich gar nicht geplant. Wir beendeten unsere Tour auf der Route 66 in Los Angeles und fuhren anschließend an der Pazifikküste nach Norden. Die Stadt San Francisco wollten wir eigentlich gar nicht besuchen und das taten wir auch nicht. Aber irgendwie lockte die Brücke dann doch mit einem zweiten Versuch.

Die Golden Gate Bridge von Norden her

Da wir San Francisco aber ausließen und die Bucht anders befuhren, kamen wir über die Interstate 580 von Norden zur Golden Gate. Eigentlich war das von dort aus ein spontaner Abstecher nach dem Motto „wenn wir schon mal dort sind“. Und so kamen wir in das Vergnügen, auf der Nordseite des Bauwerks einen Parkplatz suchen zu müssen.

Das erwies sich dieses Mal als etwas anstrengender. Zahlreiche Touristen waren unterwegs und wir eben auch. Doch wir hatten verdammt viel Glück. Denn plötzlich wurde eine Parklücke frei, von der aus wir sogar durch die Windschutzscheibe hindurch einen tollen Blick auf die Golden Gate Bridge hatten. Oder hätten. Denn auch an diesem Tag war es nebelig. Nicht ganz so wie beim ersten Versuch, aber ein klarer Blick war auch dieses Mal nicht möglich.

Schnell zog der Nebel vorbei

Ganz im Gegenteil. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie die Nebelschwaden vom Pazifik hochzogen und zwar in einem deutlichen Tempo. Man könnte fast sagen, dass eine Wolke nach der nächsten an uns vorbeizog. Und zwischen diesen Wölkchen war dann immer wieder auch mal ein wenig Blick zur Südseite möglich.

Auch die Skyline von San Francisco zeigte sich mitunter mal und so hatten wir auch einen schönen Blick über die Bucht. Nur auf einen Spaziergang auf der Golden Gate verzichteten wir dieses Mal. Mal schauen, ob die Brücke sich beim dritten Besuch immer noch so versteckt oder ob wir sie dann auch mal unter blauem Himmel betrachten dürfen.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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