Wenn man nach dem Lago Maggiore googelt, findet man logischerweise tausende von Bildern. Informationen gibt es auch zuhauf. Kurzum, es wurde also vermutlich schon alles gesagt und gezeigt, was man über den See berichten kann. Immerhin gehört der See zu den beliebtesten Reisezielen in Norditalien.
Trotzdem wollte ich mit ein paar Bildern auch einen kleinen Beitrag leisten. Denn schön ist der Lago Maggiore und seine Umgebung allemal. Allerdings beschränke ich mich hier in diesem Artikel mit ein paar Aufnahmen vom südwestlichen Ufer zwischen Arona und Stresa. Denn schon dort gibt es jede Menge zu sehen.
Würde man den See nämlich an seinem Ufer komplett umrunden, dann hätte der Kilometerzähler anschließend rund 160 Kilometer mehr auf der Uhr. Außerdem müsste man dafür rund drei Stunden Reisezeit einplanen. Ob die zu halten sind, ist fraglich, denn stellenweise kann es sich in den beliebten Urlaubsorten am Ufer auch schon mal stauen.
Und zu guter Letzt wollen wir auch nicht vergessen, dass man zwei Mal eine Staatsgrenze überqueren muss. Denn der 64 Kilometer lange Lago Maggiore erstreckt sich nach Norden bis in die Schweiz hinein. Dort durchquert man bei der Seeumrundung die Ortschaften Ascona und Locarno.
Unterwegs am Lago Maggiore
Das einfach mal zu den Basisdaten. Wie gesagt, wir bleiben mit diesem Blog-Artikel im Südwesten und in gewisser Weise auf den Spuren eines gewissen Karl Borromäus, auf Italienisch: Carlo Borromeo. Er war Kardinal und Erzbischof von Mailand. Im Jahr 1605, nur 21 Jahre nach seinem Tod, wurde er heiliggesprochen.
Weitere 19 Jahre später, also bereits im Jahr 1624 errichtete man ihm zu Ehren eine große Statue bei Arona, seinem Geburtsort. Diese Borromeo-Statue steht heute immer noch und hat eine Besonderheit: Sie war Vorbild für den Bau der Statue of Liberty, also der Freiheitsstatue in New York. Denn so wie die französische Dame in New York ist auch die Statue von Carlo Borromeo von innen begehbar. Durch die Augen und Ohren kann man nach draußen blicken.
Auf der anderen Straßenseite, gegenüber der Statue, gibt es die kleine, nach ihm benannte Kirche Chiesa San Carlo Borromeo. In ihr ist auch eine kleine Ausstellung zu sehen, in der mir am besten die Sänfte gefallen hat. So eine Sänfte könnte man ja in gewisser Zeit als Vorläufer der ersten Wohnmobile bezeichnen.
Von Arona nach Stresa
Von Arona aus kann man der Uferstraße, der SS33, rund 18 Kilometer nach Norden folgen und dabei immer wieder den Seeblick genießen. Besonders schön ist dabei, dass man auf die Kulisse der Alpen blickt, die sich nördlich des Sees erheben. Parkmöglichkeiten sind ein wenig spärlich, ist halt ein beliebtes Pflaster, aber hin und wieder gibt es auch die Möglichkeit, einfach mal neben der Fahrbahn zu stoppen.
Spätestens in Stresa sollte man wieder anhalten. Parken kann man dort am Wohnmobilstellplatz. Der ist allerdings so klein, dass es fast schon unwahrscheinlich ist, einen freien Platz zu ergattern. Versuchen sollte man es aber. Nicht weil der Platz so schön wäre, ganz im Gegenteil. Nein, vielmehr um den Ort kennen zu lernen.
Zu sehen gibt es jede Menge, da wäre zum Beispiel die Seilbahn hinauf auf die Kuppe zum Mottarone oder die sehenswerten Fassaden der mondänen Hotels.
Die Borromäischen Inseln im Lago Maggiore
Doch das Highlight bei Stresa sind für viele wohl die Borromäischen Inseln. Und da ist er wieder, der Name Borromeo. Er stand in der Region für ein wohlhabendes Adelsgeschlecht. Neben Karl bzw. Carlo sind sechs weitere Familienmitglieder Kardinal geworden. Und ganz nebenbei gehörte der Adelsfamilie die Inselgruppe in der Bucht bei Stresa.
Bei den Borromäischen Inseln handelt es sich um fünf Eilande zwischen Stresa und Pallanza, von denen drei bewohnt sind, eine weitere sich in Privatbesitz befindet und die kleinste einfach zu klein ist.
Die größte ist die Isola Bella, die Stresa am nächsten liegt und sehr einfach mit dem Ausflugsboot erreicht werden kann. Aber wie gesagt, ich wollte einfach mal ein paar Bilder zeigen und hier sind sie nun. Viel Spaß am Lago Maggiore.
fürs nächste Mal empfehle ich, weiter oben Halt zu machen. Direkt nach der Schweizer Grenze kommt Cannobio, bei Campern seit vielen jahren sehr beliebt und daher mit mehreren sehr schönen Campings ausgestattet. Im Dorf sind 3 oder 4 am See und 2 oder 3 oberhalb vom See, dazu einer im Valle Cannobina. Und optisch der Geheimtipp;: kurz vor Cannobio gibts am Berg einen Camping mit eigenem Seezugang. Wir waren 2x dort, der Platz ist etwas alt aber okay. Der Blick aber genial. Cannobio ist ein kleines Dörfchen, viel kleiner als STresa, aber sehr schön um ein paar Tage dort zu verbringen und ein toller Startpunkt für Ausflüge.