Ich wurde eingeladen, auf dem Caravan Salon Austria meine Multimedia-Präsentationen zu halten. Das war für mich schon etwas Besonderes, da ich damit zum ersten Mal auch im Ausland Vorträge halten würde. Keine Frage also, dass ich auf die Messe nach Österreich fuhr, wo ich innerhalb von drei Tagen fünf Vorträge halten würde.
Mit dem Zug fuhr ich ganz entspannt vom Essener Hauptbahnhof bis Wels. Umsteigen musste ich nur von einem ICE in den anderen in Frankfurt. Die Zeit konnte ich wunderbar nutzen, um meinen langen Reisebericht von der zweiten Wohnmobilfahrt zum Nordkap zu schreiben. Nach einer langen Bahnfahrt kam ich am Abend in Wels an, wo sich der Bahnhof ziemlich weit vom Stadtzentrum entfernt befindet. Also hatte ich noch ein gutes Stück zu Fuß zu gehen.
Mittlerweile war es dunkel, aber dank guter Vorbereitung wusste ich natürlich, wo ich hin musste. Im Hotel angekommen, stellte ich schnell fest, dass das Zimmer zwar okay war, aber man hier doch vom guten Ruf des Namens lebte. Ein paar Renovierungen würden dem Hotel jedoch nicht schaden. Aber mir konnte es egal sein. Ich machte mich noch schnell auf den Weg zu einem Supermarkt, um mir ein paar Kleinigkeiten für den Abend zu kaufen und ließ den ersten Abend beim Fernsehen ausklingen.
Gleich am nächsten Tag hatte ich sowohl vormittags als auch nachmittags einen Vortrag in einer der dafür vorgesehenen Räume der Messehallen. Ich freute mich darüber, dass der Saal mehr als voll war. Einige der Zuschauer mussten in der letzten Reihe sogar stehen. Und keiner ist vorzeitig gegangen. Das baut natürlich auf, wenn man vorne steht und die Leute begeistern möchte.
In der Pause verbrachte ich die Zeit mit einem kurzen Rundgang über die Messe. Doch nach meinem zweiten Vortrag schaute ich mir Wels mal ein wenig näher an. Das kleine Städtchen kannte ich bis dahin noch nicht und ist auf jeden Fall einen Rundgang wert. Ich spazierte über den Burghof, schaute mir die Burg an und schlenderte auf einem Planetenlehrpfad am Ufer der Traun entlang.
Interessant fand ich eine Ampelanlage für Fußgänger. Dort gab es nicht nur die klassische aufgestellte Ampel, sondern auch entsprechende rote und grüne Lichter im Boden eingelassen. Diese Ampel konnte man als Fußgänger nicht übersehen, selbst wenn man nur auf den Boden oder auf sein Smartphone starrt.
Zum Abschluss des Tages besorgte ich mir wieder etwas zu essen und beendete den Tag im Hotelzimmer. Mein zweiter Messetag so ähnlich aus. Der einzige Unterschied lag darin, dass mein zweiter Vortrag erst um 18 Uhr stattfinden würde. Dadurch hatte ich mittags viel Zeit, wieder durch durch Wels zu schlendern.
Besuch im Tiergarten von Wels
Dieses Mal entschied ich mich, dem Tiergarten einen Besuch abzustatten. Dieser ist kostenlos und jederzeit frei zugänglich. Ein paar Hühner liefen mir über den Weg, als ich mich gerade an einer Wasserspielstation aufhielt und mittels Schleuse einen kleinen See entstehen ließ. Was man nicht alles so macht, wenn man viel Zeit hat.
Außerdem gab es zahlreiche Gehege mit Wildkatzen, Vögeln und ein Primatenhaus mit verschiedenen Affenarten. Ich schaute sie mir natürlich, nun war ich ja einmal da. Aber die Tiere taten mir einfach nur leid. Ich bin ja kein Freund davon, Tiere einzusperren. Teilweise sahen die Tiere sehr gelangweilt aus. Vermutlich waren sie es auch. Ich kann es verstehen.
Nach dem zweiten Vortrag am zweiten Tag, also nach der vierten Multimedia-Präsentation insgesamt, gab es einen Alpen-Folklore-Abend. Mit zünftiger Musik und deftigem Essen ließ man diesen Messeabend sehr schön ausklingen. Das hat mir ziemlich gut gefallen und kannte ich von anderen Messen nicht.
Nach der dritten Nacht packte ich meine Sachen und ging mit meinem Koffer auf die Messe. Um 11 Uhr am morgen hatte ich meinen letzten Auftritt und konnte abermals die Zuschauer begeistern. Danach spazierte ich völlig entspannt durch Wels und zum Bahnhof. Dort wartete ich auf den Zug aus Wien, der mich wieder in Richtung Heimat brachte.
Auf dem Bahnhof hatte ich noch lange Zeit zu warten. Dabei fiel mir auf, dass in Wels nur wenige Passagiere ein- oder ausstiegen. Aber gefühlt alle zwei Minuten ratterten ewig lange Güterzüge an mir vorbei. Selten habe ich Bahnhöfe erlebt, auf denen man so viele Güterzüge fahren sieht. Na ja, sie fuhren wohl nach Linz und Wien. Ich fuhr ganz ohne Zwischenfälle entspannt nach Hause. Dort verbrachte ich zwei Nächte und fuhr gleich mal weiter nach Berlin zum nächsten Vortrag in der Urania.
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