Ich war gerade mal einen Tag zuhause, nachdem ich von meiner Vortragsreihe aus Österreich zurückkehrte. Und schon ging es weiter, dieses Mal zog es mich zur Urania in Berlin. Um 17.30 Uhr an einem Montagnachmittag hatte ich dort einen Reisevortrag und wollte mit dem Thema „Mit dem Wohnmobil zum Nordkap“ unterhalten. Ich habe zum Glück frühzeitig einen Zug genommen, sodass mir vor dem Vortrag noch viel Zeit bleiben sollte. An Orten, an denen ich zum ersten Mal auftrete, gehe ich immer auf Nummer Sicher, da ich ja nie weiß, was mich an technischen Problemen erwartet.
Ich stieg also morgens in den ICE nach Berlin und sollte dort gegen Mittag eintreffen. Doch nach einiger Zeit hielt der Zug an einem kleinen Bahnhof an und es erfolgte die Durchsage vom Zugführer, dass wir in einem Ort namens Schandelah wären. Und hier wären wir falsch, wir hätten uns verfahren. Interessant, was man alles so mit der Deutschen Bahn erleben kann. Mir war bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass sich ein Zug verfahren kann. Aber so war es nun einmal. Der ICE musste zunächst nach Braunschweig zurückfahren, damit wir wenig später wieder auf das richtige Gleis kämen.
Trotz Verspätung noch genug Zeit gehabt
Mit über eineinhalb Stunden Verspätung kam ich dann in Berlin an. Immerhin erhielt ich einen Teil der Fahrkosten von der Deutschen Bahn erstattet und im Grunde war es nicht schlimm. Denn ich hatte immer noch ausreichend Zeit. Ein früher Vogel fängt halt den Wurm. Wegen solcher möglicher Ereignisse fahre ich immer frühzeitig los.
Das Zeitfenster, das ich hatte, war aber immer noch so groß, dass ich ganz in Ruhe zu Fuß zur Urania gehen konnte. Der direkte Weg durch den Tiergarten hätte vier Kilometer betragen. Aber ich gönnte mir den Luxus und legte noch ein paar hundert Meter drauf. Am Bundeskanzleramt wäre ich ohnehin vorbeigekommen. Aber ich wählte von dort den Umweg am Brandenburger Tor, vorbei zum Potsdamer Platz und spazierte mit meinem Koffer am Landwehrkanal entlang.
Immer noch früh genug erreichte ich schließlich die Urania, das Zentrum für Filme, Vorträge und Events. Dort konnte ich zunächst mein Zimmer beziehen, das man für mich bereit gestellt hatte. Weil ich immer noch ein Stündchen Zeit hatte, ging ich noch zum Kurfürstendamm und schaute mir am Breitscheidplatz die provisorische Gedenkstätte wegen des Anschlags vom Vorjahr an.
Danach ging es daran, die Technik im Saal anzuschließen. Doch hier merkte man, dass in der Urania Profis am Werk sind. So wenig Aufwand hatte ich vor einem Vortrag bisher selten. Das Equipment, das ich im Koffer hatte, konnte auch dort bleiben. Sehr gut hat mir auch die Monitortafel an der Außenwand gefallen, an der in großen Lettern mein Name stand und meine Präsentation angekündigt wurde. Und das schon eine Woche lang.
Erfolgreicher Vortrag in der Urania in Berlin
Schnell füllte sich der Saal und ich konnte meine Multimedia-Präsentation wie gewohnt vorführen. Nach diesen 90 Minuten hätte ich theoretisch auch wieder nach Hause fahren können. Aber jetzt hatte ich ja das Zimmer und auch das Bahnticket für den nächsten Tag. Also schlenderte ich noch einmal zum Kurfürstendamm, gönnte mir etwas zu essen und ging früh schlafen. Obwohl ich an diesem Tag eigentlich nur mit dem Zug fuhr und einen Vortrag hielt, legte ich dennoch rund zehn Kilometer zu Fuß zurück, denn morgens spazierte ich ja auch noch zwei Kilometer von meinem Wohnort zum Essener Hauptbahnhof.
Am nächsten Tag stand ich wieder früh auf und ging exakt den gleichen Weg wieder zurück zum Hauptbahnhof. Rechtzeitig kam ich dort an, um schließlich ohne Zwischenfälle mit dem ICE wieder nach Essen zurück zu fahren, wo ich gegen Mittags eintraf.
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