Mit der Besteigung vom Kutschenberg habe ich einen weiteren höchsten Berg eines deutschen Bundeslandes erklommen. Okay, wie schon letztens beim höchsten Gipfel in Mecklenburg-Vorpommern, der in den Helpter Bergen liegt, ist auch der Kutschenberg eher ein kleiner Hügel.
Schon alleine die Tatsache, dass wir hier vom höchsten Berg in Brandenburg reden, sollte Bände sprechen. Denn Brandenburg ist ja nun nicht gerade für seine alpine Bergwelt berühmt. Das Bundesland gilt gemeinhin als eher flach, noch nicht mal ansatzweise als leicht hügelig.
Der höchste Berg in Brandenburg
So kommt es also nicht von ungefähr, dass der höchste Punkt Brandenburgs auch nicht irgendwo im Bundesland liegt, sondern ziemlich weit ab vom Schuss an der Landesgrenze zu Sachsen. Es sind sogar nur sehr wenige Kilometer Luftlinie zum südlichsten Punkt Brandenburgs.
Außerdem gibt es einen weiteren Hügel, der in diesem Zusammenhang genannt werden muss. Die Heidehöhe, auch nicht ganz so weit entfernt, gilt als höchste Erhebung in Brandenburg. Die Heidehöhe kann aber nicht der höchste Berg sein, weil sein Gipfel wiederum auf sächsischem Gebiet liegt. Doch ein Teil der Heidehöhe liegt auf Brandenburger Seite und ist damit höher als der höchste Gipfel.
Allerdings reden wir hier nur von Zentimetern. Der höchste Berg von Brandenburg, also der Kutschenberg, ist 201 Meter hoch, was ohnehin schon kaum nennenswert ist. Die Heidehöhe bzw. der Teil der Heidehöhe, der sich in Brandenburg erhebt, schafft es immerhin auf 201,4 Meter.
Aufstieg auf den Kutschenberg
Jetzt aber zurück zum Kutschenberg. Diesen erreicht man sehr einfach zu Fuß ab einem kleinen Wendehammer in der Blochwitzer Straße in Großkmehlen. Von dort folgt man in südöstlicher Richtung dem dortigen Feldweg. Ich würde ja gerne sagen, dass man schon unterwegs den Kutschenberg sieht. Aber ihn zu erkennen ist nicht ganz einfach. Immerhin handelt es sich lediglich um einen bewaldeten Hügel in einer Reihe von anderen kleinen bewaldeten Hügeln.
Daher biegt man wenig später auch in den Wald ein und wandert bergauf. Ja, in der Tat muss man ein kurzes Stück bergauf gehen. Überraschenderweise ist das sogar ein steiles Stück, wenn auch nur für wenige Meter. Die nächste Überraschung wartet dann noch in Form eines Häuschens auf einen. Denn dieses wird als Skihütte bezeichnet, was über der Tür auch in großen Lettern zu lesen ist.
Man ist also in einem Skigebiet Brandenburgs unterwegs? Erstaunlich. Um zum höchsten Punkt zu gelangen, wandert man auf dem schmalen Waldweg weiter geradeaus. Allerdings sollte man nicht zu schnell und zu weit gehen, sondern seinen Blick auch mal nach rechts werfen. Dort befindet sich eine kleine, recht unscheinbare Stele, auf der die Höhenangaben abzulesen ist. Das ist der höchste Berg in Brandenburg. Eine Fernsicht gibt es aufgrund der dichten Bewaldung nicht.
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