Wann sind wenig Menschen an der Bastei?

Die Bastei ist eines der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz bzw. des Elbsandsteingebirges. Sie befindet sich oberhalb der Stadt Rathen in einer Schleife der Elbe und lockt täglich zahlreiche Besucher an. Kein Wunder, denn die Felslandschaft hoch über dem Fluss ist beeindruckend und eine Naturschönheit.

Fast 200 Meter ragen die steilen Felsen der Bastei oberhalb der Elbe in die Höhe. Teil der Landschaft sind mit der sogenannten Basteibrücke miteinander verbunden und so kann man ganz bequem die Landschaft erkunden und vor allen Dingen die fantastische Aussicht genießen.

Angeblich soll die Bastei der Ort aller deutschen Nationalparks sein, der die größte Besucherdichte besitzt. Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht. Aber wenn die Angabe von 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr richtig ist, dann wären das pro Tag über 4.000 Menschen. Wenn man die touristisch weniger interessanten Tage wie im Januar oder Februar ausklammert, dann sind das an den anderen Tagen im Jahr natürlich noch mehr.

Gerade in der Sommerzeit und hier speziell in den Ferien bzw. an sonnigen Wochenenden, muss man sich darauf einstellen, dass die Bastei vollkommen überlaufen ist. Da macht der Besuch meiner Meinung nach wenig Spaß.

Doch wir hatten die Bastei und die Basteibrücke vor einiger Zeit besucht und fast für uns ganz alleine. Und das sogar im Sommer. Es war ein Freitag, kurz vor Sonnenaufgang und es war das Beste, was wir dort machen konnten. Nämlich die Bastei in aller Frühe zu besuchen. Die Möglichkeiten dafür sind eigentlich ganz einfach. Es gibt ja dort ein Hotel, wenn man direkt vor Ort übernachten möchte und es gibt einen großen Parkplatz für alle Frühaufsteher, die mit dem Auto anreisen müssen/wollen.

Wir hatten die Möglichkeit genutzt, den Wohnmobilstellplatz an der Zufahrtsstraße als Ausgangspunkt zu wählen. Nach einer ruhigen, aber natürlich kurzen Nacht, zogen wir früh genug los, um den Sonnenaufgang an der Bastei zu erleben. Knappe drei Kilometer sind zurückzulegen. Je nach Geschwindigkeit sind das also 30 bis 40 Minuten Fußweg. Eine komplizierte Wanderung ist das nicht. Man spaziert auf einem gut ausgebauten Weg neben der Straße entlang.

Hilfreich ist dabei, dass wir auch schon am späten Vorabend die Bastei genießen konnten. Allerdings fällt dann das Abendlicht von der falschen Seite auf die Felsen und die Basteibrücke liegt mehr oder weniger im Schatten. Trotzdem ist es auch dann schon deutlich leerer als zur Mittagszeit, wenn die meisten Touristen vor Ort sind.

Am frühen Morgen kommt das Licht vom Sonnenaufgang genau von der richtigen Seite und strahlt die Felsen mitsamt der Brücke wunderbar an. Aber selbst dann muss man davon ausgehen, dass man nicht alleine vor Ort ist. Auch andere Frühaufsteher befinden sich an den Aussichtspunkten und genießen den Start in den Tag. Allerdings ist die Zahl der Besucher, vor allen Dingen sind es Fotografen, überschaubar und man steht sich kaum im Weg.

Mit diesem Beitrag will ich einfach mal ein paar Eindrücke zeigen, wie es frühmorgens im Sommer an der Bastei aussieht und eben auch die Frage beantworten, wann die wenigsten Besucher an der Bastei sind. Wir hatten das Glück, wunderbares Wetter gehabt zu haben und genossen auch noch den Anblick des Heißluftballons, der an diesem Morgen ebenfalls sehr früh aufstieg.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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