Wer erinnert sich noch an den Eyjafjallajökull?

Eyjafjallajökull – dieser Name geisterte im Jahr 2010 wochenlang durch die Medien. Die meisten hatten Probleme, ihn auszusprechen, von der Schreibweise gar nicht erst zu reden. Aber eigentlich ist es ja gar nicht so schwer: Eyja-fjalla-jö-kull.

Eis und Gletscher auf dem Eyjafalljökull
Eis und Gletscher auf dem Eyjafalljökull

Gemeint ist natürlich der Vulkan auf Island, der es geschafft hat, den Flugverkehr in weiten Teilen Europas lahm zu legen. Die kilometerhohe Aschewolke verteilte sich, von Island aus betrachtet, in südöstliche Richtung über Großbritannien und die Nordsee weit nach Mitteleuropa hinein.

Aschewolke durch den Vulkan Eyjafjallajökull

Für die Turbinen von Flugzeugen war diese Anhäufung von feiner Asche zu gefährlich und so stoppte man kurzerhand den Flugverkehr. Mir war’s egal, ich fliege ja sowieso nicht. Dennoch war ich nun auf Island, es gibt ja auch noch Schiffe, und habe mir den Vulkan mal angeschaut.

Gletscher auf dem Eyjafjalljökull
Gletscher auf dem Eyjafjalljökull

Mit dem Namen Eyjafjalljökull ist eigentlich ein Gletscher gemeint. Dieser befindet sich genau auf dem Vulkan, weshalb man sich hier keinen klassischen Vulkankrater vorstellen darf. Am besten noch mit Kraterrand und blubbernder Lava im Inneren. Nein, das gibt es hier nicht.

Steile Felswände zur Straße hin
Steile Felswände zur Straße hin

Man würde als Nicht-Isländer noch nicht einmal vermuten, dass es sich um den Berg an Islands Südküste um einen Vulkan handelt, wenn man an ihn vorbei fährt. Und man sogar sehr einfach an ihm vorbeifahren. Der Eyjafjalljökull befindet sich rund 130 Kilometer südöstlich von Reykjavik und ist von der Ringstraße 1 aus sehr gut zu sehen.

Parkplatz am Eyjafjallajökull
Parkplatz am Eyjafjallajökull

 

Zwei weitere besondere Ziele befinden sich in der Nähe

Zwischen den beiden Wasserfällen Seljalandsfoss und Skogafoss, die beide beliebte Ziele bei Urlaubern sind, gibt es einen kleinen Parkplatz an der Ringstraße. Ein Schild weist auf den Vulkan Eyjafjallajökull hin und man hat von dort einen tollen Blick auf den Berg mit seinen Gletschern.

Farm vor dem Vulkan
Farm vor dem Vulkan

Ein wenig skurril ist dabei, dass es dort eine Farm gibt, hinter der sich gleich im Anschluss der Berg bedrohlich erhebt. In trauter Nachbarschaft mit einem Vulkan, das muss man mögen.

Wasserfall am Südrand des Vulkans
Wasserfall am Südrand des Vulkans

Gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es eine Art Museum, das über den Ausbruch von 2010 informiert. Leider hatte dieses Infohäuschen bei unserem Besuch geschlossen, doch zumindest ein paar Bilder, die außen angebracht sind, vermittelten uns einen guten Eindruck, wie es damals an selber Stelle aussah.

Blick aufs Meer
Blick aufs Meer

Lange hält man sich dort also nicht auf. Aber wenn man einmal auf der Ringstraße unterwegs ist, sollte sich kurz die Zeit nehmen, zwischen den beiden Wasserfällen anzuhalten und den Blick auf den Eyjafjallajökull genießen.

Hier zur besseren Orientierung noch die Lage des Infohäuschens. Der Vulkan befindet sich nördlich davon:

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