Die Fahrt mit der Queen Mary 2 über den Atlantik hat uns sehr gut gefallen, das hatte ich schon ausführlich in den beiden Reiseberichten erwähnt. Doch um sich einen genauen Überblick über die Attraktionen an Bord zu verschaffen, beschreibe ich in loser Folge die einzelnen Decks.

Deck 7 ist das Deck, auf dem man das Schiff einmal komplett umrunden kann. Sowohl steuerbord als auch backbord gibt es ein Außendeck, die am Bug und am Heck zusammentreffen. Dort kann man sich entweder in der Sonne aalen oder auch Spaziergänge machen. Manch einer nutzt das Außendeck auch um zu joggen.

Ein Hinweisschild verrät, dass man auf dem Walkathon satte 1,1 km zurücklegt, wenn man das Schiff zwei Mal umrundet. Am Bug des Schiffes kommt man aber leider nicht bis ganz nach vorne zur Reling. Auf ein Selfie in berühmter Titanic-Leonardo-Pose muss man daher verzichten.

Vielmehr sind vorne am Bug Schiffschrauben als Kunstwerk aufgestellt. Damit bekommt man einen ganz guten Eindruck, mit was für Schrauben man über das Meer fortbewegt wird.

Blickt man am Bug zurück, so schaut man natürlich auf die Frontseite der Queen Mary 2, die wie ein großes Haus vor einem aufragt. Von Deck 8 mit der Bücherei bis Deck 12 zur Brücke sieht man hier die einzelnen anderen Etagen.

Wenn wir also steuerbord oder backbord weiter nach hinten gehen, spazieren wir bis zum Heck an Liegestühlen, der Reling und einigen Eingängen vorbei.

Gleich am ersten Eingang befindet sich auch der Zugang zum Panoramafahrstuhl. Auf beiden Seiten des Schiffes kann man in diesem gläsernen Fahrstuhl von Deck 7 hinauf zum Deck 11 fahren. Und obwohl ich normalerweise keinen Fahrstuhl fahre, habe ich das erstaunlich oft gemacht. War schön.

Vom Sport zum Fitness
Die erste Einrichtung im Innenbereich von Deck 7 ist der Fitnessraum. Zahlreiche Sportgeräte stehen hier tagsüber zur Verfügung. Ob Laufbänder, Fahrräder oder Gymnastikbälle – ist alles vorhanden, was man sich an Fitnessmöglichkeiten auf einem Schiff wünschen kann.


Vom Sportbereich gelangt man gleich dahinter in den Spa-Bereich. Hier werden zahlreiche Anwendungen angeboten. Die Herren können hier ganz klassisch zum Barbier gehen, die Damen zum Friseur. Und wer will, nutzt die Massage-Angebote oder den Thalasso-Pool. Der Bereich ist kostenpflichtig und da wir erst ein Jahr zuvor in Bad Driburg einen Wellness-Aufenthalt gewannen, bei dem wir das Thema Massage nicht für uns gewinnen konnten, haben wir uns den Spa-Bereich nicht von innen angeschaut.

Als nächstes betritt man die Carinthia Lounge, in der man sowohl tagsüber als auch am Abend verweilen kann. Es existiert eine Bar mit einer Vielzahl an Getränken und eine kleine Bühne. Auf letzterer werden entweder musikalische Einlagen geboten oder es wird einfach nur Piano-Musik gespielt, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Weil wir ständig mit anderen Dingen beschäftigt waren, haben wir es nie geschafft, uns mal abends in die Carinthia Lounge zu setzen. Aber man kommt unweigerlich durch den Bereich, wenn man auf Deck 7 etwas anderes aufsuchen möchte.

Und dieses „andere“ folgt sogleich, denn der größte Bereich auf dem Deck wird vom folgenden Kings Court eingenommen. Dabei handelt es sich um das große Buffetrestaurant.

Das Kings Court hat fast rund um die Uhr geöffnet und bietet Frühstück, Lunch, Diner, Afternoon-Tea und diverse Zwischenmahlzeiten. Kurz gesagt, wer hier Hunger bekommt, der macht etwas falsch.

Große Speisenauswahl auf im Kings Court
Die Auswahl ist immens und man kann sich an allen Theken bedienen. Es gibt Brötchen und Brote in verschiedenen Ausführungen genauso wie Salate, Brotaufstriche, Süßspeisen, warme Speisen – einfach alles.

Zur Frühstückszeit ist ein Teil des Kings Court als Healthy Corner abgeteilt, in dem man zum Beispiel Smoothies und Müsli erhält. An einer anderen Theke werden wiederum Pfannkuchen, Toast, Benediktiner-Eier oder auch French Toast angeboten.

Auch die Sitzmöglichkeiten sind vielfältig. Entweder sitzt man an einem der zahlreichen Tische im Innenbereich oder an den belieteren Tischen, die nur durch eine Glaswand vom Außendeck abgetrennt sind.

Wer will, kann auch auf einem Barhocker Platz nehmen und es gibt sogar eine kleine Ecke, in der man zu zweit ganz für sich alleine sitzen kann. Das ist zwar eine Nische ohne Blick nach außen, aber auch so etwas existiert.

Das Buffetrestarant ist natürlich nicht das Hauptrestaurant. Das befindet sich auf den Decks 2 und 3. Aber hier im Kings Court findet man ähnliche Speisen wie im Britannia-Restaurant, nur eben mit dem Unterschied, dass man nicht bedient wird.

So sind wir zum Beispiel zum Frühstück immer in das Kings Court gegangen, weil uns das Frühstück im Hauptrestaurant einfach zu lange gedauert hat. Dort ist die Atmosphäre natürlich eleganter, doch uns war es ein wenig zu lästig, nachzubestellen oder zu erklären, welche Brötchen wir wünschen. Da ist es auf Deck 7 ungezwunger und dadurch natürlich leichter.
Das Auge isst mit
Doch es sind nicht nur die Speisen, die uns durch das Kings Court schlendern ließen. Oftmals konnte man auch tolle Kreationen sehen, die als Deko-Elemente aufgestellt waren. Geschnitzte Melonen, ein Schiffsmodell der Queen Mary 2 komplett aus Eis und wunderbar geschaffene Kunstwerke aus Süßspeisen werden immer wieder mal aufgestellt.

Und da diese Deko-Speisen oft nur eine kurze Zeit zu sehen sind, lohnt es sich schon alleine deswegen, gelegentlich mal in das Buffetrestaurant hineinzuschauen.

Aber es gibt auch Speisen wie Pizza und Burger, die man in der Show-Küche Chef’s Galley bekommt. Hier findet übrigens auch der Nachmittagstee für Kinder statt. Der eigentliche Afternoon-Tea wird im Queen’s Room weiter unten im Bauch des Schiffes eingenommen.

In Richtung Heck erreicht man schließlich noch die beiden Restaurants Princess Grill an Backbord und Queens Grill an Steuerbord. Diese sind für Queens- bzw. Princess-Gäste, die eine höherpreisige Kabine gebucht haben. Daher erwähne ich sie von meiner Seite nur der Vollständigkeit halber.

Um das Heck zu erreichen, muss man sich daher vor den beiden Restaurants wieder nach außen begeben. Dort kann man schließlich noch auf die Terrasse von Deck 6 hinabblicken und nach den ganzen Speisen wieder damit beginnen, zum Fitnessbereich zu joggen. Irgendwie müssen die Kalorien ja wieder runter.

Ahoi, 2 (zwei) ! Runden ums Schiff auf Deck 7 sind 1,1 Kilometer
Nochmal Ahoi von einem Old Sailor
Oh ja, na klar. Da fehlte der Hinweis „zwei Mal“, so wie es ja auch auf dem Foto zu sehen ist. Ich habe es korrigiert. Danke für den Hinweis.