Odyssee im Land der Mobilfunkanbieter – Teil 2

Ich kann wieder telefonieren, juhu! Zugegeben, ich konnte es auch vorher, aber wer meinen Bericht über die Mitnahme meiner Rufnummer gelesen hatte, konnte befürchten, dass das nie wieder etwas wird. Doch die Geschichte ging nach meinem Beitrag noch weiter…

Es war der 22. Dezember 2012, als ich Samstag früh einen Anruf erhielt. Und zwar vom Vodafone-Shop. Es wurde mir mitgeteilt, dass am 4. Januar 2013 endlich die Portierung erfolgen würde. Mein Noch-Anbieter O2 hätte den Portierungstermin nun endlich gesetzt. Ja, wow. Das wären ja dann nur 38 Tage nachdem ich den Vertrag bei Vodafone abgeschlossen hatte und gleichzeitig die Rufnummernmitnahme beauftragte.

Aber was sollte ich nun machen? Es war Samstag, zwei Tage vor Heiligabend und es blieb mir ja wohl nichts anderes übrig, als mich mal wieder von anderen Leuten abhängig zu machen und zu warten. In der Zwischenzeit kam der Weihnachtsmann zu Besuch, fuhr mit seinem Rentierschlitten wieder davon und es folgte der 27. Dezember, an dem ich zwei Benachrichtigungen im Briefkasten meines Vertrauens liegen sah. Beide lagen ganz friedlich zusammen im Dunklen und warteten in trauter Zweisamkeit darauf, von mir geöffnet zu werden. Dabei waren sie von konkurrierenden Unternehmen versandt worden: Einer stammte von Vodafone, der andere von O2.

O2 bestätigte mir endlich die Kündigung und teilte mir mit, dass die alte Rufnummer ab dem 4. Januar 2013 freigeschaltet sei. Schön – zumindest das klappt. Vodafone bestätigte ebenfalls den 4. Januar und begrüßte mich als Neukunde. Schön, endlich hatte ich etwas schriftlich.

Nur zwei Tage darauf erhielt ich weitere Post. Dass die neue SIM-Karte mit der Pin-Nummer zusammen versendet wird, war mir zwar neu, aber egal. Es kam ja an. Danach folgte weiteres Warten bis zum 4. Januar. Frühmorgens begrüßte mich mein Handy mit einer SMS von O2: Ich hätte nun eine neue O2-Telefonnumer, die andere sei nun abgestellt.Wie schön, es hat also geklappt. Flugs die Vodafone-Karte eingelegt, im Netzwerk registriert und – Nichts.

Ich wählte meine heimische Festnetznummer und eine Dame vom Band antwortete mir, ich könne nicht telefonieren. Auf dem umgekehrten Weg begegnete mir die Frau vom Band erneut. Dieses Mal meinte sie, die Telefonnummer sei umgezogen und daher nicht erreichbar. Kann das sein? Kann das wirklich wahr sein? Und wieder stand mir ein lebhafter Tag im Vodafone-Shop bevor. Rund 45 Minuten später schlug ich dort auf. Alle Mitarbeiter, die bereits namentlich kannte und die mich auch schon von Weitem erkannt hätten, waren nicht da. Eine junge Dame nahm sich meiner an und gab mir zu verstehen, dass in ihrem Computer die Nummer als aktiv erscheint. „Dann rufen Sie mich doch mal an“, entgegnete ich ihr und war froh, dass sie genauso wenig erreichen konnte wie ich. Ihr nächster Versuch bestand darin, die SIM-Karte in ihrem Handy auszutesten. Sie wollte wissen, ob es vielleicht an meinem Handy liegen könne. Ich sah zwar keinen Grund, warum es plötzlich am Telefon liegen sollte, doch ihrem Argument „Ausschlussverfahren“ konnte ich nicht widersprechen.

Es lag natürlich nicht am Telefon, so dass die Dame nun endlich die Portierungsabteilung ihres Unternehmens kontaktierte. Es folgte ein ziemlich kurzes Telefonat:

„Es geht um Herrn Moll“ – „Ja, genau, die Portierung“ – „Aha, verstehe. Perfekt.“ „Alles klar, tschüß“

Sie drehte sich wieder zu mir und erklärte, dass ich bitte noch einmal das Handy aus- und wieder einschalte. Danach müsste es dann jetzt endlich gehen. Mir kam das reichlich seltsam vor, weshalb ich fragte: „Hat da etwa jemand vergessen, einen Knopf zu drücken?“

Ihre Antwort: „Ähm… ja. Es tut mir Leid.“

Übrigens, das Werbegeschenk in Form eines USB-Sticks, welches mir am 21. Dezember telefonisch versprochen wurde, hat den Weg zu mir bis heute nicht gefunden. Und was auf den zukünftigen Rechnungen an Gutschriften stehen wird, weiß ich auch noch nicht. Aber vielleicht bekomme ich ja auch gar keine Rechnung. Vielleicht ja jemand vergessen, den Knopf zu drücken. 😉

—–

NACHTRAG:

Am 9. Januar 2013 kam dann doch noch meine Rechnung von Vodafone. Über 6,79 €. Und zwar für beide Verträge für die Zeit der letzten sechs Wochen. Ich blicke zwar durch die Rechnung nicht richtig durch, aber es scheint zu stimmen, denn ein kleiner finanzieller Bonus wurde mir auch gutgeschrieben. Gegen Mittag des selben Tages klingelte dann auch noch ganz unverhofft UPS an meiner Tür. Und siehe da: Der USB-Stick mit 8 GB ist nun auch angekommen. So, dann wollen wir jetzt einfach mal nach vorne blicken und abwarten, ob meine Erwartungen an das Netz erfüllt werden können.

2 Kommentare zu „Odyssee im Land der Mobilfunkanbieter – Teil 2“

  1. So kann es gehen mit der Telefonwelt.
    Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich bisher von solchen Pannen verschont blieb.
    Ich hoffe du bist wenigstens mit der Netzdichte zufrieden und hast nun ein problemloses, fröhliches Vodafonleben 🙂
    VG
    Elke

    1. Hallo Elke,

      du sagst es. Aber solange es „nur“ bei solchen Umstellungen Probleme gibt, geht es noch. Viel wichtiger ist natürlich die Verbindung und da bin ich gespannt, was mir zukünftig auf dem Land blüht. Ausschlaggebend für einen Wechsel waren übrigens die fehlenden Netzverbindungen, die ich im Harz erlebte.
      Na, schauen wir mal.
      Viele Grüße
      Michael

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