Mit dem Wohnmobil durch die Normandie – Nach Mortagne-au-Perche

  • Argentan – Mortagne-au-perche

Länge der Tour: ca. 100 km, ohne Abstecher.
Strecke: N26/D926 über Le Haras du Pin bis Nonant-le-Pin – N138/D438 über Sées bis Alençon – D438 bis zur Kreuzung N12 – N12 und D912 bis Mortagne-au-Perche.
Empfohlene Reisedauer: Mindestens ein Tag.
Reisehöhepunkte: Besuch des Pferdegestüts Le Haras du Pin* – kleiner Rundgang durch Alençon*

Route: Auf der N26 (D926) fahren wir aus Argentan in östliche Richtung heraus und erreichen nach wenigen Kilometern das Pferdegestüt Le Haras du Pin.

Die Region rund um Argentan gilt schon lange als Zuchtgebiet anerkannter Pferderassen und als Hochburg des Pferdesports. Es existieren auf dem Land mehrere Privatgestüte, auf denen man Pferde beobachten oder den Reitern bei ihrer Reitkunst zuschauen kann. Mehrere Reitsportzentren in der Umgebung geben auch Reitstunden oder bieten Ausritte an. Da wäre zum Beispiel das Gestüt La Cravache d’Argentan, rund 5 km nördlich von Argentan, in Sévigny (Tel.: 02 33 67 58 92, E-Mail: yves.legout(at)wanadoo.fr) oder 10 km nordöstlich von Argentan das Zentrum Haras de Sainte Eugénie in Aubry en Exmes (Tel.: 02 33 36 80 80, E-Mail: coignard.jack(at)wanadoo.fr) sowie Les Ecuries de la Cour du Bois (Tel.: 02 33 36 50 77, E-Mail: ecb.direction(at)wanadoo.fr) in Vrigny, südlich von Argentan.

Auf jeden Fall einen Besuch wert ist das berühmte Pferdegestüt Haras du Pin. Dieses wurde im Jahr 1715 von Jean-Baptiste Colbert gegründet mit der Absicht die königlichen Gestüte in der Normandie zusammen zu legen. Gerne wird für diese Anlage auch der Beiname „Versailles der Pferde“ benutzt. Und in der Tat schaut das Pferdegestüt herrschaftlich und einladend aus. Neben dem Parkplatz und dem Souvenirladen geht es durch ein schmiedeeisernes Tor, welches mit einem gold schimmernden Pferdekopf verziert ist, auf das Gelände. Geradeaus befindet sich das Haupthaus, welches auch als Schloss bezeichnet wird und von innen besichtigt werden kann, während sich hinter dem Schloss ein großer Park sowie ein Freigelände befindet, auf dem die Tiere regelmäßig trainiert und vorgeführt werden. An den Flanken stehen mehrere Nebengebäude, die die Ställe beherbergen. Zudem gibt es Waschplätze, Ausstellungsräume und eben jede Menge Pferde. Kaum ein Moment, in dem man nicht ein Wiehern hört oder ein Pferd an einem vorbei geführt wird.

Jedes Jahr werden im Gestüt Wettbewerbe wie Vielseitigkeitsprüfungen, Dressur und Zucht veranstaltet und Konzerte und Ausstellungen organisiert, während im Herbst alljährlich eine Kutschenparade stattfindet.

Öffnungszeiten Haras du Pin: April-Sept. 10-18 Uhr, sonst 14-17 Uhr.

Praktische Hinweise – Le Haras du Pin
Haras du Pin Tourisme, 61310 Le Pin du Haras, Tel.: 02 33 36 68 68, Fax: 02 33 35 57 70, E-Mail: contact(at)harasdupin.com, Web: www.haras-national-du-pin.com.

Route: Ein kurzes Stück geht es hinter dem Pferdegestüt weiter auf der N26, bis wir in Nonant-le-Pin ankommen, in dem es mehr Pferdebahnen als Straßen gibt. Dort zweigen wir auf die N138/D438 ab und fahren auf direktem Wege in das südlicher gelegene Sées.

Sées ist eine kleine Stadt, beherbergt aber eine imposante Kathedrale und mehrere historische Bauwerke. Das Touristenbüro, welches sich direkt neben der Kathedrale befindet, stellt dem Besucher gegen Gebühr einen Audio-Guide zur Verfügung, der ähnlich wie ein Handy funktioniert und einem die bedeutendsten Gebäude der Stadt erläutert. Für eine Gemeinde dieser Größe ist dieser Service beachtlich.

Allerdings kann Sées eine lange Geschichte vorweisen, die bereits im 4. Jahrhundert begann, als der Ort noch eine römische Festung namens Sagium war. Das Touristenbüro befindet sich im Hôtel de Ville, also im Rathaus von Sées, welches aus dem Jahr 1848 stammt. Gleich daneben sieht man die Kanonische Kapelle (Chapelle Canoniale) die heute als Ausstellungsort und als Festsaal dient. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts nutzte man die Kapelle als überdachten Marktplatz. Gut zu erkennen sind die gotischen Fensterbilder.

Auf der anderen Seite vom Place du Géneral de Gaulle erhebt sich die prächtige Kathedrale, die bereits der fünfte Bau an dieser Stelle ist. Das erste Gotteshaus wurde im 5. Jahrhundert durch die Normannen zerstört und erst vier Jahrhunderte später errichtete man das Bauwerk neu, welches aber auch nur kurz genutzt werden konnte. Die dritte Kirche wurde in der Wende zum 11. Jahrhundert erbaut. Neben dem Gotteshaus befanden sich damals aber Holzhäuser, in denen sich Plünderer sesshaft machten. Um diese zu vertreiben zündete der damalige Bischof Yves de Bellême die Häuser an um auch wieder Herr über die Lage in Sées zu werden. Das Ergebnis waren nicht nur vertriebene Plünderer, sondern auch eine abgebrannte Kirche, weil das Feuer darauf übergriff. Archäologen konnten in den 1990er Jahren in drei Meter Tiefe Spuren der verbrannten Häuser finden. Papst Leo IX. hielt ihm nach der Feuersbrunst vor, das Feuer selbst verursacht zu haben und Yves versprach, eine neue Kirche errichten zu lassen. Er wanderte daraufhin sogar bis Konstantinopel, um reiche normannische Geldgeber zu finden.

Das neue Bauwerk wurde im Jahr 1126 fertiggestellt und von Bischof Jean de Neuville eingeweiht. Leider hielt auch dieses Gotteshaus noch nicht einmal ein halbes Jahrhundert und wurde durch den englischen König Heinrich II. wieder zerstört. Dieser war auch verantwortlich für den Tod von Thomas Becket, dem Erzbischof von Canterbury, der ebenfalls normannischer Abstammung war und in Domfront eine Messe abhielt.

Der Bau der heutigen Kathedrale von Sées begann im Jahr 1210 und dauerte rund einhundert Jahre. Die zweitürmige Kathedrale beherbergt im Choir vier wertvolle Reliefs, die Szenen aus dem Leben von Maria präsentieren. Gegenüber vom Tourismusbüro beginnt die Rue Charles Forget und führt am Lyzeum vorbei bis zum Place de la 2é D.B. wo alljährlich im Dezember ein traditioneller Putenmarkt stattfindet. Die Abkürzung D.B. steht hierbei übrigens für das französische Wort Panzerdivision, was einmal mehr auf die Ereignisse im Jahr 1944 hinweist. Gut zu sehen sind hier ein Turmbau aus dem 12. Jahrhundert, ein Überbleibsel der ehemaligen Verteidigungstore, sowie die Basilika zur Unbefleckten Empfängis. Letztere stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Hinter der kleinen Basilika gelangt man links in die Rue Conté, wo man zugleich einen Blick auf die Büste von Nicolas-Jacques Conté werfen kann. Er gilt als Miterfinder der Bleistiftmine und wurde im Nachbardorf im Jahr 1755 geboren. Neben dieser machte er auch weitere kleinere Erfindungen, aber seine Kreativität endete abrupt, als im Jahr 1804 seine Frau starb und er damit keinen Grund mehr hatte, ihr zu gefallen. Über die Straße gelangen wir zurück zur Kathedrale wo wir rechts in die Rue du Vivier gelangen und zum Ufer des Flusses Orne gelangen. Auf dieser sehr schönen Promenade befinden sich Spitzbögen in gotischem Stil sowie Strebepfeiler aus dem 15. Jahrhundert, die an den genauen Standort der ersten Kirche hindeuten, der Notre Dame du Vivier. Der Überlieferung nach hat hier der erste Bischof der Diözese sein Bethaus errichtet um in der Orne taufen zu können.

Auf der Allée Saint Benoît erreichen wir auf der linken Seite schließlich die Abtei Saint-Martin auf dem gleichnamigen Platz. Ein erstes Gebäude wurde bereits im 7. Jahrhundert errichtet, hielt aber nur 200 Jahre bis es von den Normannen zerstört wurde. Das jetzige Gebäude wurde unter dem Bischof erbaut, der an anderer Stelle der Stadt für das besagte Großfeuer verantwortlich war, Yves de Bellêmes.

Von der Abtei geht es über die Rue Saint-Martin zur Hauptstraße, die einmal durch Sées verläuft. Dort erheben sich die restaurierten Überreste der einstigen St-Pierre-Kirche. Auf der anderen Straße sieht man das Hôtel Dieu, ein Krankenhaus, welches bereits Ende des 13. Jahrhunderts gegründet wurde und im Innenhof eine kleine Kapelle beherbergt. Diese ist mit einigen Malereien des oben erwähnten Erfinders Conté verziert.

Wer Lust hat, der kann im Touristenbüro ein Prospekt über einen Wanderweg außerhalb der Stadt erhalten. Dieser führt durch die schöne Landschaft rund um den Fluss Orne zu seiner Quelle, die sich nicht weit von Sées entfernt befindet. Nordwestllich von Sées, ca. 6 km auf der N158 in Richtung Argentan, kann man noch das sehr schöne Wasserschloss O besichtigen. Da es in Privatbesitz steht, ist ein Besuch im Inneren jedoch leider nicht möglich. Dieses Château d’O wurde im 11. Jahrhundert als Festung errichtet, erhielt ihr heutiges Aussehen jedoch erst rund 400 Jahre später. Sehr schön spiegelt sich das dreiflügelige Schloss in dem Teich, an dem es sich befindet. Auch wenn das Schloss für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, so ist wenigstens ein Spaziergang in dem nicht allzu kleinen Schlosspark möglich.

Praktische Hinweise – Sées
Office de Tourisme, Place Général De Gaulle, 61500 Sées, Tel.: 02 33 28 74 79, Fax: 02 33 28 18 13, E-Mail: sees.tourisme(at)wanadoo.fr. Öffnungszeiten von Juni-Sept. Mo-Sa 9-12.30 Uhr und 14-18 Uhr, sonst Mo 14-18 Uhr, Di-Fr 9-12.30 Uhr und 14-18 Uhr, Sa 9-12.30 Uhr.
Camping Le Clos Normand, Route d’Alençon, Tel.: 02 33 28 87 37, Fax: 02 33 28 74 79, Mai – Sept.; angenehmer, kleiner Campingplatz mit 50 Stellplätzen im Süden der Stadt, nur 500 m von der Kathedrale entfernt. 50 Stellplätze auf Wiese und in Parzellen; Standardausstattung; Waschmaschine, Trockner.

Route: Auf der D438 geht es weiter in Richtung Süden nach Alençon. Die parallel verlaufende Autobahn ist teilweise kostenpflichtig und verringert die Fahrzeit auf dem kurzen Stück nur geringfügig.

Mit Alençon erreichen wir den südlichsten Punkt auf unserer Normandiereise. Berühmt geworden ist die Stadt durch die Spitzenmanufakturen, die im 17. Jahrhundert entstanden und mehr als 8.000 Menschen Arbeit gab. Zum Vergleich: Das wäre nach heutigem (!) Maßstab jeder vierte Einwohner, Kinder mit einbezogen, damals lebten jedoch weniger Menschen in der Stadt. Die Spitzen sind daher weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Es handelt sich um eine leichte, elegante Rokokospitze mit zarten Mustern auf sechseckigem Grund. Die Musterkonturen sind fest umrahmt und die Muster selbst sind in Form von Blättern und Blüten mit eingebracht.

In der Cour Carrée de la Dentelle informiert das Museum der Schönen Künste und des Spitzenhandwerks (Musée des Beaux Arts et de la Dentelle) ausführlich über die Zeit der Spitzenindustrie sowie über die Geschichte der Spitze im Allgemeinen und natürlich über Spitze von Alençon. Zudem gibt es noch eine Gemäldesammlung französischer, italienischer und nordischer Maler der letzten 500 Jahre zu sehen.

Öffnungszeiten Musée des Beaux Arts et de la Dentelle: Di-So 10-12 Uhr und 14-18 Uhr. Im Juli und August auch Mo.

Doch die Stadt hat nicht nur Spitzen hervorgebracht, sondern auch Therese von Lisieux, die 1873 in Alençon geboren wurde. Sie starb im Alter von nur 24 Jahren an Tuberkulose in Lisieux, wo wir später noch sein werden (s. Route 10). Des Weiteren hielt sich der Schriftsteller Honoré de Balzac eine Zeit lang in der Stadt auf und schuf währenddessen seine Werke „Die alte Jungfer“ und „Das Antiquitätenkabinett“.

Allerdings hält sich die Anzahl der Sehenswürdigkeiten von Alençon in Grenzen. Zentraler Punkt ist der Place Foch, bei dem es sich jedoch nur um einen großen Parkplatz handelt. Auf seiner Südseite befindet sich der Justizpalast, der auf Anordnung von Napoleon erbaut wurde, nachdem dieser der Stadt einen Besuch abstattete.

Gleich daneben erhebt sich anmutig das Rathaus, welches in den 1780er Jahren vollendet wurde und eine großartige Treppe im Inneren beherbergt. Zwischen den beiden Bauwerken hindurch gelangt man zum Parc des Promenades, einem großangelegten und schönen Stadtpark. Diese sehr gepflegte Grünanlage ist ein Teil von 33 Hektar Gärten und Natur im Stadtgebiet von Alençon.

Gegenüber dem Justizpalast beginnt die kleine Rue du Collège, wo auf der linken Seite ein schönes Gebäude aus dem 17. Jahrhundert zu sehen ist. Es handelt sich um die Jesuitenkirche mit einem achteckigen Kirchturm sowie einem Observatorium. Sehenswert ist jedoch eher das Innere, denn in der ehemaligen Kirche ist heute eine Bibliothek untergebracht. Diese verfügt über 40.000 Werke aus der Zeit vom 16. bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts. Zudem beinhaltet die Bibliothek über 100 Dokumente aus der Zeit vor dem Jahr 1500.

Öffnungszeiten Bibliothek: Di, Do und Fr 13.30-18 Uhr, Mi 10-12 und 13.30-18 Uhr, Sa 10-12.30 Uhr und 13.30-17 Uhr.

Für einige Gläubige ist Alençon auch der Startort für eine Pilgerreise in das nördlich gelegene Lisieux, da im Haus Nummer 50 der Rue Saint Blaise Therese Martin geboren wurde. Am 2. Januar 1873 begann ihr kurzes Leben, das in Lisieux zu Ende ging (s. Route 10). Das hübsche Geburtshaus von Therese kann heute besichtigt werden. Zudem werden vom Touristenbüro auch geführte Touren angeboten, die zu den Orten innerhalb Alençons führen, die Therese besucht hat.

Öffnungszeiten Geburtshaus der Heiligen Therese: Juni-Sept. 9-12 und 14-18 Uhr, sonst 9.30-12 und 14.30-17 Uhr, letzter Einlass eine Stunde vor Kassenschluss.

Praktische Hinweise – Alençon
Office de Tourisme, Maison d’Ozé – Place de la Magdeleine, 61000 Alençon, Tel.: 02 33 80 66 33, Fax: 02 33 80 66 32, E-Mail: contact(at)paydalencontourisme.com, Web: www.paysdalencontourisme.com. Öffnungszeiten: Mo-Sa 9.30 – 12 Uhr und 14 – 18 Uhr, im Juli und August Mo-Sa 9.30 – 19 Uhr, So 10 – 12.30 Uhr und 15 – 17.30 Uhr.
Camping de Guéramé, 65, Rue de Guéramé, Tel.: 02 33 26 34 95, E-Mail: campingguerame(at)villealencon.fr, Apr. – Sept.; 87 Stellplätze im Süden der Stadt, Standardausstattung. V & E für Wohnmobile.
Restaurant L’Escargot Doré, 183, Avenue du Général Leclerc, Tel.: 02 33 28 67 67. Große Auswahl an Weinen, Spezialität des Hauses ist Fisch.
Restaurant Chez Fano, 22, Rue Saint Blaise, Tel.: 02 33 32 16 84. Überwiegend Meeresspezialitäten, Mo geschlossen.

Route: Um zu unserem Routenziel zu gelangen, müssen wir Alençon erst auf demselben Weg verlassen, wie wir die Stadt erreicht haben. Die D438 kreuzt nördlich der Stadt die gut ausgebaute N12, auf der es bequem nach Mortagne-au-Perche geht. An der Abfahrt zum Centre Ville verlässt man die Schnellstraße und gelangt über die D912 direkt in das Stadtzentrum.

Camping la Prairie, 61170 Mêle-sur-Sarthe, Tel.: 02 33 27 18 74, Fax: 02 33 31 12 67, E-Mail: cdc-pays-melois(at)wanadoo.fr, Mai – Sept.; kleiner Platz am südlichen Ufer des Sees, der sich wiederum im Osten des Ortes befindet. Angelmöglichkeit, Standardausstattung.

Mortagne-au-Perche ist eine eher kleine Stadt und hat kaum eine Bedeutung, weder historisch noch touristisch – außer im März. Dann wird das Blutwurstfest gefeiert, welches weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Innerhalb der Altstadt werden Blutwürste nicht nur einfach auf dem Blutwurstmarkt hergestellt, sondern auch präsentiert und probiert. Dieses Fest ist so beliebt, dass es sogar eigene Brüderschaften gibt, die sich ausschließlich mit dem Thema Blutwurst befassen.

Außerhalb von März kann man noch die kleinen Gassen in der Altstadt erkunden oder sich die Kirche Notre-Dame anschauen, die im spätgotischen Stil erbaut wurde. Sehenswert ist hierbei eines der bunten Glasfenster, welches sogar die Geschichte einiger Einwohner zeigt, die bei der Gründung der kanadischen Stadt Quebec beteiligt waren. Nicht weit von dem Gotteshaus entfernt, befindet sich ein Überrest aus der Zeit des Mittelalters, als Mortagne-au-Perche noch befestigt war. Einer der damaligen Stadttore ist erhalten geblieben und trägt den Namen Saint-Denis.

Als Ausflugsziel von Mortagne-au-Perche lohnt eine Fahrt in die nördlich gelegenen Waldgebiete Forêt du Perche und Forêt de la Trappe. Zu erreichen sind diese am ehesten über die D930, die von der N12 abzweigt oder auch über die N12 in Richtung Verneuil-sur-Avre selber. Beim Forêt du Perche handelt es sich um einen den nördlichsten Abschnitt eines Naturpark gleichen Names, der Ende des letzten Jahrhunderts gegründet wurde. Im Waldgebiet wurden sternförmig mehrere kleine Straßen angelegt. Leicht hügelig kann man hier durch die dichte Bewaldung fahren, bevorzugt mit dem Fahrrad. Ein idealer Ausgangspunkt hierfür wäre Tourouvre, von dem aus es direkt leicht bergauf in den Wald hinein geht. Am Weiler Bresolettes trifft man auf den Fluss Avre und den kleineren Wald Forêt de la Trappe. Gleichzeitig kann man sich dort die sehr einsam gelegene Abbaye de la Trappe anschauen, die vom Benediktinerorden gegründet und später an die Zisterzienser übergeben wurde.

Praktische Hinweise – Mortagne-au-Perche
Office de Tourisme, Halle aux Grains, 61400 Mortagne-au-Perche, Tel.: 02 33 85 11 18, Fax: 02 33 83 34 37, E-Mail: contact(at)ot-mortagneauperche.fr, Web: www.ot-mortagneauperche.fr. Öffnungszeiten Mitte Mai-Ende Sept. Di-Sa 9.30 – 12.30 Uhr und 14.30 – 18 Uhr, an Mitte Juni auch Mo 10 – 12.30 Uhr und 14.30 – 18 Uhr und So 10 – 12.30 Uhr, sonst Di-Sa 10 – 12.30 Uhr und 15 – 18 Uhr.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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