Jakobsweg ab Domrémy-la-Pucelle

Das wohl berühmteste und edelste Getränk stammt aus der Region Champagne. Er wird nach streng festgelegten Regeln angebaut und gekeltert. Gerne wird der Mönch Dom Pierre Pérignon als Erfinder des Champagner bezeichnet. Nach ihm ist auch eine Champagner-Marke benannt. Für den Qualitäts-Schaumwein dürfen nur drei bestimmte Rebsorten verwendet werden: Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Recht aufwändig ist der Vorgang des Rüttelns. Zuerst werden die Flaschen fast waagerecht, zum Kronenkorken hin leicht geneigt und dann exakt drei Wochen lang gerüttelt. In den ersten 14 Tagen bleiben sie im gleichen Winkel, werden jedoch täglich gedreht. In der letzten Woche werden sie jeden Tag etwas weiter auf den Kopf gestellt. Erst wenn die Flaschen schließlich senkrecht stehen, ist die Gärung abgeschlossen.

Die Herstellung von Champagner darf nur auf einem bestimmten Gebiet statt finden, das im Sommer 1927 festgelegt wurde. Im Gesamten werden jährlich ca. 2,5 Mio Hektoliter Wein hergestellt während auf Grund der langen Gärungszeit noch anderthalb Mal so viel in den Kellern der Keltereien gelagert wird. Das Rekordverkaufsjahr war 1999 auf Grund des Überganges in das Jahr 2000. Damals wurden 310 Mio Flaschen Champagner verkauft.

De Region Champagne teilt sich im Übrigen auf in die vier Départements Ardennes (08), Aube (10), Marne (51) und Marne-Haute( 52).

Für diese Etappe sollten Sie ausreichend Lebensmittel und Trinkwasservorräte mitnehmen, da es in den nächsten kleineren Ortschaften keine Geschäfte gibt. Beginnen Sie den Weg in Domrémy-la-Pucelle auf dem Wanderweg GR714, der Sie nordwärts durch den Wald und über Felder nach les Roises bringt. Dort biegen Sie ab auf die kleine D19. Nach einem ansteigenden Marsch zweigt von der D19 die D138 ab, der Sie nun bis zum Etappenziel folgen. Rund 1,3 km hinter dem Abzweig treffen Sie auf die Gemeinde Vaudeville-le-Haut. Bis auf das Rathaus auf der linken Seite gibt es hier nicht viel zu sehen. Es geht geradeaus weiter, beidseitig sind Bauernfelder zu sehen und auf der rechten Seite erscheint am Wegesrand ein Kriegsdenkmal.

Anschließend geht der Weg durch den Wald und dort kurvig bergab. Der Buchen- und Eichenwald geht in einen Nadelwald über und lichtet sich weiter unten wieder.

In Dainville-Bertheléville gibt es einen kleinen Fußweg zur Kapelle de Chécourt. Ansonsten halten Sie sich an dem hellblauen Wasserturm rechts und benutzen nach dem Ortsausgang den Wanderweg nach Chassey-Beaupré, der durch den folgenden Wald führt und gut markiert ist.

An dieser Stelle findet sich keine geeignete Übernachtungsmöglichkeit, so dass es Sinn macht, an der Haltestelle im Ort in den Bus zu steigen und in den nächst größeren Ort oder wieder zurück nach Domrémy-la-Pucelle zu fahren. Allerdings ist Domrémy-la-pucelle weiter entfernt als das nordöstliche Gondrecourt-le-Château. Dort befindet sich das Hotel Chez Tony, 7 Place Hotel de Ville, 55130 Gondrecourt le Château, Tel.: 03/29896509.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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