Walhain heißt der kleine Ort, der sich im Zentrum Belgiens befindet, genauer gesagt, wo der geografische Mittelpunkt von Belgien liegt.
Man findet den geografischen Mittelpunkt eigentlich sehr leicht. Man werfe einen Blick in die Wallonie, also in den südlichen Landesteil und schaue sich die Region südöstlich von Brüssel an. Ungefähr auf halber Strecke zwischen der Hauptstadt Brüssel und der wallonischen Stadt Namur an der Maas, findet man Walhain. Besucht hatte ich den Punkt während einer Reise mit dem Wohnmobil durch Belgien als ich für meinen Wohnmobilreiseführer über Belgien recherchiert hatte.
Der geografische Mittelpunkt Belgiens liegt zwischen Brüssel und Namur
Der Ort ist ansonsten ziemlich unbedeutend und ich habe dort nichts anderes entdeckt, was man sich mal anschauen könnte. Um dort die Markierung für den geografischen Mittelpunkt zu erreichen, muss man noch nicht einmal viel wandern. Das Auto parkt man einfach auf dem Place du Tram, wo auch ein Hinweisschild zum Mittelpunkt zeigt. Und obwohl diese Asphaltfläche der zentrale Platz im Ort ist, spaziert man nordwärts unmittelbar aus der Besiedlung hinaus.
Ein paar Schritte an einem Sportfeld vorbei und schon ist man zwischen Feldern und Wiesen unterwegs. Allerdings nicht lange. Nach gerade einmal 150 Metern zweigt ein schmaler Pfad rechts zum Mittelpunkt ab. Dieser Feldweg ist eine eigens angelegte Sackgasse und nur 50 Meter lang. Ehe man sich also versieht, steht man am geografischen Mittelpunkt von Belgien.
Drei runde Metallplatten in drei Sprachen
Auf diesen 50 Metern Feldweg passiert man zunächst drei Metallscheiben, die auf dem Weg angebracht wurden. Eine jede von ihnen ist in einer der drei belgischen Amtssprachen angefertigt. So wird auf Französisch, Deutsch und Niederländisch erklärt, was die einzelnen Elemente der eigentlichen Markierung symbolisieren.
Die drei Säulen stehen für die drei Regionen Belgiens während diese ein Dreieck (= Belgien) bilden und auf einem Sockel stehen, der wiederum die Erdkruste darstellt. Laut Inschrift wurde die Markierung für den geografischen Mittelpunkt offenbar im Jahr 1998 aufgestellt. Eine kleine, feine Sehenswürdigkeit, die man einfach mal anschauen kann, wenn man in der Nähe unterwegs ist.