Erfahrungen mit National Trust

Großbritannien ist kostspielig. Das gilt auch für die Sehenswürdigkeiten. Manche von ihnen kann man sogar als ziemlich teuer bezeichnen. Aber es gibt die Möglichkeit, auf einer Reise durch das Königreich Geld zu sparen.

Vor meiner Fahrt mit dem Wohnmobil durch England erhielt ich im Reiseforum dankenswerterweise den Tipp, Mitglied im National Trust zu werden. Der National Trust ist eine Organisation zur Denkmalpflege, die mehr als 220 historische Gebäude und Natursehenswürdigkeiten betreut. Ich gebe zu, dass ich erst skeptisch war, denn eigentlich mag ich es nicht, Eintritt für etwas zu bezahlen, was natürlichen Ursprungs ist. Aber ich wurde trotzdem Mitglied.

Allerdings erst, als ich bereits unterwegs war. Denn für eine Anmeldung vor der Reise war es schon zu spät. Das ist aber nicht weiter schlimm, da man vor Ort an jeder Sehenswürdigkeit des National Trust die Mitgliedschaft erwerben kann. Allerdings spart man auch bei der Online-Mitgliedschaft wieder etwas, weshalb ich das beim nächsten Mal vorziehen würde.

Ob sich die Mitgliedschaft rechnet, muss jeder für sich entscheiden und lässt sich auch recht schnell feststellen. Die Preise der Mitgliedschaft stehen genauso auf der Seite vom National Trust wie die offiziellen Einzelpreise der Sehenswürdigkeiten.  Je nachdem, wie viel und was man sich anschauen möchte, kommt man ganz schnell ins Plus.

Als Neumitglied erhält man einen Ausweis, sehr umfangreiches Informationsmaterial, eine Landkarte und einen Aufkleber für die Windschutzscheibe. Mit diesem Aufkleber spart man sich zudem nämlich auch noch die Parkgebühren an den entsprechenden Orten. Neben dem Infomaterial gibt es aber auch noch eine App für das Smartphone, wo ebenfalls alle Informationen zu sämtlichen Sehenswürdigkeiten aufgelistet sind.

Dass das mit dem National Trust keine Touristenabzocke ist, wurde mir aber auch schon klar, als ich an der ersten Sehenswürdigkeit stand und dort die Mitgliedserklärung unterschrieb. Und zwar war ich in dem Moment an dem ehemaligen Kloster Fountains Abbey und wirklich beeindruckt, wie gepflegt die Anlage und das Umfeld sind. Auch alle anderen Einrichtungen vom National Trust waren alles andere als vernachlässigt. An der Carrick-a-rede-Brücke in Nordirland sah ich, wie ehrenamtliche Mitarbeiter den Weg zur Hängebrücke vom Unrat der Touristen befreiten und sich liebevoll um die Natur kümmerten. Manchmal sieht man aber auch niemanden, so wie es uns am südlichsten Punkt von Großbritannien geschah.

Ein weiterer Vorteil kann das Abkürzen von Wartezeiten sein. Denn mit dem Ausweis wird man schnell durchgewunken und muss nicht erst noch an einer Kasse Schlange stehen. Dieses schöne Erlebnis hatten wir zum Beispiel an Stonehenge, wo wir an der Schlange der Wartenden einfach vorbei gehen durften. Alles in allem kann ich die Mitgliedschaft empfehlen, vorausgesetzt man beabsichtigt Herrenhäuser, Gärten oder bestimmte Landschaften, wie zum Beispiel die Papageitaucher auf Farne Island, zu besuchen. Übrigens, der Sitz der Organisation befindet sich im südenglischen Swindon. Dort gibt es eine kostenlose und ganz andere Art von Sehenswürdigkeit – nämlich diesen Kreisverkehr.

Kennt ihr weitere Organisationen, die ganz ähnlich funktionieren?

 

2 Kommentare zu „Erfahrungen mit National Trust“

  1. Hallo Michael,

    vielen Dank für den Tipp.

    Ist das bei dem National Trust (und Heritage Trust) eine personenbezogene Mitgliedschaft, oder reicht beispielsweise für eine Familie eine?

    1. Hallo Rainer,

      die Mitgliedschaft kann man wählen, wie man möchte. Entweder als Single, als Pärchen oder auch als Familie. Genauer erklärt wird es mit aktuellen Preisen auf der Webseite vom Nationaltrust unter „Join“.
      Viele Grüße
      Michael

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kleine Rechenaufgabe Die Zeit für die Eingabe ist abgelaufen. Bitte aktivieren Sie das Captcha erneut.